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Rivalen auf dem Fußballplatz

Titel: Rivalen auf dem Fußballplatz
Autoren: Patricia Schroeder
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Jungs beachtete ihn.
    Niemand grüßte.
    Nur Georg Wiese sagte: „Hallo.“
    „Hallo“, krächzte Nils und folgte ihnen zu den Kabinen.

    Nachdem die Jungen sich umgezogen hatten, sagte Bernd Maibach „Die Borkliner haben nun keinen starken Stürmer mehr.“Lächelnd klopfte er Nils auf die Schulter. „Du wirst jetzt für uns Möllenstedter den Sieg holen.“Mit starken Worten schwor er die Jungs auf den Kampf ein. „Kein Erbarmen mit dem Gegner, hört ihr! Die wollen euch fertigmachen. Also geht mit ganzer Härte gegen sie vor.“
    „Aber wir sind doch nicht im Krieg“, murmelte Sebi.
    „Was hast du gesagt?“, fuhr Bernd Maibach ihn an.
    „Nix weiter“, sagte Sebi.
    Der Trainer kniff die Augen zusammen. „Ich warne dich, Sebastian“, zischte er. „Halt dich an die Regeln!“
    Verstohlen blickte Sebi zu Alex. Der reckte seinen Daumen hoch. Keiner der Jungs würde sich einschüchtern lassen. Alles lief wie geplant. Und am Ende würde Bernd Maibach derjenige sein, der sich wunderte. Jawohl!
    Zunächst ging es aber hinaus auf den Fußballplatz. Die Borkliner machten sich bereits warm. Bernd Maibach ließ seine Jungs um den Platz laufen. Als sie an den Borklinern vorbeikamen, fauchte einer von ihnen Nils an: „Verräter!“
     
    „Lass ihn in Ruhe!“, rief Sebi.
    „Er kann doch nichts dafür!“
    Nils sah ihn erstaunt an und Sebi wurde ganz komisch zumute.

Die Entscheidung
    Mittlerweile hatten sich auch die Eltern und Geschwister der Möllenstedter eingefunden. Sebi sah seinen Vater und seine Mutter und Lena, die ein selbst gebasteltes Plakat über ihrem Kopf schwenkte.
     
    Darauf stand:
    Sebi vor, noch ein Tor!
    Und wieder wurde Sebi ganz komisch zumute.
    Dann startete das Spiel.
    Der Schiedsrichter warf eine Münze:
    Anstoß für den 1. FC Borklin!
     
    Die Blauweißen stürmten gleich auf das Möllenstedter Tor zu, doch zum Glück konnte Lars den Angriff stoppen. Es gab eine Ecke für Borklin, die sehr hoch hereingespielt wurde. Ein Blauweißer setzte zum Kopfsprung an und verfehlte den Ball nur knapp. Alex fing ihn mit dem Knie ab und trieb ihn am linken Spielfeldrand entlang in die gegnerische Hälfte. Schnell wie der Blitz stob Sebi nach vorn.

    Plötzlich stand er frei.
    Niemand achtete auf ihn.
    Die Borkliner Abwehr war ganz und gar auf Nils eingestellt.
    Sie wichen ihm nicht mehr von der Seite.
    Alex flankte den Ball in den Strafraum.
    Sebi und Nils rasten los.
    Nur noch wenige Schritte trennten sie vom Ball.

    Ein Borkliner Abwehrspieler war Nils jedoch bereits zentimeterdicht auf den Fersen. Ein anderer sprintete von rechts auf ihn zu. Nils hatte keine Chance mehr, den Ball zu spielen. Die Blauweißen hatten ihn bereits fest im Griff. Plötzlich schrie Nils auf und stürzte der Länge nach auf den Rasen. Im selben Moment traf Sebi den Ball mit dem linken Außenrist und katapultierte ihn über den verdutzten Borkliner Keeper hinweg ins Netz.
     
    „Tooor! Tooor! Tooor!“, schrien die Zuschauer.
    „Sebi vor, noch ein Tor!“, jubelte Lena und schwenkte ihr Plakat.
    Der Schiedsrichter blies in seine Trillerpfeife.
    Es stand eins zu null für Möllenstedt!
    Nils lag noch immer auf dem Boden.
    Der Schiedsrichter lief zu ihm hin und zeigte ihm die Gelbe Karte.

    „Das war eine astreine Schwalbe“, sagte er finster. „Eigentlich dürfte ich das Tor gar nicht gelten lassen. Aber ich kann deine Mannschaftskameraden ja schlecht dafür bestrafen, dass du dich ihnen gegenüber unfair verhältst. Du hättest den Ball gar nicht mehr kriegen können“, fuhr er mit strenger Miene fort. „Dieses vorgetäuschte Foul war absolut überflüssig.“
    „Lassen Sie den Jungen in Ruhe!“, brüllte Bernd Maibach vom Spielfeldrand herüber, und Nils’ Vater hob seine Faust drohend in die Luft.
     
    Sebi warf einen Blick in die Runde.
    Alex, Ramos, Flo und Ole nickten.
    Das war der Moment, auf den sie gewartet hatten.
    „Nils kann nichts dafür!“, rief Sebi.
    „Unser Trainer ist schuld.
    Er hat Nils nur verstecktes Foulen und Schwalbefliegen beigebracht.“
    „Ganz genau“, schrien Ole, Flo und Alex im Chor.

    „Das ist ausgemachter Blödsinn!“, wetterte Bernd Maibach.
    „Hören Sie nicht auf den Jungen! Er ist nur neidisch, weil er selber gerne die Position des Spitzenstürmers hätte.“
    Nils rappelte sich auf und sah zu seinem Trainer hinüber. Einige Sekunden herrschte angespanntes Schweigen. Mittlerweile hatten sich alle Möllenstedter und die Blauweißen vor dem Borkliner Strafraum
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