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Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz

Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz

Titel: Richtig einkaufen bei Fructose-Intoleranz
Autoren: Thilo Schleip
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Energiespender können in vielen schmackhaften Varianten zubereitet werden. Das Risiko, durch Nudeln, Reis oder Kartoffeln übergewichtig zu werden, ist äußerst gering. Gleichzeitigliefern sie viele Vitamine und Mineralstoffe. Noch mehr Nährstoffe als die gängigen Varianten enthalten Vollkornnudeln und Naturreis, die besonders viele Ballaststoffe aufweisen. Aber auch Geschmack und besonders die Verträglichkeit sind für den Verzehr entscheidend. Daher bietet sich als Kompromiss an, beides zu mischen: Naturreis mit poliertem Reis, Vollkornnudeln mit normalen Nudeln.
    Besonders reizarm ist die Kartoffel-Reis-Diät, die sich sehr gut als Suchdiät für Allergiker und Menschen mit Unverträglichkeiten eignet. Betroffene können damit gezielt nach den Auslösern ihrer Beschwerden fahnden, ohne zeitgleich ihre Vitalstoffreserven abzubauen. Aber die beste Nachricht ist, dass Nudeln, Reis und Kartoffeln extrem wenig Fruchtzucker enthalten und die am besten verträglichen pflanzlichen Nahrungsmittel bei Fructose-Intoleranz darstellen.
Fructose- und Glucosegehalt von Nährmitteln
Fructose g/100g
Glucose g/100g
Kartoffeln
0,14
0,21
Mais
0,07
0,07
Nudeln
0,07
0,07
Reis
0,03
0,03
Fleisch und Fisch
    Auch bei Fleisch, Geflügel, Fisch und Wurstwaren kann – bis auf einige Ausnahmen – Entwarnung gegeben werden: Als tierische Lebensmittel enthalten sie von Natur aus keinen Fruchtzucker. Zudem liefert diese Lebensmittelgruppe wichtige B-Vitamine, Eisen und, im Falle von Seefisch, auch Jod. Vorsicht allerdings bei eingelegtem Fleisch und mariniertemFisch: In vielen Fällen ist die Marinade fructosehaltig oder mit anderen Zuckeraustauschstoffen versehen. Auch bei Wurstwaren, selbst bei gekochtem Schinken, lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste. Hinter dem Begriff »Zuckerstoffe« verbirgt sich nicht selten ein geringer Anteil Fructose.
Zusätzliche Histamin-Intoleranz
    Wer nach dem Verzehr tierischer Lebensmittel, insbesondere bei Fisch oder Hackfleischspeisen, Magen-Darm-Beschwerden verspürt oder allergieähnliche Symptome wahrnimmt, sollte auch die Möglichkeit einer Histamin-Intoleranz in Betracht ziehen. Dieser Enzymdefekt tritt ebenfalls gehäuft bei Patienten mit weiteren Intoleranzen auf und führt zu einer schlechteren Verwertung von Histamin, welches durch die Nahrung aufgenommen oder unter bestimmten Umständen im Körper freigesetzt wird. Beispiele histaminreicher oder -freisetzender Lebensmittel sind Rotwein und Sekt, Fisch, Hefe, Sauerkraut, Hackfleisch und auch alte Käsesorten. Die Symptomatik dieser Krankheit ist vielfältiger als die der Fructose-Intoleranz, was ihre Diagnose zusätzlich erschwert: Neben Bauchbeschwerden kann es auch zu Hautreaktionen, asthmatischen Beschwerden, Migräne und vielen weiteren pseudoallergischen Reaktionen kommen. Bekommen Sie Ihre Beschwerden trotz fructosearmer Ernährung nicht in den Griff, so prüfen Sie auch das Vorliegen einer Histamin-Intoleranz.
Backwaren enthalten oft Fructose
    Getreide enthält von Natur aus nur einen sehr geringen Anteil an Fructose. Vollkorngetreide und daraus hergestellte Backwaren enthalten etwas mehr Fruchtzucker als Sorten aus fein gemahlenen Mehlen. Angesichts der ernährungsphysiologischenBedeutung dieser Lebensmittel sollte man dem geringen Fructosegehalt allerdings keine große Beachtung schenken.
    Konventionellen Backwaren wird häufig Fructosesirup zugesetzt. Fragen Sie bei Ihrem Bäcker nach, ob das gewünschte Brot Fructose enthält: Jede Bäckerei muss eine Liste der verwendeten Zutaten ihrer angebotenen Produkte bereithalten und auf Nachfrage alle Inhaltsstoffe mitteilen. Bei Fertigbackwaren aus dem Supermarkt hilft ein Blick auf die Zutatenliste. Nicht selten wird auch Sorbit als Feuchthaltemittel eingesetzt. Meiden Sie auch Sorten, die Honig oder getrocknete Früchte (z. B. Rosinen) enthalten. Bei Biobäckereien finden Sie sicher Brot- und Backwaren nach Ihrem Geschmack, ohne zugesetzten Fructosesirup.
Fructose- und Glucosegehalt von Brot- und Backwaren
Fructose g/100g
Glucose g/100g
Butterkeks
9,57
8,62
Mehrkornbrötchen
0,33
0,49
Weizenbrötchen
0,05
0,05
Weizenmischbrot
0,21
0,29
Die richtigen Getränke auswählen
    Dass gerade die gesunden Fruchtsäfte bei einer Fructose-Intoleranz nicht zu empfehlen sind, liegt auf der Hand. Nicht nur ihr hoher Fruchtzuckergehalt stellt dabei ein Problem dar, sondern auch ihre flüssige Form. Durch sie wird die Passagezeit, also die Verweildauer des Nahrungsmittels inMagen und Darm,
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