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Ringwelt

Titel: Ringwelt
Autoren: Andreas Blome
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würden,
Kathrin."
    "Du kannst sie weitergeben. Alles was jetzt noch reinkommt
verbessert nur noch die bereits vorhandenen Daten. Radarkontakt in etwa
sieben Stunden von jetzt an."
    "Ortung an Comodore."
    "Comodore hört."
    "Dunkelkörper erreicht in rund sieben Stunden den Bereich der
Radarerfassung. Sein Kurs schneidet den der SITAE in rund dreiundzwanzig
Stunden. Kein Kollisionskurs. Größe zwischen Sechzig bis Zweihundert
Kilometer. Wahrscheinlich Kleinstplanetoid. Beobachtungen werden
fortgesetzt. Ende."
    "Comodore hat Verstanden. Ende."
    Gerrit und Kathrin beobachteten weiter. Eine art Jagdfieber hatte sie
gepackt. Begegnungen im Raum zwischen den Sternensystemen waren extrem
selten. Allerdings konnte man auch mitunter die seltsamsten Dinge dort
finden.
    Erloschene Sterne, wie die braunen Zwerge. Oder Dunkelplaneten die
ziellos durch das All wanderten. Möglich waren auch schwarze Löcher.
Das waren in sich selbst zusammengestürzte Sterne, die sozusagen nur
noch einen Punkt groß waren. Die Schwerkraft eines solchen schwarzen
Loches war so groß, das nicht einmal die Lichtwellen aus ihm entweichen
konnten. Dadurch war es nicht zu sehen. Allein die Schwerkraft eines
solchen Gebildes konnte es sozusagen auffindbar machen und es konnte
ganze Sonnensysteme verschlucken.
    Aber bei dieser Begegnung begegneten sich nur die SITAE und ein
durchs All wandernde Kleinstplanetoid. Im kosmischen Maßstab gesehen,
trafen sie sich allerdings fast. Auch wenn der Zwischenraum in
Wirklichkeit nur etwa Einhundertsiebzig Kilometer groß werden würde
wie neu hereinkommende Daten zeigten.
    *
    Chratangi Tong saß bequem in seinen Kommandosessel. Als Comodore der
SITAE lag bei ihm die letztendliche Entscheidungsgewalt über das
Raumschiff und seiner Besatzung. Eine riesige, manchmal erdrückende,
Last. Aber bisher waren bei dieser Reise kaum schwerwiegende Probleme
aufgetreten. Obwohl sie sich in Zukunft wohl nicht vermeiden lassen
würden. Schließlich war dies die bisher längste Reise eines irdischen
Raumschiffes. An ihrem Ende stand ihnen allen eine, möglicherweise
schwierige, Kontaktaufnahme mit intelligenten Lebewesen bevor.
    Die erste Kontaktaufnahme mit Fremdintelligenzen überhaupt. Seit den
Achtzigern Jahren des 20.Jahrhunderts suchte man den Sternenhimmel nach
irgendwelchen intelligenten Signalen ab. Lange Jahrzehnte vergeblich.
Bis dann plötzlich im Juni 2102 Signale aufgefangen wurden. Es war
nicht das erste mal, das man glaubte jetzt einen Kontaktversuch von
Fremdintelligenzen gefunden zu haben.
    Aber Wochen später stand es unwiderruflich fest. Programm SETI war
erfolgreich. Die Signale die aufgefangen wurden stammten aus einem etwa
Hunderteinunddreißig Lichtjahre entfernten Sternensystem. Zwei Jahre
später startete dann die SITAE zu ihrem Flug dorthin. Sie würde dazu
mehrere Monate brauchen und etwa Fünf bis Sechs Sprünge machen
müssen.
    Die letzten Orientierungsmanöver waren zu seiner vollen
Zufriedenheit verlaufen. Die SITAE war technisch vollkommen in Ordnung.
Auch mit der Mannschaft, obwohl sie bunt mit Nationalitäten
durcheinandergewürfelt war, gab es keine Probleme. Zwar gab es einige
Personen an Bord, die es mit seiner Auffassung von Disziplin und der
Einhaltung des Bordreglements nicht so genau nahmen, aber trotzdem
konnte man sich auf sie verlassen.
    Die insgesamt Zweihundertfünfundfünfzig Besatzungsmitglieder waren
die Elite der Raumfahrer der Erde. Fast jeder hatte mindestens zwei
Fachgebiete in denen er Einsatzfähig war.
    Chratangi Tong aktivierte einen Bildschirm und ließ sich das Ornigramm
der Mannschaft zeigen. An der obersten Spitze der Pyramide stand sein
Name, darunter die der beiden Captain's und unterhalb derer die
jeweiligen Offiziere und Mannschaftsmitglieder. Eine Extraspalte listete
Zwei Namen auf, die ihm direkt untergeordnet waren. Sein Pilot Joy
Mikels und sein Navigator Tom Lane. Auf jedem Raumschiff der Erde waren
die Zwei wichtigsten Personen der Schiffsführung dem Comodore direkt
unterstellt.
    Chratangi dachte im Augenblick über die Meldung des Dunkelkörpers
nach. Sie hatten jetzt rund Zwei Wochen Zeit und es konnte nicht schaden
den wandernden Felsbrocken zu untersuchen. Als Comodore eines
Sternenschiffes musste er vorausdenken. Jede Ablenkung von der
Eintönigkeit einer solchen Reise war zu begrüßen. Er brauchte nicht
lange um einen Kreis möglicher Personen für eine wahrscheinliche
Mission einzukreisen.
    Die Mission die er jetzt einplante, sollte der
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