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Rivalen auf dem Fußballplatz

Titel: Rivalen auf dem Fußballplatz
Autoren: Patricia Schroeder
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Würstchen mit Nachgeschmack
    Die ganzen Sommerferien über hatte Sebi sich auf diesen Tag gefreut: Das erste Treffen vor Saisonbeginn mit seiner Fußballmannschaft und Trainer Georg Wiese, der von allen liebevoll „Wiesi“genannt wurde, fand immer am letzten Ferienwochenende statt.
    Wiesi trainierte die Grundschuljahrgänge bereits seit vielen Jahren. Er hatte auch schon Sebis Vater betreut, als der noch beim FC Möllenstedt spielte.
    „Was hältst du davon, wenn ich euch eine Schüssel leckeren Nudelsalat mache?“, schlug Sebis Mutter vor.
    „Back lieber den leckeren Schokokuchen“, meinte Sebi.
    „Salat machen doch alle.“
    „Und der Kuchen bleibt am Ende immer übrig, weil ihr euch bereits den Bauch mit Würstchen und Salat vollgeschlagen habt“, erwiderte seine Mutter und schüttelte energisch den Kopf. „Nein, nein. Ich mache lieber den Nudelsalat.“

    Sebi seufzte.
    Warum hatte Mama ihn überhaupt gefragt?
    Sie machte ja doch immer das, was sie wollte!
    Na, egal!
    Hauptsache, seine Freunde waren aus den Ferien zurück.
    Endlich ging die Fußballsaison wieder los!
    Sebi spielte im Sturm und er war richtig gut.
    Im letzten Jahr hatte er dreizehn Tore geschossen.

    Trotzdem waren er und seine Mannschaft nur Ranglistendritte geworden. Die Spieler vom 1. FC Borklin waren schon seit drei Jahren nicht mehr zu schlagen gewesen. Und im letzten Spiel der Saison hatte Möllenstedt dann auch noch richtig unglücklich gegen die Kahlfelder Kickers verloren.
    „Macht nix, Jungs“, hatte Wiesi seine Mannschaft getröstet.
    „Ihr habt alles gegeben. Ihr seid ein Superteam und wir hatten jede Menge Spaß. Und das ist doch schließlich die Hauptsache.“
    Tatsächlich legte der Trainer mehr Wert auf ein gutes Miteinander als auf ausgefeilte Techniken.
    „Das könnt ihr alles auch später noch lernen“, sagte er immer. „Wenn ihr erst einmal in der C-Jugend spielt, ist eine gute Technik in der Tat das A und O. Im Moment lege ich mehr Wert darauf, dass ihr Spielfreude entwickelt und zusammenhaltet. Jede Position ist wichtig. Ihr müsst alles einmal ausprobieren. Denn die meisten von euch wissen noch gar nicht, wo ihre Stärken liegen.“

    Klar war das nur bei Ole.
    Der stand im Tor.
    Und der wollte auch kein Feldspieler sein.
    Und bei Sebi natürlich.
    Er war der beste Stürmer aller Zeiten.
    Das fand nicht nur Wiesi.
    Nein, auch bei Sebis Mannschaftskameraden bestand überhaupt kein Zweifel daran.
     
    Um Viertel vor drei war der Nudelsalat fertig. Frau Steger packte noch ein paar Grillwürstchen ein und außerdem Geschirr und Besteck für sie alle vier. Denn natürlich kamen Sebis Vater und seine Schwester Lena ebenfalls mit.
    Das erste Mannschaftstreffen organisierte Wiesi immer als großes Familienfest, zu dem auch die Eltern und Geschwister aller Spieler eingeladen waren. Jeder brachte etwas zu essen mit. Die Getränke aber spendierte der Trainer.
    Da die Möllenstedter Trainingsplätze nur einen Steinwurf von Sebis Wohnsiedlung entfernt lagen, fuhr er immer mit dem Fahrrad zum Training und zu den Heimspielen.
    Auch heute holte Familie Steger ihre Fahrräder aus dem Keller. Das von Lena war blitzneu. Sie hatte es gerade erst zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen.

    Stolz wie Oskar radelte sie voraus.
    Mama transportierte den Nudelsalat in ihrem Fahrradkorb und Papa die Würstchen.
    Eigentlich war Sebis Rad das schnellste.
    Es hatte sieben Gänge.
    Trotzdem ließ Sebi Lena gewinnen.
    „Ich bin die Schnellste!“, jubelte sie.
    „Ich bin die Schnellste!“
    Sebi grinste.
    Er freute sich immer, wenn Lena sich freute.

    Nachdem Sebi, seine Eltern und Lena ihre Fahrräder im Ständer neben dem Vereinsheim abgestellt hatten, machten sie sich auf den Weg zur Grillwiese, die zwischen den Fußballfeldern und dem Trainingsplatz lag.
    Wiesi hatte die Holzkohle unter dem Schwenkgrill bereits angezündet. Ole trat auf einen Blasebalg und pustete damit vorsichtig in die Glut. Zwei Väter holten einen Tisch aus dem Vereinsheim und Tobi, Alex und Ramos schleppten eifrig Klappstühle für die Erwachsenen herbei.
    „Hallo, Sebi!“, rief Lars. „Komm, lass uns ein bisschen kicken.“
    „Ich auch!“, rief Lena und stürmte auf das Feld, auf dem die E- und F-Jugend ihre Spiele bestritten.
    „Ich bin euer Verteidiger.“
    Tobis kleiner Bruder Emil wollte auch mitbolzen. Er war der linke Verteidiger und Lena der rechte.

    Sie jagten Lars den Ball ab und flankten zu Sebi.
    Der stoppte mit dem Oberschenkel und ballerte ihn
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