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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna
Autoren: Erik Schreiber
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Rettungskreuzer für kurze Zeit eintreffen würde, um zu sehen, wie den Menschen dort zu helfen wäre. Vielleicht würde es gelingen, zumindest Lebensmittellieferungen zu organisieren und auf dem Planeten abzuliefern. Hilfspersonal wollte man nicht absetzen, um eine weitere Ansteckung zu verhindern.
Über diese Probleme machte sich Roderick jetzt weniger Gedanken. Das Problem würde sich in aller Deutlichkeit zeigen, wenn sie vor Ort ankämen. Bis dahin versuchte er, ruhiger zu werden. Die Symptome der Krankheit machten ihm noch immer etwas zu schaffen. Befremdet sah er auf seinen Arbeitsplatz, auf dem sich von der Fresslustattacke die leeren Teller stapelten.

    Als sich am nächsten Morgen auch die Phoenix unter Captain Hellermann auf den Weg machte und Vortex Outpost hinter sich zurück ließ, war Skyta überzeugt, niemanden von ihrem Ziel erzählt zu haben, der es nicht wissen sollte. Trotzdem beschlich sie ein unruhiges Gefühl. Seit einiger Zeit hatte sie den Eindruck, verfolgt zu werden, ständig unter Beobachtung zu stehen. In den letzten Tagen hatte man ihr schon mehr als einmal gesagt, dass sie unter Verfolgungswahn leiden würde. Aber wie hieß es doch so schön? Nur weil ich paranoid bin, heißt es noch lange nicht, dass ich nicht doch verfolgt werde.
Zum wiederholten Male kontrollierte sie ihre Kabine nach – ja, nach was eigentlich? Abhörgeräten? Sie führte keine Selbstgespräche, und Besprechungen fanden hier nicht statt. Beobachtungsgeräte? Wer sollte hier was beobachten? Die Suche war wie üblich erfolglos. Beruhigt setzte sie sich an ihren Schreibtisch wo der Bildschirm im leichten Blau leuchtete und sie sich wieder an ihre Arbeit machte.
Während des ganzen Fluges zum Hauptquartier der Schwarzen Flamme schmiedete sie Pläne. Falls sie keine Fehler gemacht hatte, wusste niemand, wie ihr Ziel lautete. Sie arbeitete ihre Unterlagen noch einmal durch, die sie von Vortex Outpost mitgenommen hatte. Im Prinzip lief alles darauf hinaus: hin zum Hauptquartier der Schwarzen Flamme, Gegenmittel produzieren, holen, zurück zum zentralen Labor auf der Station, auf einen Planeten fliegen und in großindustriellen Maßstab das Gegenmittel herstellen. Über die Verteilung machte sie sich noch keine Gedanken, oder nicht viel. Das musste vor Ort geklärt werden. Impfen? Wie sollte man an die Leute herankommen? Ohne Einwilligung der Betroffenen war das nicht möglich. Als Spray? In die Atmosphäre eines Planeten blasen?
Die Zeit schleppte sich dahin und Skyta brannte die Zeit unter Nägeln. Mit dem Angriff auf die Station war ihr klar geworden, dass wichtige Entscheidungen und Ereignisse bevorstanden. Nur welche? Skyta, die gerade auf die Tastatur ihres Computers einhämmerte, erstarrte mitten in der Bewegung.
Ein Konfrontationsalarm hallte durch das Schiff, schreckte sie aus ihren Gedanken auf und versetzte sie schlagartig in lauernde Wachsamkeit.
Sie schwang, nach einer schnellen Sicherung ihrer Daten, auf ihrem Sessel herum, verließ ihre Kabine und lief sofort in Richtung Zentrale, wo bereits hektische Betriebsamkeit ausbrach. Corpsdirektorin Sally McLennane und Dilligaf befanden sich bereits in der Zentrale. Für weitere Personen gab es keine Sitzplätze mehr. Skyta eilte zurück in ihre Kabine und sah alles über den Wandmonitor mit an, auch, wenn sie dort nicht die ganze Bandbreite möglicher Informationen erhielt.
Feindliche Jäger, gleich zwei Stück, tangierten ihren Kurs aus fünf Uhr. Sie flogen über ihnen, tanzten einen seltsamen Reigen umeinander, so dass ihr Kurs nicht zu berechnen war.
Skyta hätte am liebsten selbst im Pilotensitz gesessen und sich der Herausforderung des Feindes gestellt. Die beiden Jäger waren eindeutig Militärmaschinen, und da sie nicht auf Anrufe reagierten, konnten nur feindliche Absichten unterstellt werden.
Sie hielt den Atem an, während sie auf dem Monitor die Bewegungen der anfliegenden Maschinen genau verfolgte. Immer näher kamen sie, während das Raumschiff auf seinem festgelegten Kurs blieb. Eine Flucht hätte nichts gebracht, und einen Feuerwechsel konnte man so oder so führen. Die beiden fremden Maschinen blieben auf Kurs, und dann kam die befreiende Meldung: Zwei Wracks, die sich seit langer Zeit durchs All bewegten. In einem stummen Tanz um sich selbst und um eine gemeinsame Achse.
Wracks von irgendwoher nach irgendwohin mit gleich bleibender Geschwindigkeit, bis sie eines Tages in eine Sonne stürzen würden.

    Die Hauptbemühungen von Ricarda Marsten
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