Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze
Autoren: Brian Jacques
Vom Netzwerk:
erstaunlichen Geschwindigkeit am Ufer entlang. Auf dem kürzesten Weg Richtung Osten stürmte sie wie ein Ungetüm in den Wald von Mossflower, wo sie in einer Wolke von aufgewühlter Erde und auffliegendem Laub verschwand.
     
    Die Nacht senkte sich über das Seeufer. Im Schein eines lodernden Feuers wurde Martin von Goody Stichler gepflegt, die seine Decken sanft unter seinem verletzten Körper feststeckte. Ben Stichler eilte geschäftig hin und her und sammelte Feuerholz.
    Timballisto stand da und fühlte sich ganz und gar nutzlos, während er der fiebrigen Stimme seines Freundes lauschte.
    »Den Streich der Klinge weiterführen«, flüsterte Martin. »Hoch und zur Seite, was, Keiler, du alter Schlachtenveteran? Wer wird nun unsere Schwerter für uns führen, Krieger?«
    Timballisto wollte gerade etwas sagen, als Goody ihre Pfote an ihre Lippen hielt.
    »Still jetzt, Herr Timballisto. Er schläft. Ich tue, was in meiner Macht steht, um den armen kleinen Mäuserich am Leben zu erhalten, bis die Äbtissin kommt.«
    Trabbs und die Hasen errichteten eine Laube aus Schilfrohr und Weidenzweigen um Martin und Goody, wobei sie sich im Flüsterton unterhielten.
    »Das wird den kalten Nachtwind abhalten, was?«
    »Genau. Auf den blöden Wind können wir verzichten, nicht wahr?«
    »Es gibt nichts Schlimmeres als kalte Pfoten, wenn es einem schlecht geht.«
    Das blasse Mondlicht schimmerte auf der Oberfläche des Sees und Martin lag still da und atmete flach. Seine Freunde aus dem Wald saßen um ihn herum und warteten.

49
----
     
    Eine Stunde vor Sonnenaufgang waren die Bewohner der kleinen Farm bereits geschäftig auf den Beinen. Columbine prüfte die Tasche der Äbtissin.
    »Schwarzwurz, Ulmenrinde, Mutterwurz, Eisenkraut, Hagebutte … mir fällt nichts weiter ein, das wir vergessen haben könnten, was meint Ihr, Äbtissin?«
    Die alte Maus stand da und blickte gen Westen Richtung Wald. »Nein, mein Kind. Ich habe alles, was ich brauche. Jetzt hör schon auf, dich zu sorgen, und mache den Kleinen ihr Frühstück.«
    Tschipp hockte auf der Fensterbank des Bauernhauses und lauschte Gingivere und Sandingomm.
    »Die Kleinen dürfen auf keinen Fall etwas erfahren«, sagte Gingivere. »Lassen wir sie spielen. Ehe man sich’s versieht, werden sie erwachsen sein. Sie werden sich den Nachtseiten des Lebens noch früh genug stellen müssen.«
    »Du hast Recht, Gingivere. Spike, Posy, würdet ihr bitte die Schalen und Löffel aufdecken?«
    »Aber Lady Sandingomm, du sagtest doch, dass Ferdy und Coggs heute dran wären. Wir waren doch schon gestern zum Abendbrot mit dem Aufdecken dran.«
    »Da hast du Recht. Das ist nicht gerecht. He, ihr beiden, macht schon. Ihr seid dran, den Frühstückstisch zu decken.«
    Ferdy und Coggs kamen vom Waldrand her ins Haus gelaufen. »Hurra, da kommt Frau Bella. Passt bloß auf, sonst rennt sie uns noch alle über den Haufen.«
    Bella kam aus dem Wald gestapft, sie war schweißgebadet und atmete schwer. Ferdy lief an ihrer Seite mit.
    »Frau Bella, seid Ihr etwa die ganze Nacht gerannt? Haben wir den Krieg gewonnen?«
    »Aus dem Weg, mein Kleiner. Wir haben jetzt keine Zeit zum Spielen.«
    Gingivere führte Bella zum Farmhaus, aber sie brach bereits auf der Türschwelle keuchend zusammen.
    Sandingomm lief eiligst hinein. »Ich werde etwas holen, womit wir Euch abtrocknen können, und dann werdet Ihr erst einmal frühstücken.«
    Bella schüttelte den Kopf, während sie noch immer nach Luft rang. »Keine Zeit, meine Freundin. Gebt mir nur etwas Wasser bitte, dann muss ich mich wieder auf den Weg machen. Äbtissin, bist du fertig?«
    Germania tätschelte Bellas Flanke, die sich hob und senkte. »Oh ja, ich bin bereit. Aber du bist es nicht, Bella. Du musst eine Ruhepause einlegen. So würdest du den Weg zurück niemals schaffen, also lege dich eine Weile hin und ruhe dich aus.«
    Noch immer vor Anstrengung keuchend nahm die Dächsin einen kleinen Schluck Wasser und legte sich auf die Seite.
    »In Ordnung. Es wird nicht lange dauern, Gingivere. Besorgt Euch ein paar kräftige Stricke und haket Euch bereit, um die Äbtissin auf meinem Rücken festzubinden. Wie wollen doch nicht, dass sie im Wald heruntergefegt wird.«
    Tschipp beschloss ebenfalls auf das Frühstück zu verzichten. »Äh, ähem. Ich werde mal lieber zurückfliegen und ihnen melden, dass ihr unterwegs seid.«
    Sandingomm drehte sich zu Columbine um. »Wir sollten das mit dem Frühstück lieber lassen. Packe etwas zu essen für unterwegs
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher