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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt
Autoren: mainbook
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Ernst?“
    „Logisch. Außerdem würde sich dann auch Charly langweilen. Das geht ja nun gar nicht.“
    „Was heckt ihr beiden schon wieder aus?“, fragte Charly, der gerade dazu kam. „Kritik am Trainer?“
    „Das würde uns doch im Traum nicht einfallen“, versicherte Rick treuherzig.
    „Na, dann schnapp dir schon mal den Ball und mach dich warm. Ich komme gleich.“
    Charly setzte sich zu Arthur auf die Terrasse.
    „Wie sieht’s denn so aus bei dir? Den Köhler bist du wohl los als Mandanten“, fragte der.
    „Allerdings. Aber ich bin nicht traurig darüber. Und durch diese Geschichte habe ich ein paar neue Kunden gewonnen. Ich kann mich schon ganz gut über Wasser halten.“
    Er schaute hinüber zum Pavillon.
    „Das sieht schon wieder richtig gut aus.“
    „Ja, die Handwerker waren fix. Mit der Versicherung bin ich auch klar, die übernehmen die Kosten für die Renovierung. Das Ding wird besser aussehen als vorher.“
    Beide schauten hoch, als Leni mit einem feierlichen Gesicht heraus kam. In der Hand hielt sie einen Umschlag, den sie Charly überreichte.
    „Für mich?“
    Er öffnete den Umschlag und zog einen Schlüssel heraus. Ratlos drehte er ihn in den Händen.
    „Wofür ist der?“
    „Den hat Linse hier gelassen. Nur für den Fall, wenn du mal nachts aufs Klo musst. Der Pavillon ist zwar immer noch keine Drei-Sterne-Unterkunft, aber für den Sommer kann man es sich ganz gemütlich machen, wie wir ja nun wissen.“
    „Hauptsächlich ist es wegen der Paritäten“, erklärte Arthur. „Auf Dauer komme ich allein gegen zwei Frauen nicht an. Da dachten wir, es ist keine schlechte Idee, wenn du den Pavillon übernimmst. Sozusagen als Sommergast. Natürlich nur, wenn du willst.“
    Es kam selten vor, dass der mit allen Wassern gewaschene, redegewandte Anwalt nicht wusste, was er sagen sollte. So besiegelte er seine Freundschaft zu Arthur nur mit einem festen Händedruck.
    „Cava für alle“, rief Barbara und kam genau im richtigen Moment mit einem Tablett heraus. Und da war auch noch Rick, der auf dem Rasen stand und ungeduldig auf seinen Trainer wartete.
    Arthur hatte lange und gründlich nachgedacht. Er war nicht der Mann für große Worte, aber es drängte ihn, endlich mit Leni zu sprechen. Als sie sich am nächsten Abend allein mit ihm auf der Terrasse wiederfand, ahnte sie, was kommen würde. Er sah heute richtig elegant aus in einem Leinenhemd, das offensichtlich neu war.
    Nervös zündete er sich eine Zigarette an. Ausnahmsweise begann Leni keine Diskussion wegen seiner Raucherei.
    „Ich wollte schon lange mal mit dir reden“, begann er mit fester Stimme.
    „Es ist nicht zu fassen, dass es erst ein Jahr her ist, seit du hier eingezogen bist. Es hat sich alles verändert.
Du
hast alles verändert, und zwar zum Guten. Ich war fertig mit dem Leben, als du kamst. Schau, wie gut es mir jetzt geht. Wir lachen, streiten und reden, immer ist etwas los hier. Ich hab sogar ein paar Kilos abgenommen.“
    „Und manchmal läufst du in was Schickerem herum als in diesen karierten Hemden“, neckte sie ihn.
    Das brachte ihn aus dem Konzept. Irritierte zupfte er an sich herum. Vielleicht machte er sich gerade zum Narren. Aber wenn er jetzt nicht den Mut fand, dann vielleicht nie.
    „Ich habe mit Peter gesprochen. Was hältst du davon, wenn wir ihn nächstes Jahr besuchen? Wir beide.“
    Sie war offensichtlich überrascht. Das trug nicht gerade dazu bei, dass er sich sicherer fühlte bei seinem Vorhaben.
    „Das hört sich toll an. Kanada muss wunderschön sein. Und ich würde mich freuen, Peter kennen zu lernen“, sagte sie zögernd.
    „Er freut sich auch auf dich. Ich fürchte, ich habe ihm schon die Ohren voll erzählt von dir.“
    Sie waren beide verlegen.
    „Du bist eine außergewöhnliche Frau. Diese Mischung aus Verstand und Herz, also wirklich viel Herz. Und viel Verstand…“ Er verhaspelte sich hoffnungslos.
    „Und einer großen Klappe, die dich zum Wahnsinn treibt“, half sie ihm lachend weiter.
    „Ja, auch das. Wenn es anders wäre, würde mir was fehlen.“
    „Ach Arthur, ich hab dich auch sehr gern“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    Nach einer Schrecksekunde fing er an zu strahlen.
    „Stell dir nur vor, was wir noch alles zusammen machen können. Kanada ist erst der Anfang, es gibt ja noch mehr schöne Länder, die man gesehen haben muss. Und hier zu Hause, wir werden es uns gemütlich machen. Ich habe schon so viele Pläne im Kopf.“
    Es war mit ihm durch
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