Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebel Force 04 - Unter Beschuss

Rebel Force 04 - Unter Beschuss

Titel: Rebel Force 04 - Unter Beschuss
Autoren: Alex Wheeler
Vom Netzwerk:
außer ein paar aufsteigenden Luftblasen und einem einzelnen Tentakel, der unter die Oberfläche glitt.
    Das Meer war wieder leer. Die Panzer waren verschwunden.
    Und unter der Oberfläche labten sich die Ungeheuer.
    »Wir hatten keine Wahl«, sagte Luke leise.
    »Wir hatten keine Wahl«, wiederholte Han mit leerer Stimme. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ließ er sein Aiwha zur Forschungsstation umdrehen. Keiner von ihnen blickte zurück.
    Sie brauchten nur ein paar Minuten, um ins Zentrum der Stadt zurückzukehren. Luke hob sein Gesicht zum Himmel und ließ sich den kalten Regen ins Gesicht strömen. Über ihnen waberten Sturmwolken. Der Donner krachte so laut, dass er glaubte, sie befänden sich im Herzen des Sturms. Es donnerte noch lauter und ein Blitz zerriss die Wolken. Das war kein normaler Blitz, dachte Luke.
    »Han, Beschuss von drei Uhr!«, schrie er, als ein Laserblitz an ihnen vorbeizischte. Direkt unter ihnen explodierte ein Gebäude und eine heftige Druckwelle schlug ihnen aus der Tiefe entgegen.
    Chewbacca und Div konnten den hinaufschießenden Flammen gerade noch ausweichen.
    »Wir müssen diesen Vogel auf den Boden bringen«, rief Han, gerade als eine Schwadron TIE-Jäger durch die Wolkendecke brach. Er trieb das Aiwha an, bis die Forschungsstation in Sicht kam, dann tauchte er in einen gefährlich steilen Sturzflug ab. Überall um sie herum erschütterten Explosionen die Stadt. Die TIE-Jäger schwärmten aus und jagten schockierend dicht über den Boden hinweg. Luke war diesen Schiffen schon viele Male begegnet, aber niemals ohne die schützende Umgebung seines X-Wings. Nun, da er völlig ungeschützt durch die Luft sauste, erschauderte er beim Anblick der Jägerschar. Das waren nicht bloß Schiffe, es waren Todesmaschinen.
    »Hör auf zu träumen, Junge und mach dich zum Absprung bereit«, rief Han und setzte mit dem Aiwha zur Landung an. »Wir müssen in die Station rein und wieder raus, bevor das Imperium sie wegpustet.«

KAPITEL FÜNFZEHN

    »Die Schiffe stehen hinten im Nordflügel!«, rief Han und sprang im selben Moment vom Aiwha, als dessen klauenbewehrte Hinterfüße den Boden berührten. Er rannte auf das Gebäude zu. Luke und der Wookiee folgten ihm dicht auf, während Div die Nachhut bildete. »Folgt mir!«
    »Schnell!«, rief Div, »bevor-« Ein Donnerschlag übertönte ihn. Div schaute hoch. Er erwartete, eine weitere Sturmbö über sich hinwegfegen zu sehen, aber die Wolken waren einem Schwärm TIE-Jäger gewichen. »Beschuss!«, schrie Div und hechtete in Deckung, während Laserfeuer auf sie hinunterprasselte. Er schubste Luke gerade noch rechtzeitig aus dem Weg, als eine Gebäudewand nach außen explodierte und ein Schrapnellregen über die Straßen fegte.
    Der Boden bebte und wackelte, während sie auf die Station zuliefen. Zuckendes Laserfeuer erhellte den Himmel. Die Luft füllte sich mit Rauch und Asche. Div musste wegen des beißenden Gestanks des Feuers husten. Er wusste, was als Nächstes passieren würde. Die Imperialen würden die Stadt auslöschen. Ihr Angriff würde die Gebäude einebnen und die verbliebenen Schutthaufen in ein Inferno verwandeln. Und dann, wenn alles dem Boden gleichgemacht wäre, wenn nichts mehr übrig war - keine Bewegung, kein Geräusch, keine Hoffnung - würden sie abziehen, und in einem anderen Winkel der Galaxis Chaos und Zerstörung anrichten. Und ihr Weg wäre von nichts als Leichen gesäumt.
    Zerschmetterte Körper so wie die Körper seiner Eltern, ihre nichts sehenden Augen, getrübt von Blut.
    Verbogene Durastahlsplitter so wie die qualmenden Überreste des Unterschlupfes, des letzten Ortes, an dem er Trever gesehen hatte, bevor das Imperium anrückte.
    Und wieder einmal würden sie ihn am Leben lassen, allein. Umgeben vom Tod. Denn das ist mein Job, nicht wahr?, dachte er voller Ironie und unterdrückte die Flut von Selbstmitleid. Ich lebe, während alle um mich herum sterben.
    Die Galaxis braucht dich, hatten sie gesagt und sich geopfert, damit er weiterleben konnte.
    Du bist unsere Hoffnung.
    Aber diese Hoffnung war erdrückt worden. Niedergeschlagen wie alles andere auch.
    Nein, dachte er und wurde wütend auf sich selbst. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, um sich in Erinnerungen zu verlieren. Er war für niemanden die Erlösung. Und dieser Junge, dieser Lune, existierte nicht mehr. Er war jetzt Div, weiter nichts. Lune war tot, genau wie seine Eltern, so tot wie sein Adoptivbruder, so tot wie all das besondere, außergewöhnliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher