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Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk
Autoren: Achim Hiltrop
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vor und hinter ihnen der Gang im Dämmerlicht lag.
    Jason stieß Taisho an und erzählte ihm, was ihm aufgefallen war.
Taisho nickte. »Du hast Recht, Jason. Das hatte ich auch schon bemerkt.«
    »Hast du so was schon mal gesehen?«, fragte Jason.
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe nicht die leiseste
Ahnung, wer das hier gebaut haben könnte. Es sieht aber nicht nach Technologie
der Exekutoren aus.«
    »Angeli vielleicht?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass die so etwas bauen könnten.«
    »Vielleicht haben sie es bauen lassen .«
    »Wie tief sind wir eigentlich schon?«, fragte Asahi plötzlich.
    »Hundert, zweihundert Meter oder so«, schätzte Jason, »warum?«
    »Weil wir da sind.«
    Asahi blieb stehen und machte eine kleine Verschnaufpause. Sie hatten in der
Tat das Ende der Rampe erreicht. Hinter der letzten Biegung des spiralförmigen
Ganges lag eine große, gedämpft beleuchtete Halle, die aus dem rohen
Fels herausgehauen war. An vielen Stellen hatten Wurzeln von den riesigen Urwaldbäumen,
die hoch über ihnen wuchsen, die Decke durchstoßen und ein dichtes
Geflecht gebildet. Die Halle selbst war vollkommen leer, doch von den Seitenwänden
der runden Halle zweigten unzählige Korridore ab.
    Jason verschränkte die Arme vor der Brust. Taisho hatte Recht gehabt, die
unterirdische Anlage war offenbar weitaus größer, als es der unscheinbare
Eingang an der Oberfläche hatte vermuten lassen. Jason wünschte sich
nichts sehnlicher als eine leistungsstarke Strahlenwaffe und ein volles Magazin.
In jedem dieser Korridore konnten glubschäugige, tentakelbewehrte Monster
auf sie lauern – oder Schlimmeres. Leider waren die einzigen Waffen, die
ihm nach der Schlacht um das Erhabene Kannya geblieben waren, drei von den kleinen
Plastikwaffen, die nur für jeweils einen Schuss gut waren. Die Hitze des
Mündungsblitzes ließ die winzigen Blaster beim Gebrauch zusammenschrumpeln.
Taisho und Asahi waren hingegen mit schweren Blasterkarabinern bewaffnet.
    »Was zum Teufel ist das hier?«, fragte Taisho. »Ein Bergwerk?«
    Jason schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Die Rampe ist zu klein,
als dass man dort abgebautes Erz oder so was hätte hinausbringen können.«
    »Vielleicht ist das hier nicht der einzige Eingang«, gab Taisho zu
bedenken.
    »Es sieht schon wie ein Haupteingang aus, wenn ich mir diese riesige Halle
hier so ansehe ...«
    »Vielleicht ist die Eingangshalle beim richtigen Haupteingang doppelt so
groß wie diese.«
    Jason ballte unwillkürlich die Fäuste. »Sag mal, Taisho, habe
ich dir eigentlich schon gesagt, dass du mir auf den Keks gehst?«
    Sein Freund lächelte treuherzig. »Heute noch nicht.«
    »Wenn die Herren mit ihrer hochgeistigen Diskussion fertig sind, können
wir ja weitergehen«, säuselte Asahi Drel.
    Jason nahm sich vor, Taisho ab sofort zu ignorieren. Er war eigentlich immer
recht gut mit ihm ausgekommen, doch die Ereignisse auf Borsai hatten die Freundschaft
der beiden Männer auf eine harte Probe gestellt. Brüsk wandte er sich
von Taisho ab und wandte seine Aufmerksamkeit stattdessen der älteren Frau
zu: »Aber gerne, Asahi. Welchen von den Korridoren schlägst du vor?«
    »Nehmen wir doch gleich den ersten und probieren sie der Reihe nach aus.
Komm, Püppchen«, sagte sie mehr zu sich selbst als zu Shilla, als
sie die Schwebetrage auf eine der Türöffnungen zu schob, »wir
sehen uns hier mal um.«
    »Sie ist kein Püppchen«, grollte Jason. »Hör endlich
auf damit!«
    Asahi Drel blieb stehen und knuffte Taisho in die Seite. »Der gute Mister
Knight möchte vielleicht mit seinem Püppchen ungestört sein.
Warum lassen wir die beiden nicht in diesen Tunnel gehen, und wir beide
vergnügen uns solange in dem da, mein Hübscher?«
    Taishos Blick spiegelte blankes Entsetzen wider. Der Gedanke, mit Asahi Drel
allein zu sein, schien ihm nicht zu gefallen. Er warf Jason einen Hilfe suchenden
Blick zu.
    »Sie ist nicht mein Püppchen«, wiederholte Jason wütend.
Die schnippischen Bemerkungen der älteren Frau gingen ihm allmählich
wirklich auf die Nerven. Ihre Art von Humor konnte und wollte er nicht teilen.
»Zum letzten Mal ...«
    Ein sandiges Knirschen ließ ihn zusammenfahren. Er, Taisho und Asahi spähten
angestrengt in das Halbdunkel. Nach endlosen Sekunden, in denen das Geräusch
nicht nachließ, bemerkte Jason, dass er in die falsche Richtung guckte.
    Es knirschte hinter
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