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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel
Autoren: Alex Wheeler
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erbebte mit einer solchen Gewalt, dass es sich anfühlte, als wolle es auseinanderbrechen. Und dann hatten sie doch noch Glück: Bei dieser Geschwindigkeit und ohne Deflektorschilde genügte ein faustgroßer Felsbrocken, um durch ein Bullauge zu fliegen und die Luft aus dem Innenraum entweichen zu lassen. Und wenn er den Antrieb oder die Laserkanonen traf.
    Luke sagte sich, dass er überreagierte. Wenn es wirklich so schlecht um sie stünde, dann würde Han sie doch mit Sicherheit wissen lassen, dass die Zeit reif sei für Panik.
    »Zieht eure Druckanzüge an!«, rief Han. »Notfallprozeduren einleiten!«
    Zeit für Panik. Luke sprang aus dem Copilotensitz und erstarrte. »Han.«
    »Keine Zeit für Plaudereien, Junge!«, fuhr Han ihn an. »Los!«
    »Aber Han.«
    Han riss das Schiff nach Backbord »Nicht einmal die Jedi können im Vakuum atmen, Junge, das kannst du mir glauben. Hol deinen Anzug.«
    Luke verzog das Gesicht. Musste Han gerade jetzt so dickköpfig sein? Er konzentrierte sich vollkommen auf das kleine Stück Weltall vor seiner Nase. Gut, vielleicht war das die einzige Möglichkeit, den Falken auf seiner schmalen Bahn in die Sicherheit zu fliegen. Aber es bedeutete auch, dass er keinen Blick für das Gesamtgemälde hatte. »Han«, sagte Luke. »Sieh doch!«
    Der Kurs vor ihnen war fast vollkommen frei. Das Trümmerfeld lag hinter ihnen. Delaya schwebte in der Ferne. Eine im Licht der Sonne blauviolett schillernde Kugel.
    Hans Miene verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Seht ihr? Kein Grund, sich Sorgen zu machen!«
    Doch Lukes Erleichterung hielt nur einen kurzen Augenblick lang an. Leia starrte mit leerem Blick durch ein seitliches Sichtfernster auf die verschwindenden Trümmer. Es musste hart sein, all dies zu sehen, das man verloren hatte. Luke suchte nach den richtigen Worten. Nach irgendetwas, das helfen konnte. Doch ihm fiel nichts ein.
    Eine betretene Stille senkte sich über das Cockpit.
    Dann räusperte sich Han endlich. »Prinzessin, wir landen in ungefähr 15 Minuten. Außer Sie möchten etwas Zeit.«
    Sie zwang den Blick von der Sichtluke und sah ihn stechend an. »Etwas Zeit? Ich glaube, wir haben genügend Zeit mit Ihren Bruchpilotenkunststücken verschwendet. Zeit, uns an die Arbeit zu machen.«

    Tobin Elad schlüpfte in seine Kabine, schloss die Tür hinter sich und hörte auf zu existieren.
    Der Mann, der seinen Namen nur trug, wenn es angebracht war, setzte sich vor seinen Comlink. Doch er hielt inne, bevor er ihn anschaltete, und ließ einen Augenblick verstreichen, um die Stille der Isolation zu genießen.
    Es wäre allerdings nicht ganz korrekt zu sagen, er würde die Einsamkeit genießen.
    Der Mann genoss gar nichts. Nichts machte ihn glücklich, traurig oder böse. Gefühle waren etwas für Schwächlinge, für die Lebenden. Und trotz des Umstandes, dass sein Herz Blut pumpte und seine Lungen Luft filterten, war der Mann im Innern so tot wie eine Leiche.
    Dafür hatte der Commander gesorgt.
    Der Mann baute eine Verbindung zum Imperialen Zentrum auf. Fast unverzüglich erschien das Gesicht von Commander Rezi Soresh auf dem Schirm.
    »Berichte, X-7«, befahl er.
    Der Commander hatte ihm alles genommen, das einst sein Leben gewesen war - jedes Gesicht, jeden Namen, jede Erinnerung, die ihn als Individuum gekennzeichnet hatte. Der Commander hatte ihn entleert und ihm als Gegenleistung nur zwei Dinge gegeben.
    Das erste war ein Name, X-7. Eine Zahl, wie für einen Droiden. Das passte zu einem Wesen, das nur lebte und atmete, um die Befehle seines Meisters auszuführen. Und das war auch das Zweite, was er bekommen hatte: Begierde.
    Die Begierde, dem Meister jeden Wunsch zu erfüllen. Nichts weiter.
    Und nichts weniger.
    »Der Millennium Falke bringt Leia nach Delaya im Alderaan-System«, berichtete X-7 mit seiner richtigen Stimme, die leer und tonlos war. Tobin Elad, der Mann, für den er sich ausgab, sprach mit einer tragenden Stimme, die auf eine tragische Vergangenheit schließen ließ. Die Stimme war ebenso wie jedes Wort sorgfältig gewählt worden, um Leias Vertrauen zu erlangen. Doch die Stimme und die Worte waren nur ein Schauspiel, ebenso die dazu gehörende Person. »Die delayanische Regierung hat eingewilligt, sie aufzunehmen, ohne das Imperium über ihre Anwesenheit zu informieren.«
    »Das war ein Fehler«, sagte der Commander. Sein Hologramm wurde im selben Augenblick sichtbar. »Aber ein nützlicher. Und was will sie dort?«
    »Delaya hat sich zu einem Sammelpunkt für
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