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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai
Autoren: Irene Salzmann
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Nutzen
gewesen wäre, war es keinem Volk außer den Angeli erlaubt, höhere
Technologie zu entwickeln. Die Versorgung der bewohnten Welten war auf ein Minimum
gedrosselt worden und wurde von jenen kontrolliert, die in der Hierarchie weiter
oben standen, wodurch Fortschritt und geheime Forschungen nahezu unmöglich
gemacht wurden. Wie hätte Ansarek etwas erfinden können, was zweifellos
schon seine Vorstellungskraft überstieg?
    Relevanter schien es, dass es sich bei dem mysteriösen Objekt um eine Technologie
handelte, die nur den Exekutoren, vielleicht auch den Angeli gestattet war.
Ein Zufall, beispielsweise in Form eines Unfalls des ursprünglichen Besitzers,
oder Verrat mochte es Ansarek in die Hände gespielt haben. Er hatte offenbar
erkannt, worum es sich handelte, war aber nicht fähig gewesen, es in Serie
zu produzieren und an seine Kameraden zu verteilen. Also entschloss er sich,
das Implantat zu verbergen, bis vielleicht eine nachfolgende Generation es nutzen
konnte.
    Der Gedanke, ein Meisterwerk der Nexus-Technologie in sich zu tragen, ließ
Jason erschaudern. Ob alle Wesen, die das Vertrauen dieser geheimnisvollen Macht
genossen, damit ausgestattet waren? Machte sie das Implantat als enge Mitarbeiter
kenntlich? Handelte es sich um eine Art Sender oder wie funktionierte es? Und
war es den Auserwählten damit erlaubt, Orte zu betreten, die sonst als
tabu erachtet wurden?
    Als Jason seine Vermutung äußerte, hörte Taisho aufmerksam zu
und nickte.
    »Das würde manches erklären. Die Legende veränderte die
wahren Begebenheiten und machte Ansarek zum Erfinder des Implantats. Was damals
wirklich passierte und wie es ihm in die Hände fiel, das werden wir wohl
nie erfahren. Und damit kämen wir zu einem neuen Problem. Natürlich
haben auch andere Interesse an seinem Vermächtnis.«
    »Das heißt?«, gab Jason ahnungsvoll zurück.
    »Wir werden niemanden finden können, der dich, ich meine das Implantat,
untersuchen kann. Zum einen kennt keiner Ansareks Unterlagen, um es sicher identifizieren
zu können, und selbst wenn jemand dazu in der Lage wäre, ist nicht
auszuschließen, dass er seine Information weitergibt.«
    »Du meinst an die Sicherheit?«
    »Weniger. Ich mache mir mehr wegen der Philosophen Sorgen. Das sind noch
größere Wirrköpfe als die alten Knaben, die sich Rat der Weisen
schimpfen.«
    »Was haben wir denn mit den Philosophen zu tun? Das ist doch diese Gruppe,
die für die Bombenattentate verantwortlich ist. Von diesen Radikalen, die
ihre eigenen Leute mit in die Luft jagen, nur um ein Zeichen zu setzen, sollten
wir uns fernhalten. Ich bezweifle, dass sie uns in irgendeiner Weise von Nutzen
sein könnten.«
    »Dazu ist es leider schon zu spät«, entgegnete Taisho bedrückt.
    »Das hier«, er machte eine entsprechende Geste, »ist eines ihrer
Verstecke. Selbstverständlich haben sie keine Ahnung von meiner Vermutung,
das Implantat betreffend, und wir sollten uns hüten, ein Sterbenswörtchen
darüber verlauten zu lassen. Diese Typen bringen es fertig, dir buchstäblich
das Fell über die Ohren zu ziehen, um an das Objekt heranzukommen. Ein
Selbstmordattentäter, der damit ausgerüstet ins Allerheiligste der
Angeli eindringen möchte, ist schnell gefunden und mit so viel Sprengstoff,
wie er nur tragen kann, bestückt. Implantat – puff!«
    »Großartig. Wieso musstest du dich ausgerechnet an diese Leute wenden?«
    »Habe ich nicht. Es war umgekehrt, sie traten an mich heran. Ich vermute,
dass auch sie überall Augen und Ohren haben, die uns genauso seit einer
Weile beobachteten wie zuvor Umstead. Als du bewusstlos auf dem defekten Laufband
lagst und dabei warst, dein ganzes Blut über uns beide zu vergießen,
dachte ich, dass uns jeden Moment die Sicherheit schnappen würde. Oder
die Verkäufer. Wer auch immer, die Konsequenzen für uns wären
in etwa dieselben gewesen. Es waren drei Philosophen, die sich zu erkennen gaben
und mir anboten, dich in ein nahes Versteck zu bringen. Eines muss man ihnen
lassen: Sie sind erstaunlich gut ausgerüstet und gehen planvoll vor. Unseren
Abgang deckten sie mit mehreren Rauchbomben und kleineren Explosionen, wodurch
die Aufmerksamkeit von uns abgelenkt wurde. Schaulustige, die als etwaige Zeugen
in Frage gekommen wären, suchten ihr Heil in der Flucht, wer sich zu uns
durchschlagen wollte, wurde einfach umgerannt. Ein H'ltrp nahm dich auf und…«
    »Was
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