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Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren
Autoren: Sylke Brandt
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winzigem Laser ein Loch in
den Schutzanzug brannte. Dann rammte er seine Kontakte in die Öffnung.
Der Grey schrie und fegte den Roboter mit seiner mächtigen Faust zur Seite.
Die Beschädigung des Anzugs schloss sich von selbst, aber in den Augen
des Grey stand Panik. Sentenza gelang es mit einer Drehung, an die Seite des
Mannes zu kommen, ohne die anderen zu behindern.
    »Alles klar?«, fragte er über das Wirrwarr der anderen Funkwechsel
hinweg, und der Mann nickte langsam, seine graue Haut wirkte noch fahler.
    »Greyson! Es ist eiskalt ...«, hörte Sentenza die halb geflüsterte
Antwort. Dann schlug die Granate eines Kampfroboters in eine Metallplatte in
ihrer Nähe und fetzte sie auseinander. Ein scharfkantiger Splitter durchschlug
den Helm des Grey, ehe er den Satz beenden konnte. Sein Gesicht verschwand hinter
einer Maske aus Blut. Sentenza zuckte zurück, fluchte und richtete seine
Aufmerksamkeit wieder auf den Kampf. Der reglos neben ihm treibende Körper
war ihm eine stumme Warnung.
    Die kleinen Einheiten waren alles in allem keine wirkliche Gefahr für die
Ceelie. Meistens kamen sie nicht durch das Sperrfeuer. Nur einigen von ihnen
gelang es, bis zu den Verteidigern vorzudringen und sich an sie zu krallen.
Einmal wurde eine Frau von sechs Movatoren gleichzeitig bedrängt wie von
einem Rudel Bluthunde. Die Grey brüllte auf und nutzte ihren Elektroschocker
als eine Art Baseballschläger. Nach dem vierten Schlag nahm Sentenza sich
vor, ihr zu raten, sich bei einer Profimannschaft zu bewerben. Die letzten beiden
kleinen Roboter schaltete die Grey aus, in dem sie den Schocker fallen ließ,
je eine der Maschinen mit ihren großen Händen griff und sie aufeinander
drosch. Der kleinere von beiden trieb in Einzelteilen davon, der andere rührte
keinen Greifarm mehr.
    Die eigentliche, tödliche Gefahr ging von den Kampfrobotern aus. Seit Beginn
des Überfalls waren acht Grey durch sie getötet worden, und die großen
Movatoren hatten kaum eine Schramme erlitten. Die Elektroschocker drangen nicht
zu ihnen durch. In'ban war es gelungen, seine kleine Gruppe an den Rand der
Halle zu bringen, sodass sie nun eine massiv wirkende Wand im Rücken hatten
und eine Decke aus Verstrebungen über sich, die auch die Kampfroboter behinderte.
In dieser relativen Sicherheit wechselten sie die Waffen. Es wunderte Sentenza
nicht wirklich, als er sah, dass die schlagkräftige Grey statt eines normalen
Plasmagewehres einen der schweren Brenner bereitmachte.
    Es dauerte nur einen Augenblick, ehe der erste Kampfroboter zum Angriff überging.
Er stieg blitzschnell von unten auf, schwebte dann vor ihnen und feuerte aus
allen Mündungen. Anscheinend war er sich sicher, dass die Waffen seiner
Gegner ihn nicht verletzten konnten. Somit war die Überraschung für
ihn perfekt.
    »Punktfeuer!«, kommandierte In'ban, und die meisten der vierzehn Geschosse
– und die Lohe des Brenners – trafen tatsächlich mehr oder weniger
den Bereich, der den Kopf des Movators darstellte. Die Panzerung widerstand
nur kurz, wenngleich lang genug, dass drei weitere Grey sterben mussten. Dann
explodierte der Kampfroboter, und die Visiere der Schutzanzüge verdunkelten
sich, um den grellen Lichtblitz abzufangen.
    Danach war es still.

    Die erhabene Majestät des freien Weltraums lag vor Thorpa, als er aus der
Luke geklettert war. Der Pentakka wusste, was er einem solchen königlichen
Anblick schuldig war, und hielt den Blick streng auf seine eigenen Laufwurzeln
gerichtet, während die Raumblase sich an die Außenhülle des
Schiffes schmiegte. Er erinnerte sich an die Peinlichkeit seiner ersten Übungen
im All, damals während eines früheren Praktikums. Er hatte die Orientierung
verloren, war in Panik ausgebrochen und hatte alles von sich gegeben, was er
die letzten drei Stunden zu sich genommen hatte. Nur die Tatsache, dass es vier
der insgesamt fünf Pentakkas genauso ergangen war, hatte später die
demütigende Prozedur der Reinigung der Raumblase erträglich gemacht.
Sein Volk war nicht für den Weltraum geschaffen. Sie schätzten es,
festen, weichen Grund unter den Wurzeln zu haben.
    Doktor Anande bewegte sich nicht mit größter Leichtigkeit, aber zumindest
sicher und zielstrebig über die Ikarus, und Thorpa folgte ihm. Dünne
farbige Linien auf der Oberfläche wiesen ihnen den Weg zum nächsten
Schott. Auf langen Einsätzen kam Thorpa die Ikarus
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