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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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Exfrau versöhnt hat. Ehrlich gesagt glaube ich, dass er sich niemals mit der Scheidung abgefunden hat, obwohl es ursprünglich seine Idee war.“
    „Das tut mir leid, Frankie“, meinte Sally mitfühlend. „Es scheint idiotisch zu sein, zu erwarten, dass es ein zweites Mal gutgeht. Und ich halte Julian Tarrant nicht für einen Idioten.“
    Frankie lachte bitter.
    „Liebe macht blind. Er ist ein harter und kluger Mann, aber sie hat ihn genau da, wo sie ihn haben will. Wenn er sie so sehr liebt, gibt es nichts mehr zu sagen.“
    Am Samstagmorgen saß Frankie am Frühstückstresen in ihrer Küche und trank Kaffee, während sie lustlos im Ind ependent blätterte. Sie trug ihre älteste Jeans, die am Saum ausgefranst und mehrfach geflickt war, sowie eine Bluse, die eigentlich reif für die Altkleidersammlung war. Frankie hatte sich vorgenommen, an diesem Morgen den Schuppen im Garten aufzuräumen. Das war zwar schon lange nötig, doch sie hatte beschlossen, dass unangenehme, harte körperliche Arbeit ihr gerade jetzt guttun würde. Es hätte einen therapeutischen Effekt und würde sie davon abhalten, ihrem Kummer nachzuhängen – falls das überhaupt möglich war.
    Noch eine Tasse Kaffee, entschied sie, dann fange ich an. Vielleicht würde sie endlich aufhören, darüber nachzudenken, wo sie an diesem Morgen hatte aufwachen wollen – in Julians Armen.
    Frankie ging nach oben, um sich ihre ältesten Turnschuhe anzuziehen. Als sie zufällig aus dem Schlafzimmerfenster blickte, sah sie, dass ein Wagen vor ihrem Haus hielt. Es handelte sich um den Kombi, den sie zuletzt in der Auffahrt von Cerne Farm gesehen hatte. Der Mann, der ausstieg, war Julian.
    „Verdammt!“, murmelte sie. Was, in aller Welt, machte er hier? Wie viel Schmerz konnte er ihr noch zufügen? Sie wollte so tun, als wäre sie nicht zu Hause, doch Julian stand vor der Tür und drückte unablässig auf die Klingel. Er würde nicht aufgeben, bis er bekam, was er wollte.
    „Ist ja gut – ich komme schon!“,rief sie und warf im Vorbeigehen einen Blick in den Spiegel im Flur. Ich sehe grauenhaft aus!, dachte sie entsetzt. Was immer Julians Grund gewesen sein mochte, sie zu besuchen, so wollte sie doch nicht, dass er sie so in Erinnerung behielt. Das spielt keine Rolle, ermahnte sie sich. Sag ihm einfach, dass er verschwinden soll, und alles ist vorbei.
    Als sie die Tür öffnete, stand er vor ihr – groß und kräftig, mit glänzendem Haar und dem angedeuteten Grübchen auf der Wange. Ihre einzige wahre Liebe. Frankie blickte ihn starr an, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Das hat ja lange gedauert“, sagte er kühl. „Man sollte annehmen, du seist überrascht, mich hier zu sehen.“
    Sie wich nicht von der Stelle, obwohl sie sich seiner Nähe unangenehm bewusst war.
    „Das bin ich auch“, bestätigte sie. „Ich kann mir nicht vorstellen, was du hier willst.“
    „Ich auch nicht“, sagte er verächtlich. „Oder lass es mich so ausdrücken: Ich mag es nicht, wenn jemand seine Meinung aus heiterem Himmel ändert. Ich habe mir gestern den Kopf darüber zerbrochen und bin zu dem Schluss gekommen, dass du mir eine Erklärung schuldest. Also, willst du mich nun hineinbitten?“
    „Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht tun. Du bist es vielleicht gewohnt, dass man deine Anordnungen widerspruchslos befolgt, aber ich mache da nicht mit.“
    „Fang nicht wieder damit an! Du wirst mit mir reden, ob es dir passt oder nicht.“
    „Nein“, beharrte sie trotzig.
    „Doch, das wirst du. Wenn du mich nicht hereinbitten willst, schlage ich vor, dass wir einen Spaziergang machen.“
    Die Hände in die Hüften gestützt, entgegnete sie: „Nein, danke, ich werde nirgendwohin gehen.“
    Inzwischen war ihre überaus neugierige Nachbarin in den Vorgarten gekommen und machte großes Aufhebens darum, die welken Blüten von ihren Rosen abzuschneiden. Auf der anderen Straßenseite waren zwei Männer dabei, ihre Autos zu waschen, und Frankie war klar, dass sie bereits die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich gezogen hatte.
    „Frankie“, fuhr Julian energisch fort, „ich werde nicht weggehen, solange wir nicht miteinander geredet haben. Falls du es also vorziehst, es hier zwischen Tür und Angel vor deinen Nachbarn zu tun, soll es mir recht sein. Es könnte allerdings für alle Beteiligten etwas peinlich werden, weil nicht alles, was wir zu besprechen haben, für fremde Ohren bestimmt ist.“
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, denn das war
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