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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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Aufgabe bravourös erfüllt.
    „Na ja, schließlich ist er mein Sohn. Warum sollte ich ihm nicht vertrauen?“ Julian betrachtete sie, als hätte sie einen wichtigen Aspekt übersehen.
    „Du hast recht“, bestätigte sie ernst. „Als es darauf ankam, hast du dich auf ihn verlassen. Wenn ihm das auch klar geworden ist, Julian, seid ihr auf dem besten Weg, euch besser zu verstehen.“
    Frankie verbrachte den ganzen Tag auf Cerne Farm. Nachdem sie sich ausgiebig mit Karin unterhalten und mit ihr gespielt hatte, schlief das Mädchen schließlich auf dem Sofa ein. „Ich breche jetzt besser auf“, sagte Frankie an Julian gewandt. „Ich habe eine lange Fahrt vor mir.“
    „Du könntest über Nacht bleiben“, schlug er vor und strich ihr sanft über den Hals. Frankie unterdrückte einen Seufzer. Sie wusste, dass sie sich in seinen Armen wiederfinden würde, wenn sie zustimmte. Da sie sich nichts sehnlicher wünschte, fiel es ihr unsagbar schwer, abzulehnen.
    „Ich kann nicht. Gleich morgen früh habe ich eine Besprechung, bei der ich nicht fehlen darf.“
    „Das ist natürlich wichtiger“, erwiderte er sarkastisch, sodass sie gleich an sein früheres Verhalten erinnert wurde. Statt sich jedoch darüber zu ärgern, schöpfte sie neue Hoffnung. Sicher bedeuteten seine Worte, dass er sie wollte …
    „Du wirst am Freitagabend kommen“, sagte Julian in letzter Minute, als sie in den Wagen stieg.
    Das war keine Frage, und er gab ebenso wenig vor, dass er ihre Hilfe bei dem Buch brauchte. Er wollte ganz einfach, dass sie, Frankie, bei ihm war. Und sie wollte es auch.
    „Ich werde da sein“, erwiderte sie, ohne zu zögern. Obwohl sie sich zum Abschied nicht küssten, knisterte es förmlich zwischen ihnen.
    Am nächsten Tag schwebte Frankie im siebten Himmel, und am Freitagmorgen rief sie, kurz bevor sie zur Arbeit fuhr, auf Cerne Farm an, um Julian ihre Ankunftszeit mitzuteilen.
    Karin war am Apparat.
    „Dad ist im Garten“, erzählte sie. „Ich kann zur Tür humpeln und ihn rufen, wenn Sie möchten.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: „Frankie … darf ich Sie etwas fragen?“
    „Schieß los.“
    „Es ist …“ Karin zögerte, doch dann sprudelte es aus ihr heraus. „Glauben Sie, dass es funktionieren kann, wenn zwei Menschen sich trennen und dann wieder zusammenkommen?“
    Frankies Herz setzte einen Schlag aus, und ein seltsames Gefühl überkam sie.
    „Manchmal schon, glaube ich“, sagte sie langsam. „Es kommt darauf an. An wen denkst du denn, Karin?“
    „An Mum und Dad natürlich. Mum möchte zu Dad zurückkehren: Sie hat gestern mit Dad telefoniert … Ich habe nicht gehört, was sie gesagt haben, aber sie hat mit mir gesprochen, und es stimmt … sie wollen wieder zusammenleben.“
    „Bist du ganz sicher, Karin?“, hörte Frankie sich wie benommen fragen. „Ich dachte …“, begann sie vorsichtig und überlegte, wie sie sich gegenüber einer Dreizehnjährigen ausdrücken sollte. „Ich dachte, deine Mum hätte einen neuen Freund.“
    „Das hatte sie auch. Aber es ist vorbei. Ich bin … Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil meine Eltern sich wieder versöhnt haben, aber es ist richtig so, oder? Schließlich sind sie meine Eltern … Frankie? Sind Sie noch da? Soll ich Dad jetzt rufen?“
    „Nein, tu das nicht“, sagte Frankie hastig. „Ich muss jetzt los. Ich melde mich später wieder.“
    Das durfte einfach nicht wahr sein! Frankie legte mit zitternden Fingern den Hörer auf die Gabel. Sie fühlte sich leer und ausgebrannt, doch tief in ihrem Innern wusste sie, dass es stimmte. Hatte sie es nicht die ganze Zeit gewusst? Hatte sie nicht ständig befürchtet, dass Julian nicht ihr gehörte und die vergangenen Tage lediglich ein schöner Traum gewesen waren, der nun ein für alle Mal vorbei war? Vor ihr lag nur noch Dunkelheit.

10. KAPITEL
    An diesem Morgen erledigte Frankie mechanisch ihre Arbeit und versuchte, nicht nachzudenken. Im weiteren Verlauf des Tages wich ihr Kummer jedoch einer unbeschreiblichen Wut.
    Wie konnte Julian ihr das nur antun? Die ganze Zeit war es sein Ziel gewesen, sich wieder mit Alison zu versöhnen. Er hatte ihr, Frankie, gestattet, ihm näherzukommen … er hatte mit ihr geschlafen, und sie hatte sich unsterblich in ihn verliebt, aber ihm hatte es nichts bedeutet. Sie hätte schreien mögen, weil der Schmerz über den Verlust und das Gefühl, betrogen worden zu sein, so groß war.
    Doch eigentlich hatte Julian sie gar nicht betrogen, weil er ihr niemals
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