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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze
Autoren: Brian Jacques
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ein. Ich werde das Haus verschließen und dann brechen wir gemeinsam nach Mossflower auf.«
    Posy zog an Gingiveres Schwanz. »Hast du das gehört, Onkel? Wir machen einen Ausflug und einen Picknickkorb nehmen wir auch mit.«
    »Ja, das stimmt, Posy«, lächelte Gingivere abwesend.
     
    Kurze Zeit später saß die Äbtissin auf Bellas Rücken, wo sie und ihr Beutel mit den Kräutern sicher festgebunden worden waren.
    Bella holte tief Luft. »Gut, jetzt habe ich aufgehört zu keuchen wie ein alter Frosch. Meine Beine fühlen sich an, als seien sie wieder zu gebrauchen. Halte dich gut fest, Germania. Es geht los!«
     
    Goody Stichler war bemüht sich ihre Sorge nicht anmerken zu lassen. Sie hatte alles getan, was in ihrer Macht stand, und hatte ihrem Instinkt folgend dem Krieger in seinem Fieberwahn sogar erlaubt das Schwert umklammert zu halten, während er dalag und phantasierte. Timballisto stand neben ihr und nagte besorgt an seinen Klauen. »Er versucht immer noch durch das Tor in den Wald des ewigen Dunkels zu gelangen. Goody, was können wir denn nur tun?«
    Die Igelin wischte sich die Pfoten an ihrer alten geblümten Schürze ab und bemühte sich beschäftigt auszusehen.
    »Na ja, fürs Erste könntet Ihr damit aufhören, hier herumzulungern und mich zu stören, Herr Timballisto. Schließt Euch doch meinem Ben an und helft Feuerholz zu sammeln.« Timballistos hilfloser Blick rührte sie. »Mein Lieber, Ihr könnt jetzt nichts für Euren Freund tun, ich übrigens auch nicht, wenn ich ganz ehrlich bin. Wir müssen warten, bis wir richtige Hilfe bekommen. Geht und helft unserem Gonff dabei, Ausschau zu halten. Nun geht schon, ich rufe Euch, wenn er aufwacht.«
    Als er fort war, begann Goody wieder damit, Lappen auszuwringen, um sie Martin auf die Stirn zu legen. Er fieberte; mal zitterte er, dann schwitzte er wieder und ständig redete er leise vor sich hin.
    »Klar zum Wendemanöver«, murmelte er. »Steuert das Schiff auf die Küste zu. Ich werde Keiler vor diesen Seeratten retten. Gebt mir mein Schwert. Lass dich nicht von den Seevögeln oder den Krebsen erwischen, Gonff. Den Rest kannst du getrost mir überlassen, Kumpel.«
     
    Mitten am Vormittag erscholl plötzlich ein Ausruf von Gonff. »Da kommt Bella! Sie hat die Äbtissin dabei. He, Bella, hier sind wir!«
    Die Dächsin kam donnernden Schrittes am Ufer entlanggeeilt. Die Erde stob nach allen Seiten, als sie stehen blieb. Mit einem Schlag ihrer gewaltigen Klauen und ein paar kurzen Bissen zertrennte sie die Stricke. Die Äbtissin purzelte vom Rücken der Dächsin, hielt nur kurz inne, um ihre Tasche zu packen, und lief dann sofort zu Martin hinüber.
    »Das habt Ihr gut gemacht, Goody Stichler, geht jetzt und ruht Euch aus«, sagte sie ermutigend.
    Bella war allerdings entsetzt, als sie Martin erblickte. »Äbtissin, er sieht ja furchtbar aus. Glaubst du, dass er überleben wird?«, fragte sie und blickte Germania über die Schulter.
    Germania war bereits dabei, sich um Martin zu kümmern.
    »Gonff, setzt bitte etwas Wasser aufs Feuer und bringt es zum Kochen. Bella, mache bitte meine Tasche auf und gib mir etwas Fieberkraut – ja, genau das da. Jetzt noch eine Spur Nachtschatten, aber nicht zu viel. Ben, könnt Ihr ein paar frische Ampferblätter für mich pflücken?«
    Während die Äbtissin bereits den Mäusekrieger versorgte, beantwortete sie Bellas Frage. »Ängstige dich nicht, meine liebe Freundin. Ich werde schon dafür sorgen, dass er überlebt; ich werde allerdings mein ganzes Können als Heilerin aufbieten müssen und es wird eine lange, lange Zeit brauchen, bis er ganz außer Gefahr ist. Columbine wird schon bald hier sein. Geh du nur und ruhe dich aus; du bist ein unglaubliches Rennen gelaufen, um Martins Leben zu retten, jeden anderen hätte die Anstrengung zweifellos umgebracht. Du musst dir jetzt etwas Schlaf gönnen.«
     
    Die drei Häsinnen waren überhaupt nicht begeistert von der Idee die Gefangenen zu versorgen und sich um sie zu kümmern. Sie stießen die besiegten Truppen von Kotir mit ihren Spießen an und trieben sie in Zehnergruppen zum Rand des Sees. Glockenblume, Honigtau und Weide waren eifrige Verfechter der Reinlichkeit.
    »Komm schon, Schleimgesicht. Rein da mit dir – du wirst schon nicht ertrinken.«
    »Nehmt viel Sand und schrubbt, so fest es geht, ihr Schmutzfinken.«
    »Du da, Fuchs, vergiss nicht dich hinter deinen schmuddeligen Ohren zu waschen.«
    Der Fuchs wandte sich ab und murmelte aufsässig: »Pah, warum
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