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Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz

Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz

Titel: Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz
Autoren: Thilo Schleip
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auftretende Beschwerden individuell sehr unterschiedlich. Nur bei wenigen Personen treten alle Symptome in ausgeprägter Form gleichzeitig auf.
Weitere mögliche Beschwerden
    Leider sind Magen-Darm-Beschwerden nicht die einzigen Folgen einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit. In Studien fand man außerdem signifikante Zusammenhänge zwischen dieser Krankheit und seelischen Störungen. Dies liegt zum einen an einem gestörten Serotoninhaushalt, der mit der Fructose-Intoleranz in Zusammenhang gebracht wird. Man geht davon aus, dass die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan in den Blutkreislauf unterdrückt wird. Da Tryptophan aber zur Bildung des »Glückshormons« Serotonin dringend benötigt wird, leiden Betroffene in direkter Folge überproportional häufig unter Stimmungseintrübungen, Antriebslosigkeit, seelischen Verstimmungen und bisweilen manifesten Depressionen.
Folsäuremangel
    Ein weiterer Auslöser für seelische Beschwerden liegt im Folsäuremangel begründet, der bei Patienten mit Fructose-Intoleranz fast zwingend auftritt. Aus Untersuchungen weiß man, dass dieses sensible B-Vitamin bei dieser Patientengruppe oftmals nicht in ausreichendem Maße gebildet wird. Man führt dies zurück auf krankhafte Veränderungen der Darmflora durch die häufige Konfrontation mit Fructose in den unteren Darmabschnitten. Dort nämlich wird die Folsäure bei gesunden Menschen in ausreichender Menge gebildet. Ein Folsäuremangel kann neben anderen Folgeerkrankungen ähnliche Symptome verursachen wie ein Serotoninmangel: depressive Verstimmungen, Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen.
Zinkmangel
    Doch nicht nur Folsäuremangelerscheinungen werden mit der Fructose-Intoleranz in Verbindung gebracht, sondernauch Zinkmangel. Dieses lebenswichtige Spurenelement wird zur Aktivierung vieler Enzymsysteme ebenso benötigt wie für einen gesunden Hormonhaushalt und beim Stoffwechsel. In einer Studie litten alle Personen mit Zinkmangel auch gleichzeitig unter einer Fructose-Intoleranz. Typische Folge eines Zinkmangels sind häufige Erkältungen aufgrund einer geschwächten Immunabwehr, Hauterkrankungen, Probleme mit Haaren und Nägeln und Wundheilstörungen.
Wie Sie ausreichend Zink und Folsäure zuführen
    Für Betroffene ist es daher wichtig, durch die Auswahl geeigneter Lebensmittel eine ausreichende Versorgung mit Zink und Folsäure sicherzustellen. Da ausgerechnet Obst und Gemüse Hauptlieferanten von Folsäure aus der Nahrung sind, stellt dies bei einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit ein gewisses Problem dar. Aber auch Leber, Milch und Vollkornprodukte enthalten reichlich davon. Da Folsäure ein sensibles Vitamin ist, sollte auf eine schonende Aufbewahrung und Zubereitung geachtet werden. Das Spurenelement Zink findet sich besonders in tierischen Lebensmitteln, also in Fleisch, Fisch, Eiern und Käse. Aber auch mit Vollkornprodukten und grünem Tee können Sie Ihre Zinkspeicher auffüllen. Speziell für Menschen mit Fructose-Intoleranz gibt es in Apotheken ein Zink-Folsäure-Präparat namens Fructobalax. Details zu diesem diätetischen Lebensmittel finden Sie auch unter → www.fructobalax.de .

Ernährungs-Tipps
    Eine fructosearme Ernährungsweise ist das Mittel der Wahl bei dieser Krankheit. Ziel einer solchen Diät sollte sein, dem Körper nicht mehr Fruchtzucker zuzuführen, als er mit seiner individuellen Restaktivität an GLUT-5 problemlos verstoffwechseln kann. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der Mangel dieses Transportproteins bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt ist. Man spricht daher von einer »individuellen Toleranzgrenze« und meint damit die Menge und Art fructosehaltiger Lebensmittel, die jeder Einzelne problemlos verzehren kann. Ihre individuelle Toleranzgrenze müssen Sie also für sich persönlich herausfinden.
    Der Sinn dieser Maßnahme liegt darin begründet, dass man im Rahmen seiner vermutlich lebenslangen Diät nicht auf mehr Lebensmittel verzichtet, als es unbedingt erforderlich ist. Das »Opfer« besteht darin, immer wieder auch potenziell unverträgliche Speisen und Getränke auszutesten und auf ihre Verträglichkeit hin zu überprüfen. In diesem Zusammenhang sei nochmals erwähnt, dass nahezu jeder Betroffene eine Restaktivität an GLUT-5 besitzt und keinesfalls jegliche Fructose meiden muss.
Die Verträglichkeit austesten
    Das Austesten einzelner Speisen sollte mit Geduld und Sorgfalt erfolgen. Um sich ein Bild von der Verträglichkeit machen zu können, sollten Lebensmittel einzeln
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