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Rolf Torring 126 - Der See-Teufel

Rolf Torring 126 - Der See-Teufel

Titel: Rolf Torring 126 - Der See-Teufel
Autoren: Hans Warren
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die Pistole aus der Hand zu schießen oder seinen Arm zu verwunden.  
      Da warfen sich die anderen Männer auf uns. Es kam zu einem Handgemenge. In wildem Knäuel wälzten wir uns alle an der Erde herum. Auch der Mann in der Ecke konnte jetzt keinen Gebrauch von der Waffe machen, da er zu leicht einen seiner Verbündeten hätte treffen können.  
      Nach vieler Mühe und mehreren Jiu-Jitsu-Griffen gelang es mir, meinen Gegner unter mich zu zwingen. Als ich den Oberkörper aufrichtete, sah ich, daß auch Rolf sich gerade freigekämpft hatte.  
      Mein Freund gab mir mit den Augen einen Wink, sprang auf, riß Klone mit sich, sprang zur Tür, und draußen waren wir alle drei, während in der Hütte der Kampf weiterging.  
      Rolf wollte wieder in die Hütte hinein, um Troll zu befreien. In dem Augenblick sahen wir durchs Fenster, wie der „Seeteufel" den in der Ecke Stehenden ansprang und umriss. Eine Sekunde später wurde die Tür, die Rolf ins Schloß geworfen hatte, wieder aufgerissen, und Troll stand neben uns. Er hatte dem Manne in der Ecke während des Anspringens sogar die Pistole entrissen, so daß wir jetzt alle bewaffnet waren.  
      Lord Caves im Innern der Hütte hatte die Situation als erster übersehen. Er löschte plötzlich das Licht aus. Da wir im Mondschein von drinnen gut gesehen werden konnten, mußten wir uns schleunigst zurückziehen.  
      Erst am Rande der Lichtung hielten wir an und warteten, daß sich jemand auf der Lichtung zeigen würde. Aber in der Hütte und um sie herum blieb alles still.  
      Eine Stunde später hörten wir ein paar dumpfe Schläge und sahen bald darauf im Schatten der hohen Gebüsche hinter der Hütte mehrere Gestalten davon eilen.  
      „Sie haben ein Loch in die Rückwand der Hütte geschlagen," rief Klone. „Wollen wir in die Höhle? Von dort aus können wir uns gut verteidigen."  
      „Wo ist denn Doktor Korten?" fragte ich, ehe Rolf dem Amerikaner eine Antwort geben konnte.  
      Erst jetzt fiel uns auf, daß der Bergwerksingenieur fehlte. Schon eilte Troll in die Hütte und kam bald darauf mit dem Doktor zurück, der auch von Lord Caves und seinen Leuten übersehen worden war. Er hatte sich unter den Tisch gewälzt gehabt und war nicht weiter belästigt worden. Troll hatte erst seine Fesseln durchschneiden müssen.  
      Jetzt erst kam Rolf dazu, Klones Frage zu beantworten.  
      „In der Höhle sind keine Lebensmittel," sagte er. „Dort könnten wir ausgehungert werden. Ziehen wir uns auf unsere Plattform zurück. Ich hoffe immer noch, daß vor Tagesgrauen Pongo wieder erscheint."  
      Da alle mit Rolfs Vorschlag einverstanden waren, gingen wir zu unserem „Schlafbaum" zurück und kletterten auf die Plattform hinauf. Stunde auf Stunde verging, ohne daß sich etwas ereignete.  
      Endlich legten wir uns schlafen, ließen aber der Vorsicht halber stets zwei Mann wachen. Klone und ich hatten gegen Morgen die letzte Wache; schweigend saßen wir einander gegenüber. Plötzlich hörte ich unten am Stamm ein leises Geräusch. Ich weckte Rolf und den „Seeteufel". Wir lauschten. Dann wußte ich, was das immer näher kommende Geräusch zu bedeuten hatte, und sagte:  
      „Das ist Pongo mit Maha!"  
      So war es auch. Kaum hatte der Riese die Plattform erklettert und Maha abgesetzt, flüsterte er uns hastig zu:  
      „Gut, daß Massers hier! Viele Feinde kommen."  
      Maha wollte gerade unsere neuen Freunde anfauchen, aber Rolf streichelte dem Tiere den Kopf, so daß es sich bald beruhigte, und stellte Pongo die neuen Gefährten und Verbündeten vor.  
      Unser schwarzer Freund berichtete in seiner knappen Art, daß er das Kanu des Lords lange hätte verfolgen können. Als das Fahrzeug, schon ein ganzes Stück von der Insel entfernt, zum Ufer des Flusses geschwenkt sei, habe er, Pongo, unser Kanu bestiegen und die Verfolgung aufgenommen. Pongo war an der gleichen Stelle gelandet wie der Lord. Mit Mahas Hilfe verfolgte er die Spur des Mannes und erreichte bald ein Lagerfeuer, an das er sich ungesehen dicht heranschlich. Um das Feuer saßen drei Männer, die mit dem Lord verhandelten. Ein Chinese lag am Boden und schlief. Der Lord versprach den Männern Reichtümer, wenn sie ihm zur Insel folgten.  
      Nach langem Hin und Her hätten sich die wie Banditen aussehenden Männer einverstanden erklärt, und er, Pongo, hätte sich schon wieder entfernen wollen, als er dem Lagerfeuer gegenüber im Buschwerk eine verdächtige Bewegung
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