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Rolf Torring 109 - Der schwarze Schrecken

Rolf Torring 109 - Der schwarze Schrecken

Titel: Rolf Torring 109 - Der schwarze Schrecken
Autoren: Hans Warren
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wiedersahen. Er war also recht beliebt bei seinen Untergebenen. Das machte uns wieder Freude.  
      Pongo stellte am nächsten Tage fest, daß Windor nicht auf seine Besitzung zurückgekehrt war. So blieb uns nichts anderes übrig, als den Polizeipräsidenten von Pasir von den Vorfällen in Kenntnis zu setzen. Kapitän Hoffmann fuhr mit einem von Rolf, Kattros und mir unterschriebenen Brief los, um ihn dem Präsidenten so schnell wie möglich zu überbringen.  
      Schon am nächsten Vormittag traf der Polizeipräsident mit drei Beamten ein und ließ sich von uns noch einmal alles sehr genau berichten, was wir auf der Exkursion zu dem Stamm der Kopfjäger erlebt hatten. Ein langes Protokoll wurde aufgenommen, das wir unterzeichneten.  
      Der Präsident war der Meinung, daß das durch uns zusammengetragene Material nicht ausreichte, um Wellerts Unschuld eindeutig zu beweisen. Er brauchte unanfechtbare Beweise.  
      Auch nach dem Verbleib der zuerst verschwundenen Dame müsse geforscht werden.  
      Nach zwei Tagen berichteten Arbeiter, daß sie ungefähr fünf Kilometer küstenaufwärts einen Weißen und einen kleinen Eingeborenen beobachtet hätten, die in einem aufgeregten Streite begriffen gewesen wären.  
      Rolf ließ sofort die Jacht klarmachen. Wir bestiegen sie und nahmen auch die beiden Arbeiter mit, damit sie uns die Stelle genau angeben könnten, wo die beiden Männer sich gestritten hatten. Der Polizeipräsident fuhr selbstverständlich mit.  
     
     
     
     
      5. Kapitel  
      Der „schwarze Schrecken"  
     
      Als wir die Stelle erreicht hatten, ruderten wir zum Ufer hinüber, wo Pongo den Boden genau untersuchte und die Angaben der Arbeiter nur bestätigen konnte.  
      Die Spuren der beiden Männer, die sich gestritten hatten, waren deutlich zu erkennen, sie führten in den hier sehr dichten Urwald hinein.  
      Pongo war am Strande zurückgeblieben, als wir langsam vordrangen. Er suchte frische und alte Spuren zu enträtseln und entfernte sich immer mehr an der Küste entlang. Ich war der letzte, der in den Wald eindrang, und schaute mich noch einmal nach Pongo um, als ich in das Buschwerk eintrat.  
      In dem Augenblick erschien aus dem Walde in einiger Entfernung eine kleine schwarze Gestalt, eilte auf Pongo zu, sprang ihn, der nichts ahnte, von hinten an und klammerte sich an Pongos Schultern fest. Der schwarze Riese wäre trotz seiner Größe und seines Gewichtes auf den Rücken gefallen, wenn er nicht ein hervorragend durchtrainierter Sportsmann gewesen wäre. Ehe ich die Kameraden zurückrufen konnte, hatte Pongo schon mit einem Jiu-Jitsu-Griff den kleinen Mann über seinen Rücken hinweggeschleudert.  
      Aber der Kleine war nicht weniger gewandt als unser schwarzer Freund. Er lag noch gar nicht richtig, da stand er auch schon wieder auf den Beinen und eilte dem Walde zu, in dem er verschwand. Pongo raste hinterher.  
      Ich rief die Kameraden zurück. Wir eilten alle der Stelle zu, an der der kleine Schwarze und Pongo im Urwald verschwunden waren. Ein halbversteckter Pfad, der kein Wildpfad zu sein schien, sondern wohl von Menschen angelegt worden war, führte in den Urwald hinein.  
      „Der Weg scheint zu einer Hütte zu führen," sagte Rolf, als er an mir vorbeikam. »Vielleicht haust Windor dort."  
      „Und vielleicht auch Fräulein Mahlow," setzte ich Rolfs Satz fort.  
      Schweigend gingen wir weiter. Ich übernahm die Rückendeckung und ging als letzter. Die vor mir gehenden Beamten vom Polizeipräsidium hatten gerade etwa fünf Meter vor mir einen dicken Urwaldriesen passiert, als sich von rückwärts zwei Hände um meinen Hals legten und mich zu Boden rissen. Ich fiel und griff nach den Händen die nicht loslassen wollten. Den Gegner konnte ich nicht sehen, vermutete aber, daß es der "schwarze Schrecken" war.  
      Mit letzter Kraft — mir wurde die Luft schon knapp — riß ich die Pistole aus dem Gürtel und feuerte einen Schuß ins Leere ab, um die Kameraden aufmerksam zu machen. Trotzdem ließ der Gegner meinen Hals noch nicht los. Schon tanzten feurige Kreise vor meinen Augen, als plötzlich seitwärts die Zweige krachten. Ich vermutete einen Tiger und hielt mich, halb betäubt, wie ich war, für verloren, als ich — Maha erkannte, der auf meinen Gegner lossprang. Der Klammergriff um meinen Hals lockerte sich. Ich wandte mich um, da stand Maha schon über dem Feind.  
      Ich gleichen Augenblick waren schon die Gefährten zur Stelle, die
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