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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna
Autoren: Erik Schreiber
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nicht beeinflussen, jede Art von Fehlerquelle ausschließen, die daher herrühren könnte, dass ich zu viel erzählt habe.« Der Doktor wandte sich ab, als er sich von der Liege aufsetzte, um wieder an seine Arbeit zu gehen.
Stunden später kam er noch einmal aus dem Labor heraus, seine laufenden Experimente abgeschlossen oder so weit dokumentiert, dass jeder sie weiter führen konnte. Genaue Anweisungen dafür lagen bereit.
Er wandte sich an seine Assistentin. »Ich werde Sie verlassen, man hat mir einen anderen Auftrag zugewiesen. Ich muss auf die Ikarus .« Er gab sich alle Mühe, ihr Mut zuzusprechen und sie zu beruhigen. Eine weitere Testreihe war im Sande verlaufen. Ihm tat es leid, dass sie so viel Zeit in das Problem gesteckt hatten und doch wieder einmal mehr kein Ergebnis vorweisen konnten. »Wichtig ist nur, woran Sie im Moment arbeiten.«
Er legte ihr die Hand auf die Schulter, die einzige vertrauliche Geste, die er sich gestattete. »Sie werden das schon schaffen. Und funken Sie mich an, wenn Sie zu einem Ergebnis gekommen sind. Das Ergebnis ist für mich wichtig. Nur in dem Fall, dass Sie mich nicht erreichen, liegt ein Umschlag bei Kommandant Färber.«
Anande gab sich geheimnisvoll. Er hoffte jedoch, dass die Assistenzärztin ihn erreichen würde, bevor er die Ikarus verließ, um als fünfte Kolonne bei den Infizierten eingeschleust zu werden.

    Dunkelheit und Stille herrschten im Inneren der Labore von Vortex Outpost . Die Stationsnacht, die ein Teil des simulierten Tag-Nacht-Programms war, das dem Zyklus eines Planetenumlaufs entsprach, war der Grund. Zudem gab es noch immer große Bereiche, die durch den Krieg mit den Outsidern und dem erneuten Angriff durch die Riesentermiten repariert werden mussten. Nur die notdürftigsten Anlagen liefen, etwa die Hydroponischen Gärten, dazu die militärischen Bereiche und Versorgungs-Abteilungen. Die Labors und Krankentrakte waren ebenso in Betrieb.
Der Patient Nico Löw war gestorben. In den letzten Stunden vor seinem Tod hatte sich sein Verhalten mit dem Wanderlust-Symptom immer heftiger bemerkbar gemacht. Als der Patient fühlte, dass er dem Drang nicht folgen konnte, drehte er durch. Seine Körperwerte schnellten nach oben, bis er letztlich an einem Herzschlag starb. So zumindest die erste Diagnose.
Ricarda Marsten, noch nicht lange im Amt der Pathologin von Vortex Outpost , arbeitete ruhig und gewissenhaft. Die Leiche auf ihrem Tisch war einer jener Infizierten, die von der Wanderlust-Seuche gepackt waren. Leider gehörte er zu jenem kleinen Promillesatz, die daran starben. Aber auch nur mittelbar und nicht durch die Infizierung direkt. In keinem Fall konnte ein direkter Zusammenhang mit der Todesursache bei der Leiche und dem Virus hergestellt werden.
Die Leiche war in einem Druckbehälter hereingebracht worden. Die innere Atmosphäre sollte nicht entweichen, obwohl Vortex Outpost bereits unter Quarantäne stand. Das bedeutete aber nicht, dass im Hospitaltrakt fahrlässig gearbeitet wurde. Das mit dem Virus geschwängerte Luftgemisch sollte nicht austreten. Marsten zog sich ein Paar Spezialhandschuhe an, die bis zur Schulter reichten. Vorsichtig drückte sie die Hände gegen die Druckhülle, wobei sich der durchsichtige Stoff mit dem Material der Handschuhe im Nano-Bereich molekular verband. Das leichte, aber strapazierfähige Material wurde sofort geschmeidig, ohne seine Festigkeit zu verlieren. Der Stoff schmiegte sich an die Handschuhe an, nicht unbedingt wie eine zweite Haut, aber ähnlich wie ein Paar zusätzlicher dünner Handschuhe. Sie zog den Patienten vorsichtig aus, immer darauf bedacht, dass die Verbindung zwischen ihren Handschuhen und der schützenden Druckhülle nicht unterbrochen wurde. Als sie den Leichnam entkleidet hatte, brachte sie auf ähnliche Weise eine Stofftasche mit Instrumenten in die Hülle. Langsam und methodisch obduzierte sie die Leiche, immer wieder einen Blick auf ihre Monitore werfend.
Jede Wand des Raumes in der Pathologie war eine glänzende, gekachelte Fläche. Eine Wand wurde von Kühlfächern eingenommen, die Lebewesen der unterschiedlichsten Art und Größe aufnehmen konnten. An den Wänden ragten die verschiedensten Apparaturen in den Raum hinein, bis hin zu einem einfachen Flaschenzug, der selbst bei Energieausfall noch seine Tätigkeit ausübte. Viele der Geräte mochten für einen Laien fremdartig aussehen, doch die Pathologin kannte sich mit jedem Gerät aus. In der Mitte des Raumes stand ein sehr großer
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