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Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz

Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz
Autoren: Dirk van den Boom
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Prolog
     
    Die Etablierung der Rettungsabteilung des Freien Raumcorps ist nur unter
großen Schwierigkeiten gelungen: Ein ausrangierter Kreuzer und eine planlos
zusammengestellte, zum Teil völlig unerfahrene Besatzung wurde in eine
Feuertaufe geschickt, die beinahe in einer Katastrophe geendet hätte. Doch
die zusammengewürfelte Crew hat sich als überlebensfähig erwiesen.
Trotz aller Intrigen, die sich im Hintergrund unheilvoll zusammenbrauen und
sich bereits in einem hinterhältigen Angriff offenbart haben, steht die
Mannschaft der Ikarus hinter ihrem Auftrag: Zu helfen, wo sonst niemand zur
Hilfe eilen kann, egal, wie schwierig die Situation ist. Die Gefahren ihrer
Arbeit wurden schnell offensichtlich: Sally McLennane, die Leiterin der Abteilung,
fiel beinahe einem Mordanschlag zum Opfer, und bei der Rettungsaktion um das
»weiße Raumschiff« wurden die Crewmitglieder nicht nur mit ihren
ureigenen Ängsten, sondern auch mit im Geheimen operierenden Waffenhändlern
konfrontiert. Der Versuch, einen verschollen geglaubten Forscher zu retten,
führte zur Konfrontation mit dem »Gott der Danari«. Auf der abstürzenden
Spielhölle, einer Raumstation voller Ganoven und Vergnügungssüchtiger,
hatte die Crew der Ikarus Daten über ein Sonnensystem außerhalb des
erforschten Raumes gewonnen – und die Neugierde darauf, was in diesem Sonnensystem
zu finden war, führte schließlich zum »Requiem«, zur Vernichtung
der Ikarus I. Gebeutelt und von Selbstvorwürfen geplagt, ist die Mannschaft
des Rettungskreuzers nach Vortex Outpost zurückgekehrt. Dort konnte sie
sich bei der Verteidigung eines Konvois und schließlich beim Angriff auf
die Station durch die Gegner Sallys im Raumcorps Verdienste erwerben: Die Verschwörung
brach zusammen, und Sally wurde wieder zur Corpsdirektorin ernannt. Zum neuen
Chef der Rettungsabteilung wurde Captain Roderick Sentenza befördert. Nach
turbulenten Ereignissen auf Cerios III, die die Crew mit der Chance auf eine
– leider – verhängnisvolle Unsterblichkeit in Berührung
brachte, streben die Ereignisse einem Höhepunkt entgegen – auf der
Asteroidenstadt Seer'Tak City, wo man erstmals auf die Hintermänner einer
galaktischen Verschwörung trifft und auf die Outsider, deren genaue Pläne
noch im Dunkeln liegen. Bevor man sich diesem Problem widmen kann, taucht gleich
ein weiteres auf – das der »Erleuchteten«, die sich jeder Hilfe
verschlossen. Die verschollenen Jason Knight und Shilla hat es ins Nexoversum
verschlagen und nachdem die Crew der Ikarus mit dem »Leid der Schluttnicks«
konfrontiert worden war, musste sie die überraschende Rückkehr der
totgeglaubten An'ta verkraften. Nun aber stand erneut ein Kampf bevor–
und im Zentrum der Auseinandersetzung steht die »abwartende Dominanz«
...
     

Für Jürgen Heinzerling,
    der das witzig fand
     

 
1.
     
    Shuran Tersius Pasold war seit 37 Jahren das persönliche Faktotum des Hegemons
von Pronth. Er hatte rund zwanzig Jahre für den Vorgänger des jetzigen
Amtsinhabers gearbeitet und seit siebzehn Jahren die persönlichen Belange
des Haushalts des aktuell herrschenden Hegemons überwacht, organisiert
und geleitet. Shuran entstammte einer altehrwürdigen Familie, die seit
Beginn der Hegemonie für die Staatschefs gearbeitet hatte. Ihr eigenes
Anwesen auf dem Gelände des Hegemonialpalasts war genauso alt wie der Palast
selbst und strömte die gleiche Atmosphäre von Ehrwürdigkeit,
Alter und Dauerhaftigkeit aus wie das große, aus Sandsteinen erbaute Gebäude,
durch dessen weite Gänge Shuran mit ausgreifenden Schritten ging.
    Zu den Aufgaben eines Faktotums im Hegemonialpalast gehörte die Organisation
öffentlicher und privater Empfänge, die Überwachung des Personals,
Training in Protokoll und Etikette in Zusammenarbeit mit außerpronthischen
Botschaften, vor allem aber die Sorge um das persönliche, ganz individuelle
Wohl des Hegemons. Das konnte von dem Arrangement geeigneter Speisen über
die diskrete Vermittlung erotischer Dienste bis hin zum Aussuchen passender
Festtagsgewänder – oder nur dem nachträglichen Aufschütteln
des Kopfkissens gehen. Wer persönliches Faktotum war, dem war hier keine
Arbeit zu niedrig und kein Auftrag zu schwierig.
    Shuran Tersius Pasold vereinte in sich die Fähigkeiten eines Managers,
eines Infobrokers, eines Protokollchefs und eines Zimmermädchens. Er war
stolz
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