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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel
Autoren: Alex Wheeler
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»Ich freue mich auf die kommende Zusammenarbeit.«
    »Man hat mich zu einer Operation im Orus-Sektor gerufen«, sagte General Rieekan. »Und.«
    »Würden Sie uns einen Augenblick entschuldigen?«, fragte Leia Kiro. Er mochte einer ihres eigenen Volkes sein, und General Rieekan vertraute ihm, trotzdem war er immer noch ein Fremder.
    Kiro zog sich zurück und ließ Leia mit dem General unter vier Augen zurück.
    »Wenn Sie mich hier brauchen, Euer Hoheit, dann werde ich selbstverständlich bleiben.«
    Leia schüttelte den Kopf. »Gehen Sie nur. Die Rebellion braucht Sie mehr als ich.«
    »Geben Sie gut auf sich acht«, warnte er sie. »Minister Manaa mag vielleicht das offizielle Regierungsoberhaupt sein, aber sein Vertreter Var Lyonn hat eigentlich die wahre Macht. Und diesem Mann kann man nicht vertrauen.«
    »Das kann man nur wenigen«, bedauerte Leia. »Deswegen kann sich die Rebellen-Allianz so glücklich schätzen, Leute wie Sie zu haben.«
    »Und wie Ihren Vater«, sagte er leise. »Ich betrauere seinen Verlust.«
    Leia sah zu Boden. »Diesen Verlust spüren alle«, sagte sie brüskiert. »Und ich beabsichtige dafür zu sorgen, dass wir einen solchen nie wieder erleiden müssen.«

    Leilani war vom Rost zerfressen, seine Luft von Chemikalien verpestet und der Himmel vom Rauch verdunkelt. Doch als sie bei den errichteten Wohnbauten für die Flüchtlinge ankamen, musste Leia zu ihrer Überraschung feststellen, dass alles nigelnagelneu aussah. Es wuchsen sogar ein paar Bäume zwischen den kleinen Häusern.
    General Rieekan stellte sie dem Premierminister und seinem Stellvertreter vor und machte sich auf den Rückweg zum Raumhafen. Die Regierungsmitglieder führten Leia auf ihren Wunsch hin zu den Unterkünften, die man für ihr Volk errichtet hatte. Obwohl sie eigentlich alleine gehen wollte, hatte Luke darauf bestanden, sie zu begleiten. Er hatte so getan, als sei er neugierig, dennoch war Leia klar, dass er sie in Wirklichkeit nur nicht allein lassen wollte. Es machte sie rasend vor Wut, dass sie von jedermann behandelt wurde, als wäre sie ein zerbrechliches Stück Stahlglas, das jeden Augenblick in Millionen Scherben zerbersten konnte. Ja, sie hatte alles verloren - aber sie war mit Sicherheit nicht die einzige Person, der es so erging.
    »In den Unterkünften hier im Gebiet der T'iil-Blüten leben zweihundert Einwohner«, sagte der stellvertretende Minister Var Lyonn, als er Leia stolz die Einrichtung zeigte. Seine grau schimmernde Seidenrobe, die dieselbe Farbe hatte wie sein lichtes Haar, strich beim Gehen über den Boden. »Familien, die im Urlaub dem Planeten fern waren, Geschäftsleute, Schüler auf Studienreisen - jeder Überlebende hat eine eigene Geschichte, wenngleich sie auch auf dieselbe tragische Weise endet. Es ist uns Delayanern eine Ehre, ihnen einen sicheren und glücklichen Zufluchtsort zu bieten.«
    Leia lächelte, als sie eine Gruppe von Überlebenden im dürren Gras Picknick machen sah. Die Szenerie erinnerte sie an ruhige Tage auf dem Palastgelände, als sie von Memilys Eiercreme-Brot genascht und den Rotglocken beim Blühen zugesehen hatte. Die Erinnerung daran löste ebenso Freude als auch Schmerz in ihr aus.
    »Wir haben überall in der Stadt Entwicklungsprojekte wie dieses begonnen«, fuhr Var Lyonn fort. Eigenartigerweise passte sein Lächeln überhaupt nicht zu seinem Blick. Premierminister Gresh Manaa, der noch nichts gesagt hatte, seitdem er sich vorgestellt hatte, nickte eifrig. Er war kleiner und etwas runder als sein Stellvertreter. Ein Kranz grauer Haare umrahmte sein wulstiges Kinn. Seine weit aufgerissenen Augen verliehen ihm einen konstant überraschten Ausdruck. Er ging ein paar Schritte hinter Var Lyonn - wie ein Kind, das seinem Aufpasser folgt.
    Sie bogen um eine Hecke und stießen auf einen kleinen Jungen, der auf dem Boden kauerte. Als er sie sah, wischte er sich mit geballten Fäusten die Tränen aus den Augen. »Ich weine nicht«, sagte er bockig.
    »Das sehe ich«, lächelte Leia aufmunternd. »Wo sind deine Eltern?«
    »In Gebäude sieben«, antwortete er. »Ich habe mich verlaufen.«
    »Prinzessin, wir sollten wirklich weitergehen«, mahnte Var Lyonn. »Wir haben noch viel zu besichtigen.«
    Leia ignorierte ihn. »Hättest du gerne Hilfe bei der Suche nach deinen Eltern?«, fragte sie den Jungen.
    Der Junge brach in Tränen aus.
    Var Lyonn grunzte ungeduldig. »Euer Hoheit, wir haben sicherlich wichtigere Dinge zu erledigen, als Babysitten.«
    »Dann erledigen
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