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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Lautsprecher gab laute Statik von sich, und der Boden und die Wände um sie herum begannen zu vibrieren. Ramie sagte: »Wir sollten uns besser anschnallen, Doran.«
    Im Krankenbereich waren bereits alle in den Startsitzen festgeschnallt. Die beiden Späher gingen zu nebeneinanderliegenden Sitzen und befestigten die Startgurte um Hüfte und Schultern. Über dem wachsenden Geräusch des Starts und der zum Leben erwachten Motoren hörte Gildoran immer wieder die Abschiedsworte von Gilmerrit: »Ramie. Du darfst es nicht zulassen, daß Gildoran mich vermißt oder einsam ist. Versprich mir das.«
    Gildoran streckte seine Hand zwischen die Sitze und spürte, wie Ramies schlanke Finger sich darum schlossen. Ja, sie gehörten zusammen. Das wußte auch Merrit. Er wußte nicht, wie sich alles entwickeln würde. Es würde nicht eine Beziehung werden, wie er sie zu Merrit gehabt hatte. Das spielte keine Rolle. Was auch immer daraus werden würde, für sie beide war es das richtige. »Dreißig Sekunden … zwanzig … zehn … sieben, sechs, fünf …«
    Mit einem Zittern, einem Brüllen und einem machtvollen Röhren hob die Samtfalter von der Oberfläche ihrer Heimatwelt ab und brach zu einer weiteren Etappe ihrer endlosen Reise durch den Kosmos.

 
Nachwort
     
    Marion Zimmer Bradley wurde am 3. Juni 1930 in Albany, New York, als Marion Eleanor Zimmer geboren. Ihr Vater war als Handwerker (Zimmermann) und als Farmer tätig, ihre Mutter war Historikerin. 1949 heiratete sie Robert Alden Bradley, von dem sie 1964 geschieden wurde. In zweiter Ehe ist sie verheiratet mit Walter Henry Breen. Sie hat einen Sohn aus erster Ehe sowie einen Sohn und eine Tochter aus zweiter Ehe. Soviel zum privaten Hintergrund der Autorin, die 1953 ihre erste SF-Story in dem Magazin Vortex veröffentlichte und seither mehr als zwei Dutzend Romane geschrieben hat. Darunter war zwar auch mal ein Roman über Zirkusartisten, aber im wesentlichen konzentrierte sie sich auf Science Fiction, auf eine abenteuerliche Science Fiction mit Fantasy-Einschlag, um genau zu sein.
    Schon während der Schulzeit hatte sie erste Bekanntschaft mit Werken der phantastischen Literatur gemacht, so mit The King in Yellow von Robert W. Chambers, und war sofort davon begeistert. Später entdeckte sie die Welt der SF-Magazine und wurde das, was man einen SF-Fan nennen kann: Sie schrieb Leserbriefe an die Redaktionen von SF-Magazinen, kommunizierte mit anderen Fans, gab ein Fan-Magazin heraus, schrieb erste eigene Kurzgeschichten. Diese Phase schien beendet zu sein, als sie ihren ersten Mann – der dreißig Jahre älter war als sie – heiratete. Bald jedoch versuchte sie den Alltag der Ehe ein wenig bunter zu gestalten, indem sie an ihre früheren Interessen anknüpfte. Sie schrieb Kurzgeschichten und Romane, verkaufte diese auch, und allmählich wucherte das »Hobby«, sehr zum Mißvergnügen des Ehemannes, zum Beruf aus.
    Sie war in den fünfziger und sechziger Jahren eine der wenigen Frauen, die Science Fiction schrieben und sich nicht hinter einem männlich klingenden Pseudonym versteckten. Und sie fand sehr schnell Zugang zu den Sympathien der SF-Leser, und zwar vor allem mit einem großen Thema, einer imaginären Welt der Zukunft, in der sie mit den Jahren eine Reihe von Romanen ansiedelte. Gemeint ist der Darkover-Zyklus. Hier wird der Planet Darkover geschildert, der einst von den Männern und Frauen eines Kolonistenschiffs besiedelt wurde, das auf diesem Planeten unter einer blutroten Sonne notlandet. Darkover bleibt lange Zeit auf sich allein gestellt, bevor der Planet eines Tages von den Terranern wiederentdeckt wird. Man stößt auf eine Kultur, die feudalistisch geprägt ist und auf Psi-Kräften beruht, die bei den sieben herrschenden Familien auftreten. Die einzelnen Romane sind häufig dem Gegensatz zwischen einer mittelalterlich anmutenden Kultur auf der einen Seite und der hochtechnisierten, irdischen Enklave auf der anderen Seite verpflichtet, bemühen daneben aber auch andere Gegensatzpaare: Ratio / Intuition, Alter / Jugend, Heterosexualität / Homosexualität, Technologie / Instinkt, Mann / Frau, Establishment / Counter-Establishment, Bürgertum / Feudalismus, Künstlichkeit / Natur usw. Der Darkover-Zyklus – nicht eigentlich eine Serie, weil die einzelnen Romane nicht zwingend aufeinander aufbauen – ist bei amerikanischen SF-Lesern so populär, daß sich sogar eine eigene Darkover-Fan-Fraktion unter den amerikanischen SF-Fans gebildet hat. Waren die
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