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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition)
Autoren: JoAnn Ross
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küsste ihre Hand. “Ich bin dein Mann.”
    “Mein Mann?” fragte sie, als hätte sie das Wort noch nie gehört. “Wir sind verheiratet?”
    “In guten wie in schlechten Zeiten. Hoffen wir, Liebling, dass nie schlechtere Zeiten kommen und dieser Zwischenfall in unseren Flitterwochen das Schlimmste war, was uns je zustößt.”
    “Flitterwochen?”
    “Mr. O’Malley?” Eine attraktive Ärztin trat zu ihnen und streckte ihm die Hand hin.
    “Roarke O’Malley.” Er drückte ihr die Hand.
    “Ich weiß”, versicherte die Ärztin lächelnd. “Ich sehe mir immer Ihre Sendungen an. Vorhin sagte ich zu Ihrer Frau, dass sie sich sehr glücklich schätzen kann.”
    “Ich werde Ihnen ganz bestimmt nicht widersprechen, aber es hat nichts mit Glück zu tun, wenn man angeschossen wird.”
    “Nun, Glück ist relativ”, erwiderte die Ärztin. “Um ein Haar wäre Ihre Frau tot gewesen.”
    “Tot?” fragte Daria entsetzt.
    “Es war ein Unfall, Liebling”, versicherte Roarke eine Spur zu hastig. Sein Bruder zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. “Vermutlich ein übler Karnevalsscherz, der schief gelaufen ist.”
    Verwirrt wandte sie sich an die Ärztin. “Ich kann mich an nichts mehr erinnern.”
    “Das ist in einem solchen Fall nicht ungewöhnlich, Mrs. O’Malley”, versicherte die Ärztin. “Die Wunde ist nicht tief, aber bei Kopfverletzungen kommt es öfters zu Gedächtnisverlust. Früher oder später wird Ihnen fast alles wieder einfallen. Sie dürfen sich nur nicht unter Druck setzen.”
    “Fast alles?”
    “Es könnten einige Gedächtnislücken zurückbleiben. Das kann man nie vorhersehen.” Durch den Eingang wurde eine Trage hereingerollt. Ein Sanitäter kauerte auf einem reglosen Mann und versuchte ihn wiederzubeleben. “Tut mir Leid, ich muss weg”, sagte die Ärztin und eilte davon.
    “Wie geht es jetzt weiter?” fragte Roarke.
    “Ihre Frau bleibt bei uns”, erklärte eine Krankenschwester, die unvermittelt neben ihm auftauchte. “Zur Beobachtung.”
    “Ich muss hier bleiben?” Daria war eindeutig nicht begeistert über diese Aussicht.
    Roarke beobachtete sie genau und fand Angst in ihrem Blick. Selbst wenn sie sich nicht erinnerte, warum sie angeschossen worden war, wusste sie doch, dass sie in Gefahr war.
    “Es ist nur für eine Nacht.” Er war allerdings auch nicht begeistert, dass sie im Krankenhaus bleiben musste. “Ich werde nicht von deiner Seite weichen.”
    “Na, sehen Sie”, meinte die Krankenschwester und rollte die Trage weiter. “Wir bringen Sie auf Ihr Zimmer, und morgen früh sind Sie so gut wie neu.”
    “Wir müssen miteinander reden”, sagte Mike, als Roarke ihr folgen wollte.
    “Kann das nicht warten?”
    “Nein.”
    Mikes Ton duldete keinen Widerspruch. Roarke ärgerte sich darüber, dass sein Bruder sich noch immer als Polizist aufspielte, und drückte Daria einen Kuss auf die Wange. “Ich bin gleich bei dir, Liebling.”
    Sie nickte schwach.
    “Was ist denn so wichtig, dass es nicht bis morgen warten kann?” fragte Roarke und wandte sich an seinen Bruder.
    Mike sah sich in dem überfüllten Warteraum um. “Gehen wir nach draußen. Da sind wir ungestört.”
    Frustriert, aber neugierig gehorchte Roarke.
    “Du bist nicht verheiratet”, sagte Mike, sobald sie vor dem Gebäude standen.
    “Wie kommst du darauf?”
    “Deine ‚Ehefrau’ trägt nur einen Verlobungsring.”
    “Vielleicht hat sie den Ehering verloren.” Roarke erinnerte sich daran, wie er sich mit zehn Jahren von Johnny Druen hatte anstiften lassen, ein Batman-Heft bei Newberry’s in der Saint Charles Avenue zu klauen. Als Mike die Übeltat entdeckte, hatte er seinen Bruder in den Laden gebracht und gezwungen, sich zu entschuldigen, das Heft zu bezahlen und einen Monat täglich die Fenster zu putzen und den Laden zu fegen.
    “Vielleicht hatte sie nie einen Ehering”, sagte Mike. “Darauf kommt es nicht an. Wichtig ist nur, dass du dich vielleicht mit einer Mörderin eingelassen hast. Ich will wissen, worum es geht.”
    “Mit einer Mörderin?” fragte Roarke ungläubig. “Das ist doch lächerlich.”
    “Du wohnst im Whitfield, nicht wahr?”
    “Ja. Es sollte mich eigentlich nicht überraschen, dass du das herausgefunden hast.”
    “Ich bin noch immer ein Detektiv”, erinnerte Mike ihn. “Und ich habe noch genügend Verbindungen zur Polizei, um zu wissen, dass heute Abend in einem Zimmer des Whitfield Palace Hotels eine Leiche gefunden wurde.”
    “Zufall”, behauptete
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