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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel
Autoren: Alex Wheeler
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Angst davor, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen? Er hatte das Gefühl, dass er endlich die Initiative ergriff. Oder rannte er nur vor etwas davon?
    Ihm fehlte die Sicherheit seiner Jugend bei den Jedi, diese felsenfeste Überzeugung, dass seine Entscheidungen richtig waren. Und die sah er jetzt in Luke.
    Allerdings hatte er sie auch in Anakin gesehen.
    »Ich unterstütze die Rebellion, aber ich habe im Augenblick andere Pläne«, sagte er.
    »Was könnte wichtiger sein?«, fragte sie ärgerlich.
    »Sie wären überrascht.«
    »Na dann los!«, stieß sie hervor, »Ich will Sie nicht aufhalten.«
    »Es gibt mehrere Wege, gegen das Imperium zu kämpfen«, sagte Ferus, »Ich habe gehört, dass Kiro Chen.«
    »Kiro Chens Wahl ist nicht durch Feigheit begründet«, fuhr sie ihn an. »Ihre hingegen schon.«
    Ferus sagte sich, dass sie sich irre. »Ich kann Sie nicht darum bitten, nicht böse auf mich zu sein.«
    Sie verschränkte die Arme. »Ich mache mir nicht genug daraus, um wütend zu sein.«
    »Ich kann Sie nur darum bitten, mir zu vertrauen. Dies ist die richtige Entscheidung.« Und wenn nicht - wenn er sie allein ließ und irgendetwas passierte.
    Er hatte sich so viel vergeben, aber es würde keine Vergebung dafür geben, wenn er Leia sterben ließe.
    »Sie gehen jetzt besser«, sagte sie barsch. »Minister Manaa trifft sich hier mit mir, und dann verlasse ich den Planeten. Die Allianz braucht mich.«
    »Noch eine Sache, Leia«, sagte er. Dies war möglicherweise ein Fehler, und er wusste es. Aber er konnte nicht anders. Sie war für ihn am ehesten das, was man als Tochter bezeichnen konnte, und dabei kannte sie ihn nicht einmal. »Ferus.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das ist mein Name«, sagte er. »Mein richtiger Name. Sie kennen mich als Fess llee, aber das ist eine Lüge. Ich bin Ferus Olin.«
    Und zum ersten Mal seit langer Zeit war er das auch.
    Selbst mit geschlossenen Augen spürt sie, dass ihr Vater in der Tür steht.
    »Es tut mir leid, dass ich davongelaufen bin«, sagt sie und öffnet die Augen. Es hat keinen Sinn, die Schlafende zu mimen. »Werde ich bestraft?«
    »Wir reden am Morgen darüber.« Er küsst sie auf die Stirn. »Ich bin froh, dass Fess dich zu mir nach Hause gebracht hat.«
    Als sie seinen Namen hört, wird sie wieder wütend. »Das hätte er nicht tun müssen«, beschwert sie sich. »Ich bin kein kleines Baby mehr. Ich hatte seine Hilfe nicht nötig.«
    »Aber eines Tages vielleicht«, sagt ihr Vater. »Und ich möchte, dass du dich an diese Nacht immer erinnerst. Fess wird immer da sein, wenn du ihn brauchst. Und wenn mir einmal etwas zustößt...«
    Sie kichert. Nicht weil es lustig ist, sondern weil sie vielleicht keine Angst haben muss, wenn sie lacht. »Dir wird nichts zustoßen. Sei doch nicht dumm.«
    »Und wenn doch, und wenn du in Schwierigkeiten bist, dann geh zu Fess. Er weiß dann, was zu tun ist. Er wird sich immer um dich kümmern.«
    Leia verdrängte die Erinnerung. Sie hatte fast alles geglaubt, was ihr Vater ihr jemals erzählt hatte. Aber das hatte sie niemals geglaubt. Fess, Ferus, wer auch immer er war -offenbar war er nicht der Mann, den Bail Organa in ihm gesehen hatte. Er war niemand, auf den Leia bauen konnte. Und das hätte eigentlich keine Überraschung sein dürfen. Ebenso hätte es keine Bedeutung haben dürfen.
    Wieso also hatte sie jetzt das Gefühl, ihren Vater schon wieder verloren zu haben?

KAPITEL EINUNDZWANZIG

    Alles läuft letztendlich wieder auf Politik hinaus, dachte Han voller Abscheu und nahm einen tiefen Zug der abgestandenen Luft. Er wusste, dass Leia in ihrem Element war und den Premierminister genau von dem überzeugte, was sie wollte. Doch Han konnte nur herumsitzen und zusehen. Für irgendwelche Blutsauger den Netten spielen, das war einfach nicht sein Ding.
    Han spazierte gemächlich durch die Straßen des Raumhafens und genoss die Brise, solange er noch konnte. Die Luft auf Yavin 4 war fast schon schwer und reglos. Manchmal konnten Tage ohne den geringsten Luftzug vergehen.
    Wieso gehe ich also mit zurück?, fragte er sich. Er sollte sie einfach absetzen. Und mich dann auf den Weg machen.
    Manchmal dachte Han, es wäre leichter, einfach nachzugeben und den Rebellen beizutreten. Den guten Kampf zu kämpfen.
    Aber irgendetwas hielt ihn immer davon ab. Natürlich konnte er der Allianz beitreten. Aber dann würde er vorgeben, jemand zu sein, der er nicht war.
    Und er mochte Masken ebenso wenig wie er Uniformen mochte.
    »Captain
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