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Rivalen auf dem Fußballplatz

Titel: Rivalen auf dem Fußballplatz
Autoren: Patricia Schroeder
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vor der Schuhspitze weg und löste damit einen Kontersturm auf das Möllenstedter Tor aus. Lars und Lukas reagierten zu spät und waren am Ende zu langsam. Doch zum Glück hatte Ole den richtigen Reflex. Er warf sich in die rechte Ecke und fischte den Ball in letzter Sekunde aus dem Netz.
     
    Nun waren die Möllenstedter am Zug.
    Alex drosch den Ball
    über den rechten Flügel.
    Wieder kam Nils durch die Mitte.
    Aber Alex flankte den Ball
    über ihn weg zu Sebi.
    Und diesmal gab Sebi Gas.
    „Gib ab!“, brüllte der Trainer.
    Sebi hörte nicht hin.

    Er setzte zum Torschuss an.
    Plötzlich war Nils neben ihm und trat ihn mit aller Kraft in die Wade.
    Sebi schrie auf.
    Er stürzte und Nils donnerte den Ball ins Tor.
     
    Die Fans des FC Möllenstedt rissen die Arme hoch. „Tor! Tor! Tor!“, brüllten sie.
    Der Schiedsrichter hatte Nils’ Foul an Sebi nicht gepfiffen. Vielleicht hatte er es auch nicht richtig gesehen. Bestimmt war er gar nicht auf die Idee gekommen, dass ein Spieler seinen eigenen Mannschaftskameraden hinstreckte.
    Sebi biss die Zähne zusammen und humpelte an den Spielfeldrand.
    „Was ist los?“, fragte Bernd Maibach.
    „Nils hat mich getreten“, presste Sebi hervor.
    „Du hast den Ball nicht abgespielt“, erwiderte der Trainer.
    „Zum Glück hat Nils das Tor noch gemacht.“
    Er sah sich Sebis Wade an und wechselte Tobi für ihn ein. Kurz vor der Halbzeitpause schoss Nils noch ein weiteres Tor. Eine gute halbe Stunde später endete das Spiel FC Möllenstedt gegen Germania Zillenberg 2:1.

    Alle waren glücklich.
    Sogar Lars glaubte jetzt, dass sie Saisonsieger werden konnten.
    Papa, Mama und Lena kamen zu Sebi gelaufen.
    „Bist du verletzt?“, fragte Lena.
    „Hat der Nils dich getreten?“
    „Quatsch“, sagte Sebi.
    „Das ist noch vom Training.“
    „Bist du sicher?“, fragte Mama besorgt.
    „Klar“, sagte Sebi.

Gespräche unter Männern
    Sebi wollte nicht mit seinen Eltern über seine Verletzung und Nils’ Foul reden. Noch nicht. Erst einmal wollte er hören, was Wiesi dazu sagte. Dem war bestimmt nicht entgangen, was sich vor dem Tor abgespielt hatte. Hastig humpelte Sebi hinter seinen Mannschaftskameraden her zum Vereinsheim. Er wollte gerade die Tür, die zu den Umkleideräumen führte, öffnen, da bemerkte er aus den Augenwinkeln den Mann, der Nils während des Spiels gelobt hatte. Er lugte hinter einem Mauervorsprung hervor. „Komm mal ein Stück weiter hier rein!“, zischte er.
    Sebi schrak zusammen. Er dachte schon, dass der Mann ihn meinte, aber dann war dieser plötzlich verschwunden. Nur seine zischende Stimme konnte Sebi immer noch hören.
     
    Plötzlich war er neugierig.
    Lautlos tappte Sebi bis zur Mauerkante.
    Sein Herz klopfte wild.
    „Das muss besser werden!“, hörte er den Mann raunen.
    „Das Foul war viel zu offensichtlich.
    Und mehr Tore will ich auch sehen! Kapiert!“

    „Ja, Papa“, krächzte eine Stimme.
    Sebi war ganz sicher: Das war Nils!
     
    Sebi erinnerte sich noch genau an das Sommerturnier vor den Ferien, an dem fast alle Mannschaften aus dem Umkreis teilgenommen hatten. Auch der 1. FC Borklin. Damals hatte Sebi mitbekommen, wie Nils einem kleinen Jungen den Hackentrick beizubringen versuchte. Seine freundliche geduldige Stimme hatte Sebi sofort im Ohr. Komisch, dass ihm das erst jetzt wieder einfiel!
    „Wozu bezahle ich denn dein Privattraining bei Bernd, he?“, hörte Sebi den Mann zischen. „Zu Hause in Borklin hättest du all das ganz bestimmt nicht gelernt. Und du wärst dort auch nie der Mannschaftsstar geworden.“
    „Ja, Papa, ich weiß“, antwortete Nils kleinlaut.
    „Die Möllenstedter erwarten viel von dir und von Bernd natürlich auch“, fuhr sein Vater fort. „Wie steh ich denn da, wenn ihr euch beide blamiert.“
    Sebi konnte kaum glauben, was er da mitanhören musste. Nils’ Vater hatte das also alles in die Wege geleitet. Vielleicht sogar, ohne dass sein Sohn es wirklich wollte. Sebi musste unbedingt mit seinen Mannschaftskameraden reden!

    Am besten sofort!
    Schnell huschte Sebi zur Tür zurück.
    Auf dem Gang kamen ihm
    Flo und Ole entgegen.
    „Sind die anderen noch da?“, fragte Sebi.
    Ole nickte.
    „Sie sind alle im Umkleideraum.“
    „Kommt mit“, sagte Sebi.
    „Ich muss euch was erzählen.“
     
    Neugierig folgten Ole und Flo Sebi in den Umkleideraum. Tatsächlich waren alle Jungen noch da. Lars kam aus der Dusche, nur Alex und Ramos waren bereits fix und fertig.
    „Wo warst du denn die ganze
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