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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze
Autoren: Brian Jacques
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Nachmittag traten Lady Ambra und Skipper an Bella heran.
    »Könnten wir sie nicht doch ein allerletztes Mal verfolgen, Bella?«, bettelte Skipper.
    Die Dächsin blickte die Anführer des Rawim an und schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, Freunde. Wir haben gewonnen, Mossflower gehört wieder uns.«
    »Hajaj, lossat uns heimgeha!«
    Die Worte des Vormaulwurfs in seiner derben Maulwurfssprache klangen wie die süßeste Musik, die sie je gehört hatten.

50
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    Viele Tage waren seit der Verbannung der Soldaten vergangen.
    Es war spät am Abend und am Seeufer erschallten heitere Klänge. In den Bäumen hingen bunte Laternen und spiegelten sich mit ihrem orangenen, rosa, blauen und goldenen Licht auf der ruhigen Wasseroberfläche. Oben leuchteten die Sterne, unten tanzten die Waldbewohner, überall hingen Blumengirlanden und von den großen Feuern am Rand des Sees strömten die köstlichsten Düfte aus.
    Als Martin erwachte, vernahm er Gonffs Gesang.
     
    »Kein Scheusal soll hier mehr befehl’n.
    Ich sage einfach: Nein,
    ich beug mich keinem Herrscher mehr,
    schön ist es, frei zu sein!
    Frei, das klingt gut, macht frohen Mut,
    he, Freunde, eilt herbei!
    So lacht und singt, tanzt mit beschwingt,
    ihr seid jetzt frei, frei, frei!«
     
    »Hajaj, des duat Yi villeicht denka, Gonffen. Duat des ama Eur Fra erzähla.«
    »Gonff, komm und hilf mir den Erdbeerwein zu entkorken, aber jetzt gleich.«
    »Ich eile, meine Columbine, oh Pflegerin der Krieger und liebreizendes Mäusemädel. Ich komme, mein kleines kandiertes Nüsschen.«
    Brüllendes Gelächter ertönte.
    Timballisto ließ sich auf den Rand von Martins Decke fallen.
    »Bist du endlich aufgewacht, Kumpel. Die Äbtissin sagte schon, dass du heute irgendwann zu dir kommen würdest.«
    Martin lächelte und ergriff die Pfote seines Freundes.
    »Keine Sorge, ich bin zurückgekehrt. Wie lange habe ich denn hier gelegen?«
    Noch bevor Timballisto antworten konnte, kamen Ferdy und Coggs angerannt.
    »Ha, seid Ihr endlich wach, Ihr Schlafmütze«, neckte Ferdy.
    »Wie kann man überhaupt vor sich hin schlummern, wenn hier eine Feier stattfindet?«, fügte Coggs hinzu.
    Die Äbtissin und Bella kamen herbei. Sie waren mit Blumen geschmückt und trugen eine Schale mit Waldgemüsesuppe. Die alte Maus begann sofort damit, Martin mit einer Kelle etwas Suppe einzuflößen.
    »Guten Abend, Martin. Ich möchte, dass Ihr nicht sprecht, sondern einfach nur esst; wir wollen doch, dass Ihr so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt.«
    Der Mäusekrieger tat, wie ihm geheißen wurde. Schon bald hatten sich alle Waldbewohner um ihn versammelt.
    »Seht doch, Martin ist aufgewacht!«
    »Junge, Junge, und gut sieht er aus!«
    »Ujuj, läbhaft wi Pfeffr un stark wi Bier.«
    »Haha, ahoi, Matrose.«
    »Na, wie fühlt Ihr Euch, Meisterkämpfer von Mossflower?«, gluckste Bella glücklich.
    Martin blickte von einem zum anderen, sah all die freundlichen Gesichter um sich herum und lächelte durch die Tränen, die ihm aus den Augen kullerten.
    »Gut, am Leben zu sein, Bella!«
    Lauter Jubel ertönte, dann sprudelten die Stimmen laut und schnell durcheinander.
    »Stell dir mal vor, Kumpel – während du geschlafen hast, habe ich mich mit meiner Columbine vermählt.«
    »Ja, Gonff hat sein Dasein als Dieb aufgegeben – dafür habe ich schon gesorgt.«
    »Ha, stellt Euch vor, wir haben ein schönes Heim für sie gefunden. Wir entdeckten es, als wir auf Grenzpatrouille Richtung Süden unterwegs waren. Es liegt ganz in der Nähe des Weges am Waldrand.«
    »Ja, es ist eine winzig kleine Kirche namens Sankt Ninian oder so ähnlich. Der Himmel weiß, wie sie dahin gekommen ist. Sie ist ganz und gar zugewachsen und heruntergekommen.«
    »Oh, mein Gonff wird das schon bald in Ordnung bringen.«
    »He, Kumpel, ist dir aufgefallen, dass der See sich etwas abgesenkt hat? Skipper und Roy-Ahoi haben die Waldlädie tatsächlich wieder flottgemacht.«
    »Noch bevor der Sommer vorüber ist, werden wir damit Steine aus einem Steinbruch in der Nähe von Gingiveres Farm hierher schaffen.«
    »Habt Ihr schon gehört? Wir werden eine große Abtei aus Stein bauen.«
    »Ein riesengroßer Bau soll es werden, in dem wir alle zusammen leben können.«
    »Er wird direkt am Wegrand stehen und gar nicht weit von Gonffs und Columbines neuem Zuhause entfernt sein.«
    Bella wedelte mit ihrer Pfote, um Ruhe einkehren zu lassen. »Still jetzt. Geht und amüsiert euch. Unser Krieger ist über all eurem Geplapper
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