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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel
Autoren: Alex Wheeler
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Handel abgeschlossen?«, fragte Han ungläubig.
    »Das war die Idee dahinter.«
    »Ich weiß, ich kann nur nicht glauben, dass Sie diesen Mistkäfer damit davonkommen lassen.«
    »Manchmal muss man Kompromisse eingehen«, antwortete Leia.
    »Ich muss gar nichts tun«, erwiderte Han. »Wenn mich jemand zu kriegen versucht, dann können Sie sich drauf verlassen, dass ich denjenigen kriege.«
    »Manche von uns denken etwas langfristiger«, sagte Leia. »Es gibt für uns Wichtigeres als den nächsten Zahltag.«
    »Und manche von uns haben kein königliches Vermögen, mit dem sie herumspielen können«, konterte Han. »Oder dachten Sie etwa, ich hätte Leute wie Sie aus Spaß quer durch die Galaxis geschippert?«
    »Ich denke, Sie haben es getan, weil Sie wollten«, sagte Leia wütend. »Der einzige Grund, warum Sie etwas tun. Was immer Sie wollen, wann immer Sie es wollen. Sie sind wie ein verwöhntes Kind.«
    »He, Sie sind hier die verwöhnte Prinzessin.«
    »Ich?«
    »Ja, Sie, Schätzchen«, spottete er. »Sie erwarten, dass ich mein ganzes Leben wegwerfe, nur weil Sie es sagen? Verwöhnt.«
    »Ich erwarte von Ihnen nichts als Ärger. Sie sind genau wie er.«
    Han verstand gar nichts mehr. »Wer er?«
    »Niemand!«
    Han verstand nie, warum sie immer wieder im Streit endeten. Doch normalerweise verstand er wenigstens, worüber sie stritten. Dieses Mal nicht.
    »Wie Sie Ihr Leben leben ist Ihre Sache«, sagte sie frostig. »Sie wollen nur für Ihre eigenen Interessen einstehen? Also gut. Aber glauben Sie bloß nicht, dass ich Sie auch noch dafür respektiere.«
    »Wo kommt all das her, Hoheit?«
    Sie explodierte. »Hören Sie auf, mich so zu nennen!«
    Entschuldige dich, sagte er sich. Es ist egal, dass du nichts getan hast, entschuldige dich einfach.
    »Sie wollen, dass ich Sie nicht mehr so nenne?« Er grinste. »Wieso steigen Sie dann nicht mal von Ihrem Thron und hören auf, uns wie Bauern zu behandeln!«
    »Ich habe keinen Thron mehr«, sagte sie mit rauer Stimme. »Das Imperium hat ihn in die Luft gesprengt.«
    Das brachte ihn zum Schweigen.
    Er hatte ihre Streitgespräche immer eher als eine unbedeutende Zankerei verstanden. Sie stritten wie Kinder und gaben nach, bevor Blut floss. Meistens sagte er seine Sprüche nur, um sie aufzuregen. Er hatte immer angenommen, dass es ihr genauso ging.
    Doch das hier war etwas anderes. In ihrem Blick war echte Wut zu lesen. Sie schien jedes Wort ernst zu meinen.
    »Ich kämpfe für etwas, das größer ist als ich selbst«, sagte sie. »Und Luke ebenfalls. Elad. Aber Sie? Nichts ist größer als der große Han Solo, habe ich recht? Es interessiert Sie nicht, was das Imperium tut, solange es sie nicht direkt betrifft. Wer weiß schon, ob Sie sich überhaupt um irgendetwas scheren.«
    »Sagen Sie mir nichts über meine Gefühle«, brummte er.
    »Sie haben Gefühle?« Sie lachte barsch, »In diesem Fall täusche ich mich wohl, dann sind Sie nicht herzlos. Dann gibt es nur einen einzigen Grund für Ihr Verhalten: Sie sind ein Feigling.«
    Han schlug mit der Faust auf den Tisch. »Das denken Sie also, Prinzessin?«
    »Das denke ich, Captain!«
    Er stand auf, denn er befürchtete, dass alles, was auch immer zwischen ihnen war, irreparabel zerbrechen könnte, wenn er länger blieb. »Ich weiß nicht, auf wen Sie in Wirklichkeit wütend sind, Prinzessin, aber ich bin es nicht. Regeln Sie das oder nicht, mir ist es egal. Aber halten Sie mich da raus.«
    Er stürmte hinaus.
    Das war ein guter Satz für den Abgang gewesen, leider mit einem Problem: Er wusste nicht, ob er es auch so meinte. Gut, vielleicht suchte sie Streit, um sich besser zu fühlen. Oder vielleicht sagte sie ihm nur, was sie wirklich von ihm dachte. Vielleicht hatte sie recht.

KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    X-7 war ein geduldiger Mann. Ungeduld war etwas für Leute, die eine immer größer werdende Sammlung an Bedürfnissen hatten. Sie hasteten von einer Sache zur nächsten, waren immer in Bewegung und niemals zufrieden. Doch X-7 hatte nur ein Bedürfnis: Es dem Commander recht zu machen. Es kostete ihn keine Mühe, ruhig zu bleiben. Zu warten.
    Für einen Jäger war das eine nützliche Fähigkeit.
    Doch als der Millennium Falke abhob, war X-7 der Ungeduld näher als je zuvor. Sein Opfer war in Sicht, und er war wie eine angespannte Schlange zum Todesbiss bereit.
    Dem delayanischen Kommunikationssystem war nicht zu trauen, vor allem jetzt nicht, da sich Vaders Streitkräfte dem Planeten näherten. X-7 zwang sich dazu zu
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