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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna
Autoren: Erik Schreiber
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Jäger enthielt, die hier gewartet wurden oder für Sondereinsätze bereit standen, war hell erleuchtet und so gut wie leer. Nur ein kleiner Transporter wartete mit offener Schleuse, um später die Behälter mit den Toten aufzunehmen. Der Hangar war extra für diese Zeremonie ausgewählt worden, da es hier möglich war, ein Glasplastikschott einzufügen, das die Trauergemeinde von den Honoratioren und den Angehörigen der Toten trennte. Die Ehrengarde in ihrer makellosen Galauniform ging in Hab-Acht-Stellung.
Commodore Färber stand einen Moment schweigsam auf dem Deck. Sein Blick wanderte über die Toten in ihren Särgen. Den viel zu vielen Toten.
Es lag eine besinnliche Stille über dem Hangar. Die Crew der Ikarus stand schweigend neben Besatzungsmitgliedern und Ehrengarde. Der Hangar war klein und bot nicht allen Platz, die an der Zeremonie teilnehmen wollten. Daher die transparente Wand. Man konnte alles sehen und über die Lautsprecheranlage alles hören. Zudem würde die kleine Feierlichkeit durch die stationseigenen Systeme übertragen werden, so dass man auch auf seiner Kabine oder öffentlichen Plätzen daran teilnehmen konnte. Ein Team der Galaxis Media Network nahm die Zeremonie auf, um sie galaxisweit auszustrahlen.
Wieder einmal mehr stand die Station Vortex Outpost im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Sentenza sah sich stumm um. Er fühlte eine seltsame Mischung aus Emotionen. Da war die Impfung, die er erhalten hatte, und er ertappte sich dabei, wie er immer wieder in sich hinein horchte, um herauszufinden, ob die innere Unruhe, mit der er seit Tagen kämpfte, nun nachließ. Doch es war schwer, zwischen Einbildung, Hoffnung und tatsächlicher Erfahrung zu unterscheiden. Und dann waren da die Toten und ihre Angehörigen. Traurige, gefasste, verzweifelte Gesichter der Überlebenden, mit der ganzen Bandbreite an Mimik unterschiedlicher galaktischer Völker. Jedem Einzelnen blickte er nachdenklich ins Gesicht.
Jeder, der den Angriff auf Vortex Outpost überlebt hatte, nahm sich die Zeit, von seinen Kameraden Abschied zu nehmen.
Ein Vertreter der Galaktischen Kirche, angetan mit einer festlichen Robe, hielt eine Trauerrede. Der Priester nahm vor dem großen Schott seinen Platz ein. Dort war ein kleines Podest mit Mikrofonen aufgebaut, vor denen der Geistliche seine Zeremonie abhielt.
Danach trat Commodore Färber an dessen Platz. »Es ist mir eine traurige Pflicht, den tapferen Männern und Frauen einen Nachruf zu widmen, die sich für unser aller Wohl und Wehe eingesetzt hatten. Jenen, die ihr Leben ließen, damit wir leben können.«
Roderick hörte nicht richtig zu. Zu oft hatte er schon dieser Art Zeremonie beigewohnt. In Gedanken war er bereits bei seinem eigenen Auftrag. Überraschend schnell endete Färber, und als Roderick verstohlen auf seine Uhr sah, musste er feststellen, dass der Mann fast fünfundvierzig Minuten gesprochen hatte.
Was nun folgte, war die Einschiffung der Toten in einen Transporter, der die Leichen, die eigenen Gefallenen wie auch jene der Invasoren, in der Nähe einer Sonne mit allen Ehren aussetzen würde, damit sie nach einer kurzen Reise dort verglühen würden.

    Die Impfmaßnahmen waren vorbei. Auch Dr. Jovian Anande hatte seine Spritze mit dem Serum erhalten. Er war immer noch verärgert, weil Dilligaf ihm kein Serum zum Analysieren gegeben hatte. Dilligaf behauptete dauernd, dass die Schwarze Flamme das Serum nicht in ausreichender Menge vorrätig hatte und sie daher keine Proben abgeben konnten.
Anande hatte jedoch vorgesorgt.
Wieder ließ er sich in seinem Labor auf einer Liege nieder. Langsam krempelte er seinen Ärmel nach oben. »Dora, Sie müssen jetzt noch einmal eine Blutprobe von mir nehmen. Und zwar genau hier. Dabei deutete er auf die frische Einstichstelle der Injektionspistole von Dilligaf. Bitte beeilen Sie sich. Führen Sie bitte alle Tests durch, wie beim ersten Mal. Ich gebe Ihnen lediglich den Hinweis, dass sich etwas geändert hat. Sie sollen herausfinden, was.«
Dora Kolman kam der Aufforderung widerspruchslos nach.
Genau wie beim ersten Mal entnahm sie ihm zwei Proben. Einmal an der Stelle, die er ihr gezeigt hatte, und die zweite Blutprobe am anderen Oberarm. Sie beschriftete die Proben und legte sie in das Spektrometer ein.
Dann wandte sie sich wieder dem Doktor zu. »Sie wollen mir natürlich nicht sagen, worum es sich handelt und warum ich diese Tests durchführen soll?«
»Nein, natürlich nicht. Ich möchte Sie in ihrer Vorgehensweise
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