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Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren
Autoren: Sylke Brandt
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Cono im Gegenzug schwer, zwischen einem Menschen und
einem Hund zu unterscheiden.
    Der Trupp, mit dem Sentenza unterwegs war, bestand aus zweiundzwanzig Grey unter
der Führung von In'ban, wofür der Captain dankbar war. El'ak hatte
sich nur schwer von dem Vorhaben abbringen lassen, sie selber zu begleiten.
Auch wenn Sentenza nicht an den Fertigkeiten des alten Kommandanten zweifelte,
konnte er doch gut auf ihn verzichten. Letztlich hatte El'ak überzeugt,
dass es einen Offizier geben musste, der die fünfzehn gleichzeitig verlaufenden
Aktionen koordinierte und im Notfall schnell die bereitstehenden Nachschubtruppen
einsetzen konnte. An'ta hatte mit gleichmütiger Kälte den weiteren
Einwand vorgebracht:, dass der Kommandant körperlich nicht mehr in der
Lage sei, mit ihnen Schritt zu halten und somit eine Behinderung darstellen
würde. Wenn Blicke hätten töten können, An'ta würde
sich jetzt in einem neuen Körper wieder finden. Aber El'ak hatte nichts
weiter gesagt, was vielleicht daran lag, dass er seine Energie für den
nächsten Widerspruch brauchte: Er wollte An'ta auf keinen Fall gestatten,
an der Aktion teilzunehmen.
    »Sie sind zu wichtig für spätere Missionen«, war sein stärkstes
und einziges Argument gewesen. »Die Herstellung dieses Körpers war
sehr aufwändig. Sie dürfen ihn nicht in unnötige Gefahr bringen!«
    »Unnötig!« An'ta hatte ausgesehen, als würde sie ernsthaft
mit dem Gedanken spielen, El'ak den hageren Hals zu brechen. »Wenn diese
Aktion nicht gelingt, dann gibt es keine spätere Mission für
mich, Kommandant! Dann ist dieser Raumsektor bald in der Hand der Outsider und
wir stehen einem übergelaufenen Riesenschlachtschiff entgegen. Oder wollen
Sie mich in einen der Bergungsraumer schleppen und aus dem System springen,
ja? In Sicherheit?«
    Das Schweigen El'aks hatte angedeutet, dass er an diese Möglichkeit gedacht
hatte. An'ta hatte wütend ihren Schutzanzug geschlossen.
    »Sie überschätzen meinen Wert, Kommandant. Sie sehen ja, was
ich gegen die Macht der Outsider ausrichten kann. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,
dass ich ihnen noch mal Auge in Auge gegenüberstehen werde? Zudem«,
An'ta hatte das Visier mit einer Geste geschlossen, die keinen Widerspruch duldete,
»liegen die Daten für meinen Körper sicher zu Hause verwahrt.
Vielleicht möchten Sie ja auch so einen, wenn Ihr jetziger endlich aufgibt?«
    Sentenza hatte die Selbstbeherrschung des Kommandanten durchaus bewundert. Er
war weder explodiert noch hatte er sich auf An'ta gestürzt. Obwohl der
Captain viel zu wenig über die Grey und ihre sozialen Gepflogenheiten wusste,
hatte er deutlich das Gefühl, dass An'ta eine Grenze des Anstandes überschritten
hatte; und das in hohem Bogen. Vermutlich war das der einzige Weg gewesen, um
die Diskussion zu beenden. Sentenza fragte sich, ob dieser schmutzige Trick
für An'ta irgendein Nachspiel haben würde. Sie stand zwar im Dienste
des Raumcorps, aber er zweifelte nicht daran, dass es da noch andere, sehr starke
Verpflichtungen gegenüber den Regenten auf Ceelus gab. Ob El'ak ihr schaden
konnte? Ob sie ihren Traum, einmal einen Greyson-Storm-Bergungskreuzer zu kommandieren,
mit diesem Wortwechsel ins Reich des Unmöglichen katapultiert hatte?
    Nun, eins nach dem anderen.
    Sentenza bemerkte eine leichte Erschütterung, als er eine Verstrebung berührte,
und verzog das Gesicht. Das waren die Einschüsse der Ikarus . Sentenza
hatte sich der Gruppe zugeteilt, die sich an den Torpedo heranpirschte, der
dem Rettungskreuzer am nächsten war, in der Hoffnung, er würde von
diesem seine Signale bekommen. Thorpa und Anande waren an Bord auf Schwierigkeiten
gestoßen, das hatte Weenderveen ihm noch über Funk mitgeteilt, und
mussten jetzt einen Umweg zum Maschinenraum nehmen. Der Robotiker war bei Cono
geblieben, um weiter Anweisungen geben zu können. Trooid war ebenfalls
bei ihm. Der Androide hätte sie gerne begleitet, aber die Movatoren bestanden
darauf, dass er einem Planer zu ähnlich sei, um nicht auch für das
Silberzeug anfällig zu sein. Eine Einschätzung, die Sentenza teilte.
    »Sektor Sieben und Acht klar«, meldete sich eine kräftige Stimme
in seinem Helmfunk.
    »Sektor Eins und Zwei klar«, ergänzte eine weibliche.
    »Drei und Vier klar«. Das war An'ta.
    »Bewegung auf Sechs«, fügte eine letzte hinzu. In'ban, wenn er
sich nicht täuschte.
    Sentenza schwang
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