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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition)
Autoren: Peter Sasgen
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Bordlautsprecher.
    »Skipper«, meldete sich Kramer keuchend, »der Reaktor arbeitet auf voller Energie, wir machen achtunddreißig Knoten Fahrt, Tiefe einhundertachtzig. Kurs null-sieben-fünf.«
    »Sehr gut, aber beschaffen Sie mir schnellstens diesen Schadensbericht.« Scott schaltete ein Mikro an. »Sonar, hier Brücke, wo ist dieser andere koreanische Aal?«
    »Den habe ich verloren, Sir. Er ist hinter einem unserer Täuschkörper her. Ich habe nur die Red Shark auf einem Kurs von zwei-sechs-null, Signal wird schwächer.«
    »Was macht der Frachter?«
    »Der drosselt die Fahrt. Wahrscheinlich wird er beidrehen und die Unterwäsche wechseln.«
    »Ja, genau wie wir. Was ist mit diesen Zerstörern und Fregatten?«
    »Die nehmen Fahrt auf. Die neun Kontakte fahren jetzt nach Osten, nicht mehr nach Westen.«
    »In Ordnung. Behalten Sie sie im Auge. Sie sind ganz sicher auf dem Weg hierher.«
    »Aye, Sir.«
    »Ich möchte eine Kursberechnung für die Red Shark . Ich vermute, sie nimmt Kurs auf das Küstengebiet südlich von Chenjigang. Wenn ich jetzt er wäre, hätte ich gern flache Gewässer, in denen ich mich verstecken kann, und davon gibt es dort reichlich.« Scott richtete sich an den Deckoffizier. »Bringen Sie uns auf Kurs zwei-sechs-null. Volle Kraft voraus.«
    »Sir …«
    Scott drehte sich zu Kramer um. »Schäden?«
    »Nicht so schlimm.« Er rasselte eine kurze Liste von gebrochenen Leitungen und kaputten Ventilen herunter, um die man sich kümmern musste. In der Vorratskammer war etwas Nahrung auf den Boden gefallen, und in einem Elektrik-Schrank in der Ausrüstungskammer der Sonarabteilung war ein kleines Feuer ausgebrochen. »Dieser Torpedo ist direkt in der Nähe hochgegangen. Im Maschinenraum haben sie beobachtet, wie sich der Rumpf erst eingebeult hat, dann aber wieder in die ursprüngliche Form zurückgesprungen ist. Sie haben diesen Kahn echt gut zusammengebaut, Skipper.«
    »Dann wollen wir mal sehen, dass wir ihn so lange zusammenhalten können, bis wir diesen Scheiß-Koreaner finden und endgültig auf den Meeresgrund schicken.«
    Park saß zusammengesunken auf dem Kapitänsstuhl in der Kommandozentrale. Wasser sickerte aus einer undichten Muffe am Periskop herunter. Sie war beschädigt worden, als ihr eigener Torpedo in kürzerer Distanz zu ihnen detoniert war, als ihm anfangs klar gewesen war. Der Chefingenieur hatte ihn gewarnt, dass die Explosion die Dämpfung von zwei stoßsicheren Trägern beschädigt hatte, die jenen Teil des Brennstoffzellen-Krümmers stützten, der über elastische Verbindungen an das eingefrorene Ventil angeschlossen war. Der Bericht über den möglichen Verlust der Dämpfung zum Rumpf und die Möglichkeit, dass das Ventil und die Leitung durch den Ruck nicht mehr in der Flucht waren, hatte Park in eine tiefe Depression geworfen, aus der ihn sein Erster Offizier nicht herausholen konnte.
    »Genosse Kapitän, bitte, Ihre Befehle.«
    Park beachtete die flehentliche Bitte seines Offiziers nicht. Die Crew hielt den Blick starr auf ihre Arbeit gerichtet und stand wie Puppen an ihren Stationen. Keiner wagte es, aufzusehen.
    »Sir, wir sind südlich der chinesischen Kriegsschiffe, die die Küste patrouillieren«, versuchte der Erste Offizier noch einmal sein Glück. »Von dem amerikanischen U-Boot ist keine Spur auszumachen. Vielleicht ist es beschädigt, oder es flieht vor den Chinesen. Ich darf mit dem größten Respekt einen Vorschlag machen, Sir: Wenn wir den südlichen Kurs beibehalten, können wir Schanghai bis zum Sonnenuntergang erreichen und in tiefere Gewässer wechseln. Bis Tagesanbruch sind wir südlich von Schanghai, und von da aus können wir östlich nach Okinawa weiterfahren. Ich bin sicher, wir können uns unterwegs wieder an ein Handelsschiff anhängen.«
    Park sah ihn an, sagte aber nichts.
    »Vielleicht sollten Sie jetzt doch auf Admiral Woos Funkspruch antworten. Sagen Sie ihm, dass wir angegriffen wurden und ein amerikanisches U-Boot beschädigt haben. Er wird es verstehen, dass Sie vorher gezögert hatten. Er muss einen guten Grund dafür haben, dass er das Risiko eingeht, uns einen Funkspruch zu schicken. Vielleicht ruft er uns ja sogar zurück.«
    Park richtete sich auf. »Uns zurückrufen?«, fragte er. »Hoffen Sie darauf, dass wir nach Nam’po zurückkehren?«
    »Aber nein, Genosse Kapitän. Ich schlage Ihnen nur vor, dass wir –«
    »Wir werden unseren Auftrag wie befohlen durchführen.« Park stand auf und holte tief Luft. Er hatte seine
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