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Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi
Autoren: Martin Kay
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Distanzen
im Raum zurückzulegen. Des Weiteren war seine Bewaffnung nur minimal. Es
fehlte ihm an Erkundungssonden und Mehrfachscannern. Die Paracelsus war
nicht für Bergungen ausgerüstet, sondern diente mehr dem Transport
von Patienten und medizinischem Personal. Dafür waren die gleich drei Krankenstationen
groß genug, um einhundertfünfzig bettlägerige Patienten aufzunehmen
und zu versorgen. Soweit Sentenza informiert war, bestand die ursprüngliche
Crew aus fünf Ärzten – davon einer der Captain und sein Erster
Offizier sowie fünf technische Mannschaftsdienstgrade und fünf Sanitätsoffiziere.
Um im Ernstfall wirklich eine große Anzahl von Patienten betreuen zu können
oder Notfalleinrichtungen auf anderen Welten oder Raumstationen einzurichten,
befanden sich zur Unterstützung des Personals einhundert Medoroboter an
Bord.
    Nacheinander betrat Sentenzas Mannschaft das Deck.
    »Na schön«, meinte der Captain. »DiMersi und Weenderveen
in den Maschinenraum. Ich will eine eins-A Inspektion und Meldung von hundertprozentiger
Betriebsbereitschaft. Sie haben zwei Stunden. Um neun Uhr treffen wir uns im
Besprechungsraum im Bug. Dort werde ich Sie dann über unseren Auftrag aufklären.
Dr. Anande und Thorpa, begutachten Sie die Krankenstationen. Trooid, Sie folgen
mir auf die Brücke.«
    »Äh, Captain, sollte ich nicht ...«, begann Weenderveen, aber
Sentenza schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, dass Sie diesen Kahn bereits beim Einsatz Elysiums geflogen
haben, und Sie werden Ihre Chance bekommen, aber jetzt nicht.«
    Damit war für Sentenza alles gesagt. Er marschierte den Korridor zum nächsten
Lift entlang, so dass selbst Trooid für einen Moment Schwierigkeiten hatte,
sich seinem Tempo anzupassen.
    Als sie in der Kabine standen und Sentenza das Brückendeck anwählte,
räusperte sich Trooid ganz nach menschlicher Manier.
    »Sir, Mr. Weenderveen und Mr. Knight haben dieses Schiff zwar mit Hilfe
der Automatik geflogen, aber die ist eigentlich für Notfälle vorgesehen.
Zwar ist die Paracelsus so konzipiert, dass sie mit minimaler Rumpfcrew
gesteuert werden kann, anders als bei Schiffen dieser Größe üblich,
aber ich fürchte zu sechst könnten wir Probleme bekommen, wenn es
ernst wird.«
    »Ich rechne bei unserer Mission nicht mit Schwierigkeiten, Mr. Trooid«,
sagte Captain Sentenza und schürzte dabei die Lippen. »Aber gut, vermutlich
haben Sie Recht, und wir sollten nichts dem Zufall überlassen. Was schlagen
Sie vor?«
    »Drei Techniker im Maschinenbereich«, entgegnete der Droid. »Wenn
Weenderveen, DiMersi und ich das Schiff von der Brücke aus kontrollieren,
sollten drei zusätzliche Maschinisten ausreichen. Allerdings besitzt das
Schiff weder Wartungs- noch Kampfroboter. Bei Beschädigungen werden wir
vielleicht längere Zeit handlungsunfähig sein können.«
    Die Lifttüren öffneten sich. Dahinter erstreckte sich ein leicht gebogener
Korridor, der direkt zur Brückensektion der Paracelsus führte.
Sentenza und Trooid gingen schweigend nebeneinander her. Erst als der Captain
sich in der Zentrale in den Kommandosessel niedergelassen hatte, reagierte er
auf die Worte des Droiden.
    »Fordern Sie drei Techniker für den Maschinenraum an, nur für
alle Fälle. Sally wird uns das zusätzliche Personal schon gewähren.
Nichts für ungut, Trooid, aber für meinen Geschmack haben wir mit
den Medorobotern schon genug künstliche Lebensformen an Bord. Verzichten
wir auf Kampfroboter. Ich bin sicher, dass wir sie nicht brauchen.«
    »Schließt Ihre Bemerkung mich ein?«, fragte Arthur Trooid zurück,
doch in seiner Stimme war nicht die geringste Spure einer Beleidigung zu erkennen.
Anscheinend war er einfach nur neugierig.
    »Natürlich nicht«, sagte Sentenza.
    In einem anderen Teil des Schiffes ließ sich Dr. Jovian Anande dazu hinreißen
mehrmals hintereinander ein begeistertes »Phänomenal« auszustoßen,
bis ihm Thorpa seinen Ausruf durch analytische Aussagen bestätigte.
    »Das Schiff ist bestens ausgerüstet für alle medizinischen Operationen
und Therapien, die man sich nur vorstellen kann«, dozierte der Pentakka.
»Von der plastischen Chirurgie über zahnärztliche Behandlung
bis hin zu kompletten Kuren. Auf Ebene Zwei befindet sich ein Erholungsdeck,
das mit einem künstlich angelegten Garten und speziellen Sauerstoffgeneratoren
versehen ist. Man hat hier wirklich an alles gedacht.«
    Der Pentakka
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