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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete
Autoren: Justin C. Skylark
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den Beinen, eilte ein Kellner heran.
    „Entschuldigen Sie, aber gehört dieser Herr dort drüben zu Ihnen?“
    Sie drehten sich um. Thor! Den hatten sie in ihrer lebhaften Unterhaltung tatsächlich vergessen.
    „Oh, Mann!“ Dylan stürmte voran, wobei sein Bein zu schmerzen begann. Im Raucherbereich war Thor der letzte Gast. Er hatte seinen Kopf auf die Arme gebettet und ruhte an dem Tisch. Die Whiskyflasche war leer. Und auch ein paar Bierflaschen konnte Dylan ausmachen. Während der Kellner das Gelage beseitigte, rüttelte Dylan an Thors Arm.
    „Hey, aufwachen! Wir wollen los.“
    Thor rührte sich nicht. Im Gegenteil. Er sackte immer mehr in sich zusammen.
    „Damn!“ Dylan drehte sich um. „Tony? Du musst mir helfen!“

    *

    Zusammen bugsierten sie Thor auf das Bett, wo er reglos liegen blieb.
    Erik starrte seinen Freund ungläubig an. „So betrunken habe ich ihn lange nicht mehr erlebt, der ist ja absolut dicht.“
    „Tja?“ Dylan hob die Schultern leicht an. Auch er war von Fahlstrøms Zustand überrascht. „Eigentlich kann er doch einiges ab … Aber ich denke, nach unserer ungewollten Diät war es einfach zu viel.“
    „Wahrscheinlich.“ Eriks Gesicht war voller Sorge, als er Thor betrachtete. „Pass auf ihn auf, ja?“
    „Sicher!“ Dylan lächelte.
    „Unmöglich, dass er sich betrinkt, obwohl er genau weiß, dass du ein Alkoholproblem hast!“ Tonys Stimme klang gereizt. Er konnte gar nicht aufhören, seinen Kopf zu schütteln.
    „Er hat mich gebeten, nicht hinzusehen“, erklärte Dylan. „Es ist okay.“
    „Kommst du denn jetzt alleine klar?“
    Dylan deutete ein Nicken an. „Ich denke schon, danke.“
    „Dann bis morgen!“ Tony legte einen Arm um Erik. Gemeinsam verließen sie die Kabine.
    Eine wohltuende Ruhe erfüllte den Raum. Dylan hörte nur Thors Atmung, die, aufgrund dessen Rückenlage, etwas erschwert klang. „Thor?“
    Fahlstrøm antwortete nicht. „Na schön.“ Dylan machte sich an Thors Schuhen zu schaffen. Er entfernte sie, ebenso wie die Socken. Dabei inspizierte er Thors Füße. Sie waren schmal, eher knochig, dennoch seiner Körpergröße entsprechend groß. Dylan schob eines der Hosenbeine nach oben und betrachtete den behaarten Unterschenkel. „Weißt du, dass ich deine Waden mag? Sie sind sehnig und schlank.“
    Seine Finger glitten über Thors Knöchel, Schienbein und auch über die muskulöse Wade. Keine Reaktion.
    „Hörst du wenigstens, was ich sage?“ Dylan ließ das Bein los, rutschte näher heran und beugte sich etwas nach unten. „Thor?“ Er griff an Fahlstrøms Kinn und schüttelte daran. „Hörst du mich?“ Als Antwort kam nur ein leises Brummen. Dylan atmete tief durch. Er richtete sich auf und betrachtete den ruhenden Körper vor sich.
    „Dann sind die Rollen ja mal vertauscht“, stellte er amüsiert fest. Spontan griff er nach Thors Nietengürtel und löste ihn. „Dass ich mich mal mit dir abmühen muss?“ Er zog den Reißverschluss nach unten und packte die Hose an den Seiten. „War ja sonst eher umgekehrt, was?“
    Mit einiger Kraftanstrengung zog er die schwarze Lederhose über Thors Hüften. Auch bei dieser Aktion rührte sich Fahlstrøm nicht. Dylan geriet außer Puste. Dass sie tagelang nicht ausreichend getrunken und gegessen hatten, machte sich immer noch bemerkbar. Er verschnaufte kurz, bis er die Hose komplett von Thors Körper entfernt hatte. Anschließend faltete er sie sorgfältig zusammen und hängte sie auf den Stuhl der Kommode. „Kann ich nachvollziehen, dass es während meiner Exzesse nicht einfach war. Wenn man jeden Abend einen volltrunkenen Kerl versorgen muss, kann das ganz schön nerven.“
    Er drehte sich wieder um und starrte auf das Bett. Fahlstrøms Augen waren noch immer geschlossen. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig.
    „Thor?“ Dylan versuchte es noch einmal. Er setzte sich auf das Bett. „Hey? Hörst du mich?“
    Ein Griff an Thors Wange folgte. Mit den Fingerkuppen glitt er über die markanten Wangenknochen. Zaghaft berührte er den Bart, der Thors Mundpartie umrandete. Ebenso vorsichtig strich er hinunter bis zu dem längeren Bart am Kinn. Da Thor sich nicht regte, wagte sich Dylan weiter vor. Er fasste nach dem Haargummi und öffnete den Zopf. Flink hatte er das Geflecht auseinandergeschoben, sodass sich Thors volle Haarpracht entfaltete und neben ihm auf dem Kissen glänzte. „Manchmal erinnerst du mich an Jesus.“ Er überdachte seine Worte nicht. Inzwischen war er der Überzeugung,
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