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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition)
Autoren: JoAnn Ross
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ist?”
    “Dass du dich an nichts erinnerst.”
    “Warum sollte ich lügen?” fragte sie abwehrend.
    “Vielleicht wegen einer solchen Kleinigkeit wie einer Leiche in deinem Hotelzimmer.”
    “Was?” Sie wurde noch blasser.
    “Die Polizei hat in einem Zimmer des Whitfield Palace einen toten Bundesanwalt gefunden. Das Zimmer war von einer Frau belegt worden, die dir laut Beschreibung zum Verwechseln ähnlich sieht.”
    “Ich erinnere mich an kein Hotelzimmer”, behauptete sie. “Ich erinnere mich auch an keinen Mann, schon gar nicht an einen Toten.”
    “Das behauptest du.”
    “Warum sollte ich lügen?”
    “Weil du ihn vielleicht umgebracht hast.”
    “Niemals. Ich würde nie jemanden erschießen.” Davon war sie restlos überzeugt.
    “Interessant, dass du weißt, dass er erschossen wurde.”
    “Hast du das nicht soeben gesagt?”
    “Nein. Ich habe nur erzählt, dass ein Bundesanwalt tot aufgefunden wurde, sonst nichts. Ich habe keine Details erwähnt.”
    Daria stieß langsam den Atem aus. “Wie ist das möglich? Wieso weiß ich, dass der Mann erschossen wurde, ohne dass ich mich an etwas erinnere?”
    Das war eine gute Frage, auf die Roarke unbedingt eine Antwort finden wollte. Er trat neben das Bett. “Fangen wir mit deinem Namen an. Erinnerst du dich wenigstens daran?”
    “Die Ärztin hat mich Mrs. O’Malley genannt.” Dabei hatte Daria allerdings das Gefühl gehabt, dass es nicht stimmte.
    Roarke hielt sich an seine Geschichte, bis er genauer beurteilen konnte, woran sie sich erinnerte und woran nicht. “Stimmt, du bist meine Frau – Daria Shea O’Malley.”
    Er wartete, dass sie das Gegenteil behauptete oder zumindest auf ihren eigenen Namen reagierte. Doch man sah ihr nicht an, ob ihr der Name etwas sagte.
    Daria wiederholte den Namen, doch er löste keine Erinnerungen aus. Sie war den Tränen nahe. “Wie heißt du mit Vornamen?”
    “Roarke.”
    “Roarke.” Der Name kam ihr nicht im Geringsten bekannt vor. “Habe ich dich so genannt?”
    “Meistens schon, gelegentlich auch Schatz oder Liebling. Wenn ich die Handtücher nicht vom Fußboden im Bad aufhebe, drückst du dich deutlicher aus.”
    Er wollte sie zum Lächeln bringen, doch Daria konnte ihrer Lage keine humorvollen Seiten abgewinnen, und trotz der häuslichen Szene, die er erwähnt hatte, gelang es ihr noch immer nicht, sich vorzustellen, wie sie zusammenlebten.
    “Wie lange sind wir schon verheiratet?”
    “Noch nicht lange.”
    “Also, das hilft mir garantiert weiter. Kennen wir uns schon lange?” Bestimmt nicht. Daria konnte sich nicht vorstellen, einen so beindruckenden, dynamischen Mann wie ihn zu vergessen. Einem solchen Mann wollte man nicht in die Quere kommen. Er war der geborene Beschützer.
    Wie kam sie jetzt ausgerechnet darauf? Hatte sie vielleicht Schutz gesucht?
    “Wir haben uns Hals über Kopf ineinander verliebt. Und wir wollten unsere Ehe geheim halten, bis wir nach New Orleans zurückkehren und unsere Familien mit der Neuigkeit überraschen konnten.”
    “Bis wir zurückkehren konnten? Soll das heißen, dass ich hier lebe? Habe ich keinen Trauring, weil es eine Blitzhochzeit war?”
    “Richtig, Mrs. O’Malley.” Falls Daria den Gedächtnisverlust nur vortäuschte, machte sie das sehr überzeugend.
    “Aber wieso sollte ich ein Hotelzimmer mieten, wenn ich hier lebe?” flüsterte sie verstört.
    “Das weiß ich nicht, Liebling”, erwiderte Roarke gelassen. “Das müssen wir herausfinden.”
    Wir … Dieses Wort gefiel Daria nicht sonderlich. Sie erinnerte sich überhaupt nicht an diesen Mann, schon gar nicht an eine Hochzeit.
    Schweigend betrachtete sie Roarke eine Weile. “Man sollte doch meinen, dass ich etwas so Wichtiges wie eine Hochzeit nicht vergessen könnte.”
    “Allerdings.” Mutwillig lächelnd beugte er sich zu ihr. “Ich muss schon sagen, Schätzchen, das schmerzt. Dass du dich nicht mehr an unsere Flitterwochen erinnerst, verletzt mein Selbstwertgefühl.”
    Seine lächelnden Lippen berührten beinahe ihren Mund. Es hätte genügt, den Kopf ganz leicht anzuheben und …
    “Ich habe dich geküsst!” Sie wusste, wie seine Lippen sich anfühlten. Ungewollt sprach sie es aus, anstatt es für sich zu behalten.
    “Das ist ja schon einmal ein Anfang.” Vielleicht sollte er sie küssen, um ihr Gedächtnis anzuregen. Nur um das auszuprobieren und aus keinem anderen Grund, beugte er sich noch tiefer über sie und berührte fast ihre weichen Lippen …
    “Tut mir Leid”,
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