Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel
Autoren: Alex Wheeler
Vom Netzwerk:
schien blind zu schießen, und doch landete er mit fast jedem Schuss einen Treffer.
    Schon bald standen nur noch drei Sturmtruppler. »Rückzug!«, befahl einer von ihnen. Sie rannten gleichzeitig zu den Korridorwänden und suchten hinter offenen Türen Deckung. Alle paar Sekunden tauchte einer von ihnen gerade lange genug auf, um den Gang mit Laserfeuer einzudecken und dann wieder in die Sicherheit zu verschwinden.
    Ferus sprang mit einem Anflug der Erleichterung von dem Wagen ab. Zwei gegen zwanzig war eine gewagte Quote gewesen. Aber zwei gegen drei? Das würde sogar ein Padawan in den Griff bekommen.
    Allerdings brachte ihn der Gedanke an Padawane auf Luke und Leia, und ihm wurde klar, dass sie der Rettung der Prinzessin noch keinen Schritt näher waren. Die Erleichterung fiel von ihm ab.
    »Geben Sie mir Deckung!«, rief Elad plötzlich und ließ sich über einem gefallenen Sturmtruppler zu Boden. Ferus stand über ihm und schoss auf die übrigen Sturmtruppler.
    Elad riss dem Soldaten die Rüstung weg und vergrub die Finger in der Schulter des Mannes. Der schrie vor Schmerzen auf.
    Es war eine Nahkampftaktik, die Ferus noch nie zuvor ausprobiert hatte: Ein präzises Zusammendrücken des Paraskapular-Nervs, das unerträgliche Schmerzen auslöste. Dieses selten angewandte Manöver war schon vor Hunderten von Jahren perfektioniert worden, aber Ferus hatte es nur ein einziges Mal in Anwendung gesehen: Bei einem Imperialen Offizier, der Informationen aus einem Gewürzschmuggler herauszufoltern versuchte. Der Ausdruck des Offiziers war nicht weniger brutal als der von Tobin Elad gewesen.
    Das hier ist etwas anderes, sagte sich Ferus, während er versuchte, die Schmerzensschreie des Sturmtrupplers auszublenden. Unsere Sache ist gerecht. Wir haben keine andere Wahl.
    Doch eine andere, schwächere Stimme erklang mit der Gewissheit eines Jedi in seinem geplagten Geist. Es gibt immer eine Wahl.
    »Wo ist die Gefangene?«, fragte Elad. Der Sturmtruppler schrie nur.
    Ferus zuckte zusammen, als der Schmerz des Mannes die Macht zum Erbeben brachte. Doch Elad drückte nur noch fester zu. »Wo ist sie?«
    »Den Korridor entlang rechts«, stöhnte der Sturmtruppler. »Die dritte Tür.«
    »Ich hoffe, das ist die Wahrheit«, warnte ihn Elad, »Denn falls sie nicht da ist, komme ich zu dir zurück. Mein Freund hier wird dich für mich am Leben lassen.«
    »Es ist die Wahrheit!«, schrie der Sturmtruppler, der sich vor Schmerzen wand. »Ich schwöre!«
    »Genug!«, rief Ferus. »Ich halte sie auf. Gehen Sie, und finden Sie Leia. Los!«
    Elad zögerte nicht. Er rannte den Korridor entlang.
    Ferus aktivierte sein Lichtschwert und näherte sich den verbliebenen Sturmtruppen. Als sie gesehen hatten, dass er seinen Blaster fallen ließ, waren sie hinter ihren Verstecken hervorgekommen und hatten sich ihm genähert. Ab jetzt verlangsamte sich für Ferus die Zeit zu einem Kriechtempo. Er schlug mit dem Lichtschwert zu. Einmal, zweimal. Er versenkte die glühende Klinge im nächsten Sturmtruppler. Dann schlug er einen Salto in der Luft, wich dem gefallenen Soldaten aus und lenkte eine Salve Laserfeuer ab. Der blaue Strahl zischte und wirbelte und beschrieb komplizierte Bögen in der Luft.
    Ein Jedi sehnt sich nie nach der Gewalt, genießt sie niemals.
    Doch Ferus' Lichtschwert war seit langer Zeit nicht mehr in Gebrauch gewesen. Es wieder zu führen, endlich die Initiative zu ergreifen, anstatt endlos lange herumzusitzen und abzuwarten. das fühlte sich an wie eine Heimkehr.

    X-7 rannte den Gang entlang und blieb kurz vor der Biegung stehen, um noch einmal zurückzuschauen. Aus Neugierde, nicht aus Besorgnis. War der Narr schon tot?
    Zwei Körper lagen auf dem Boden, beide Sturmtruppler. Und zwischen ihnen, immer noch auf den Beinen, war Fess.
    Doch es war ein anderer Fess als der, den X-7 bislang gesehen hatte. Er sprang mühelos den Blasterschüssen aus dem Weg, mit der flüssigen Anmut eines Tänzers. Er bewegte sich so schnell, dass es beinahe so aussah, als befände er sich an zwei oder drei Stellen gleichzeitig.
    Doch das war nicht das Eigenartigste daran.
    Das Eigenartigste war die leuchtende blaue Klinge, die durch die Luft hackte, Blasterschüsse ablenkte und sich in spiralförmigen Bögen mühelos durch die Rüstungen der nachfolgenden Sturmtruppen schnitt.
    Also besaß Fess, wer immer er auch war, ein Lichtschwert. Ein sorgsam verstecktes Lichtschwert. Und anders als Luke schien er zu wissen, wie man es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher