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Rivalen auf dem Fußballplatz

Titel: Rivalen auf dem Fußballplatz
Autoren: Patricia Schroeder
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ins Netz.
    „Tooor! Tooor! Tooor!“, jubelten Lena und Emil.
    Dass es keinen Torwart gab, war ihnen egal.
    Ole musste ja die Holzkohle anfachen.

    Schon bald hatten Lena und Emil keine Lust mehr, Fußball zu spielen. Sie liefen zum angrenzenden Wäldchen und sammelten Käfer in eine Plastikdose, die Frau Steger ihnen gegeben hatte.

    Wiesi legte Fleisch und Würstchen auf den Schwenkgrill. Die Mütter packten Brot und Salate aus und verteilten alles auf dem Tisch, während die Väter über die Chancen der Mannschaft in der kommenden Saison fachsimpelten.
    Sebi und seine Kameraden hatten inzwischen zwei Teams gebildet und fegten über den Fußballplatz. Bei den einen stand Ole im Tor, bei den anderen spielte Sebi im Sturm. Als es 5:5 stand, hörten sie auf.
    Sie ließen den Ball am Spielfeldrand liegen und trotteten keuchend und schnaufend zum Grill hinüber.
    „Am besten wäre es, wenn alle Spiele unentschieden ausgingen“, meinte Alex. „Dann gäbe es keine Verlierer.“

    „Aber auch keine Sieger“, sagte sein Vater.
    „Und keine Meister“, fügte Herr Steger hinzu.
    Sebi nickte.
    Meister wäre er ja schon gerne geworden.
    Er betrachtete das duftende Fleisch auf dem Grill.
    „Sind die Würstchen schon fertig?“
    Plötzlich hatte Sebi schrecklichen Hunger.

    Wiesi fuchtelte mit der Grillzange in der Luft herum, als ob er zaubern wollte, und ergriff schließlich ein besonders knuspriges Würstchen.
    „Dann hol mal schnell deinen Teller“, sagte er grinsend.
    „Ich habe hier nämlich ein echtes Superwürstchen für unseren Superstürmer.“
    Sebi flitzte sofort los und schnappte sich zwei Teller aus dem Korb, den seine Mutter bereitgestellt hatte. Dann sauste er schnell wie der Wind zum Schwenkgrill zurück, vor dem sich inzwischen eine Schlange aus hungrigen Möllenstedter Spielern gebildet hatte.
    Wiesi hielt noch immer die Grillzange mit dem Knusperwürstchen hoch.
    „Das ist für Lena“, sagte Sebi und hielt seinem Trainer einen Teller hin. „Schließlich ist das schon ein bisschen abgekühlt.“
    „Junge, Junge.“Wiesi schüttelte anerkennend den Kopf.

    „Du bist nicht nur ein Superstürmer und ein Supermannschaftskamerad, sondern auch ein Superbruder. Ich bin sehr stolz, dich in meiner Mannschaft zu haben.“
     
    Sebi strahlte.
    Natürlich war er auch ein bisschen verlegen.
    Auf einmal guckte Wiesi ganz ernst.
    Ernst und auch ein wenig traurig.
    „Was ist denn los?“, fragte Sebi erschrocken.
    „Ach, mein Junge“, sagte Wiesi nur.
    Mehr war aus ihm nicht rauszukriegen.
    Sebi gab Lena den Teller mit dem Knusperwürstchen.
    In seinem Bauch machte sich ein ganz blödes Gefühl breit.
     
    Wiesi nahm ein zweites Würstchen vom Grill und legte es auf den anderen Teller. Sebi wartete noch, bis Flo und Ramos ebenfalls etwas bekommen hatten, dann liefen sie zusammen mit Lena zum Tisch und luden sich Nudelsalat, Brot und Käse auf.
    „Wer ist denn das?“, fragte Lena und piekste mit ihrer Gabel in Richtung Vereinsheim.

    „Keine Ahnung“, meinte Flo.
    „Den hab ich hier noch nie gesehen.“
    Sebi sah zum Vereinsheim hinüber.
    Von dort kam ein Mann auf sie zu.
    Er hatte einen strammen Schritt und sah nicht besonders freundlich aus.

Der neue Trainer
    Der fremde Mann lief einfach an Sebi, Lena, Flo und Ramos vorbei und steuerte mit finsterer Miene auf den Schwenkgrill zu.
    „Guten Tag“, sagte er und streckte Wiesi eine Hand entgegen. „Es ist wirklich sehr nett, dass Sie mich eingeladen haben.“„Aber das ist doch selbstverständlich“, meinte der Trainer und lächelte den fremden Mann an. „Schließlich sind wir eine Mannschaft, ein Team. Nur gemeinsam sind wir stark. Und nur gemeinsam können wir den Meistertitel erringen.“„Nun, das sehe ich etwas anders als Sie“, erwiderte der fremde Mann schroff. „Aber genau deswegen hat der Verein mich ja um Hilfe gebeten.“
     
    Sebi, Ramos und Flo sahen sich an.
    „Habt ihr das gehört?“, wisperte Flo.
    Sebi und Ramos nickten beklommen.

    Es sah ganz so aus, als ob sie einen neuen Trainer bekommen sollten. Aber was würde dann mit Wiesi geschehen? Und warum hatte er ihnen am Ende der letzten Saison nichts davon gesagt? Oder hatte er es da etwa selber noch nicht gewusst?
    Sebi spürte, wie sein Herz klopfte. Er starrte auf sein Knusperwürstchen und den Nudelsalat und plötzlich hatte er überhaupt keinen Hunger mehr. Sein Magen fühlte sich an, als ob ein alter platter Fußball aus hartem Leder darin läge.
    „Wer ist der
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