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Rolf Torring 053 ~ Im furchtbaren Gran Chaco

Rolf Torring 053 ~ Im furchtbaren Gran Chaco

Titel: Rolf Torring 053 ~ Im furchtbaren Gran Chaco
Autoren: Hans Warren
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auch ein, daß die Augen, die ich gesehen hatte, nicht das farbige Spiel in Rot und Grün gehabt hatten, wie es bei Raubtieren der Fall ist.  
      „Dann hast du einen Menschen gesehen,“ flüsterte Rolf auch im gleichen Augenblick. „Sonst wäre Pongo nicht so ohne weiteres in den Busch gesprungen. Schade, wir hätten ihn überrumpeln sollen, indem Pongo vielleich sich von hinten heran geschlichen hätte."  
      „Und inzwischen hätten wir schon eine heimtückische Kugel oder einen Pfeil bekommen können," warf ich ein.. „Wer sich so leise an ein Lagerfeuer schleicht, hat doch sicher nichts Gutes vor."  
      „Das kann man nicht behaupten," meinte Rolf, „hier in diesen Wäldern muß jeder vorsichtig sein. Und wenn wir ein Lagerfeuer entdecken würden, dann würden auch wir uns erst anschleichen und sehen, „wer dort lagert."  
      „Dann hätte er sich jetzt aber melden können," warf ich ein.  
      „Oh nein," lachte Rolf leise, „wenn Pongo so ungestüm ins Gebüsch springt, wird auch der Tapferste lieber davonlaufen. Aber ich denke, daß der Mann später zurückkommen wird. Vielleicht bei Tagesanbruch."  
      „Du denkst, daß es ein Indianer ist?"  
      „Ich hoffe wenigstens, es ist ein Toba. Wir müssen jetzt die Hilfe des Stammes In Anspruch nehmen, um die angeblich verschollenen Expeditionsteilnehmer zu suchen. Da ist ja Pongo wieder."  
      Dieser war völlig geräuschlos aus dem dichten Busch zurückgekommen. Einige Sekunden blieb er noch dicht vor dem Gebüsch stehen und lauschte in den Wald hinein, dann kam er achselzuckend zum Feuer zurück.  
      „Mann schnell fort sein,“ sagte er mürrisch, „sich verbergen, daß Pongo ihn nicht finden können. War Weißer"  
      Wir blickten uns verblüfft an. Wenn Pongo das behauptete, dann stimmte es auch. Entweder hatte er den Lauscher gesehen oder direkt gewittert daß es ein Europäer war. Und er gab uns auch gleich die Erklärung, indem er sagte:  
      „Mann raucht Zigaretten.“  
      Also diesen feinen Geruch, der einen Gewohnheitsraucher stets begleitet, hatte er verspürt. Ein Beweis, wie wunderbar seine Sinne entwickelt waren.  
      Für uns war die Situation jetzt aber sehr eigenartig geworden. Ein Europäer, der sich nicht zeigte, bedeute entschieden eine Gefahr. Vielleicht gehörte er einer Bande von Desperados an die sich in die Wälder geflüchtet hatten, um Schutz vor dem Gesetz zu finden.  
      Unsere Waffen und die Ausrüstung waren solchen Leuten wert genug, uns kaltblütig aus dem Hinterhalt zu überfallen Rolf machte ein sehr bedenkliches Gesicht und sagte leise:  
      Hans, du mußt jetzt wachen. Setze dich so hin, daß du möglichst nicht deutlich gesehen werden kannst. Du mußt dich also mit dem Rücken gegen den Fluß setzen und ziemlich weit vom Feuer abrücken. Trockene Äste kannst du ja von dort aus in die Glut werfen. Komm, wir wollen genügend Äste dorthin tragen. Pongo und ich werden uns dann dicht neben dich hinlegen."  
      Der schwarze Riese begriff sofort was wir vorhatten und half eifrig, Zweige einige Meter vom Feuer entfernt aufzustapeln. Ich hatte so einen ziemlich geschützten Platz, denn wenn der Lauscher noch einmal herankam, konnte er mich durch die lodernden Flammen schlecht sehen.  
      „Halte deine Büchse stets schußbereit," sagte mir Rolf noch, dann legten sich Rolf und Pongo neben mich nieder.  
      Ich legte meine Büchse über die Knie und ließ meine Blicke langsam umherschweifen. Vor allen Dingen betrachtete ich die unteren Zweige der Büsche in Kopfhöhe, „denn der Lauscher würde, falls er noch einmal käme, herankriechen.  
      Unendlich langsam verstrich die Zeit. Ich strengte mein Gehör aufs äußerste an, um in den mannigfachen Geräuschen der Tierwelt einen verdächtigen Ton zu unterscheiden, der das Herannahen des Lauschers verriete.  
      Einmal fuhr ich zusammen und packte meine Büchse fester. Da hatte ganz deutlich links von der Lichtung ein Ast geknackt. Auch Pongo richtete geräuschlos seinen Oberkörper hoch und lauschte gespannt  
      Aber es ertönte kein weiteres verdächtiges Geräusch und Pongo legte sich wieder hin. Ich behielt aber immer noch die Büsche auf der linken Seite der Lichtung scharf im Auge.  
      Dieses verdächtige Knacken des Astes war mir ein Zeichen, daß der Lauscher immer noch in der Nähe herumschlich. Und ehe wir nicht wußten, wer es war, mußte ich an Gefahr denken.  
      Außer den Tobas, mit denen wir ja zum Glück
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