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Rescue me - Ganz nah am Abgrund

Rescue me - Ganz nah am Abgrund

Titel: Rescue me - Ganz nah am Abgrund
Autoren: Sabine Koch
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Wohnzimmer herein, es reichte kaum bis zur Raummitte.
    Nicht gerade zartfühlend legte ich ihn auf das breite Bett nieder. Gleich nach unserer Ankunft hatte ich es frisch bezogen. Dabei hatte ich die ganze Zeit über nur ein Bild vor Augen gehabt.
    Ryan. Wie er sich in dieser Wäsche rekeln würde. Sich in die kühlen Laken schmiegte, die ich gerade feststeckte. Wie ich mich zu ihm legte, und er in meine Arme gleiten würde. Mit nichts bekleidet, als nur dem Duft seines Duschgels. Um mir endlich zu Willen zu sein.
    Klar, dass mich diese kleine Szene völlig kirre gemacht hatte.
    Und als hätte er meine Gedanken aufgefangen, war er plötzlich in der Tür aufgetaucht. Hatte mir zugesehen, wie ich mit glasigem Blick und schmerzenden Eiern mit dem Bezug der Bettdecke kämpfte.
    Er hatte sofort erfasst, was mit mir los war, und grinste frech. Provozierend.
    In meinen Lenden hatte es zu brodeln begonnen, meine Gefühle fuhren Achterbahn, und jeder klare Gedanke verflüchtigte sich.
    Ohne nachzudenken, hatte ich zwei Schritte in seine Richtung gemacht. Hatte ihn packen, ihn auf den Bauch werfen wollen. Meinen prallen Schwanz lustvoll an seinem kleinen Hintern reiben. Mich zwischen seine Pobacken wühlen, mich hineindrängen in diese kleine Pforte, hinter der mein Paradies auf mich zu warten schien.
    Ryan hatte das einzig Richtige getan – er war geflüchtet. Hinaus an den See.
     
    Mein Blick fiel auf die drei Kerzen, die auf dem Sideboard neben der Tür standen. Aus der Hosentasche zog ich ein Feuerzeug. Ryan lag auf der Seite, den Kopf auf der Hand aufgestützt und sah mir interessiert zu, wie ich ein Licht nach dem anderen entzündete. Langsam wurde der Raum in flackerndes Leuchten getaucht.
    „Wer hätte das gedacht, du bist ja richtig romantisch“, stellte er leise fest. Seine Stimme klang etwas zittrig.
    Verlegen hob ich die Schultern, die Kerzen erschienen mir eine gute Idee gewesen zu sein. „Draußen ist es schon dunkel, und ich möchte dich ansehen, wenn du … wenn wir …“, erwiderte ich rau und verstummte dann.
    Unsere Blicke versanken ineinander, bis Ryan mir zuzwinkerte und mir seine Hand entgegen streckte. Ich spürte, wie sich Aufregung mit Erregung mischte.
    Jetzt war es also soweit, nun würden wir es tun. Uns lieben.
    Das erste Mal.
    Ich hatte immer noch keine Ahnung, was uns gleich erwarten würde. Vermutlich würden wir uns ungeschickt und dumm anstellen. Vielleicht auch ängstlich. Mir wurde ganz mulmig zumute. Was, wenn es wehtat? Ich ihn verletzte? Das würde ich nicht ertragen.
    Ryan schien zu wissen, was mich bewegte, denn er lächelte. „Komm her“, bat er weich. „Sei kein Feigling.“
    Ich gehorchte, setzte mich zu ihm auf die Bettkante. Meine Finger flatterten, vor Nervosität und unterdrückter Lust. Vorsichtig strich ich ihm die Locke aus der Stirn, streichelte seine Wangen. Gott, wie sehr ich ihn liebte. Und dass er jetzt hier bei mir war …
    Ohne Hast kleideten wir uns aus. Streiften uns gegenseitig die Kleidung von den erhitzten Körpern, glitten zwischen die kühlen Laken. Ryan schmiegte sich an mich, sein Gesicht ruhte an meinem Hals. Für einen Augenblick lagen wir ganz still, atmeten den Geruch des anderen ein, spürten die glatte Wärme unserer Haut.
    Ich murmelte erstickte Worte, Worte, die ihm – und mir – die Unsicherheit nehmen sollte. Bei Ryan schien es zu funktionieren, denn er übernahm die Führung.
    Sein Mund legte sich auf meinen, er begann ihn zu küssen, sanft an meinen Lippen zu knabbern. Ich sah ihn an. Der Schein der Kerzen schimmerte auf seiner hellen Haut, zeichnete flackernde Schatten auf die dunklen Laken. Noch nie in meinem Leben war ich mir der Anwesenheit, der Nähe eines anderen Menschen so bewusst gewesen, wie jetzt in diesem Augenblick. Mit den Fingerspitzen zeichnete er den Umriss meines Gesichtes nach, strich am Hals entlang, weiter an meiner Brust abwärts. Mit den Daumen rieb er über die empfindsamen Spitzen, knibbelte sie, bis sie hart waren und sich aufrichteten. Hitzewellen durchströmten mich. Unwillkürlich griff ich in seine Locken, zog ihn zu mir heran. Davon ermutigt begann er mit der kleinen frechen Zunge an meinem Brustpiercing zu spielen, zu lecken, während seine Hände ihren Weg nach unten fortsetzten. Er ließ sich viel Zeit, um mich mit fesselnder Zärtlichkeit überall zu streicheln.
    Mich damit endgültig in seinen Bann zu schlagen. Mich auf eine einsame Insel zu entführen, mich zu verführen.
    Ich lauschte diesen leisen
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