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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt
Autoren: K. H. Scheer
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Großer. Ich ver­ste­he jetzt, warum man den Gang nicht zu­schmel­zen durf­te. Die Bur­schen sind fel­sen­fest da­von über­zeugt, daß wir nur un­se­re re­la­tiv wir­kungs­lo­sen Strahl­waf­fen ha­ben. Die Ge­hir­ne hal­ten ih­re wich­ti­gen Kraft­sta­tio­nen für ge­ret­tet. Au­ßer­dem be­fin­den sie sich auf ei­ner falschen Spur, in­dem sie an­neh­men, wir hät­ten nur die Auf­ga­be ge­habt, sie selbst zu zer­stö­ren. Ob sie das für ba­re Mün­ze neh­men?«
    »Ich hof­fe es. Man­zo, was ist?«
    »Ei­ne neue Tür, Sir. Se­hen Sie.«
    Ich zwäng­te mich an Han­ni­bal vor­bei und schritt mit schuß­be­rei­ter Waf­fe nach vorn.
    Ich hat­te mich in mei­ner ei­ge­nen Fal­le ge­fan­gen! Wenn die­ses mäch­ti­ge Pan­zer­schott von dem leis­tungs­be­grenz­ten Mo­lukstrah­ler nicht zer­stört wer­den konn­te, ka­men wir nicht wei­ter.
    Au­ßer­dem konn­ten wir es in dem en­gen Tun­nel nicht wa­gen, ei­ne Ther­mo­ni­tal-Schmelz­la­dung zu, zün­den. Wir wä­ren in den ent­ste­hen­den Glu­ten trotz der Raum­an­zü­ge ver­brannt.
    »Bleibt ste­hen«, sag­te ich ein­dring­lich. Dann er­hob ich mei­ne Waf­fe, über de­ren Funk­ti­on ich nicht viel wuß­te. Der glei­ßen­de Im­pulss­trahl zuck­te in engs­ter Bün­de­lung aus dem Lauf her­vor.
     
     

13.
     
    Wir wuß­ten nun, warum die Ge­hir­ne ver­sucht hat­ten, uns auf­zu­hal­ten. So hilf­los, wie wir ge­dacht hat­ten, wa­ren sie gar nicht! Das Gna­den­an­ge­bot war ein Trick ge­we­sen. Sie hat­ten uns auf der Stel­le fest­hal­ten wol­len, um ih­ren Leu­ten Zeit zu ge­ben, je­nen Saal zu er­rei­chen, in dem wir uns nun be­fan­den.
    Die Mo­luk-Strah­ler wa­ren in ih­rer Art un­heim­li­che Waf­fen. Wir hat­ten das schwe­re Schott na­he der Bol­zen­ver­rie­ge­lung zer­stäu­ben kön­nen, doch dann war es auch schon los­ge­gan­gen.
    Der kreis­för­mi­ge Saal durch­maß et­wa hun­dert­fünf­zig Me­ter. Er war an­ge­füllt mit Kom­man­do­ele­men­ten und voll­au­to­ma­ti­schen Re­chen­ma­schi­nen. Ich glaub­te zu wis­sen, daß wir uns in der Haupt­ver­tei­l­er­sta­ti­on der zahl­rei­chen Im­puls­ka­no­nen be­fan­den.
    Hier lie­fen die aus al­len Tei­len der Fes­tung ein­ge­hen­den Be­feh­le zu­sam­men, um nach der fol­ge­rich­ti­gen Aus­wer­tung an die ein­zel­nen Bat­te­ri­en wei­ter­ge­ge­ben zu wer­den.
    Zu­gleich schi­en es sich um Fern­lenk-Ziel­an­la­gen zu han­deln. Die­se Schluß­fol­ge­rung zog ich aus den zahl­reich vor­han­de­nen Bild­schir­men mit Gradein­tei­lung.
    Ei­ne wich­ti­ge­re Zen­tra­le als die­se hät­ten wir über­haupt nicht fin­den kön­nen.
    Ich lag hin­ter ei­nem wür­fel­för­mi­gen, hoch­ra­gen­den Ro­bot­ge­hirn, des­sen zahl­lo­se Kon­trol­lam­pen in un­re­gel­mä­ßi­gen In­ter­val­len auf­leuch­te­ten. Ein Brum­men lag in der Luft. Vor ei­ni­gen Au­gen­bli­cken war das Licht aus­ge­gan­gen, doch wir hat­ten die bei­den Auf­zugs­schäch­te be­reits vor­her ent­deckt.
    Zu­sam­men mit Han­ni­bal hat­te ich das Feu­er er­öff­net, als ein Korb von oben kam.
    Im­mer wie­der er­folg­ten auf Grund von Kurz­schlüs­sen klei­ne­re De­to­na­tio­nen und hel­le Blit­z­ent­la­dun­gen. Die­ser Auf­zug war vor­erst nicht mehr be­nutz­bar, doch da­für gab es noch den zwei­ten Lift, den wir et­was spä­ter un­ter Feu­er ge­nom­men hat­ten.
    Wir hat­ten die her­aus­sprin­gen­den Ge­stal­ten ge­zählt. Zwei Mann war es ge­lun­gen, un­se­rem Wir­kungs­feu­er zu ent­ge­hen.
    »Ei­ner liegt hin­ter dem großen Ge­ne­ra­tor, Sir«, gab Man­zo te­le­pa­thisch durch. »Ich ha­be ihn ge­or­tet.«
    Ich er­hob mich vor­sich­tig aus mei­ner De­ckung. Der aus­bren­nen­de Schacht er­leuch­te­te den größ­ten Teil des Saa­l­es. Wei­ter hin­ten wur­de es wie­der dun­kel. Dort flamm­ten nur die Kon­trol­lam­pen der vie­len Re­chen­ge­rä­te in ge­spens­ti­schem Licht auf.
    Das er­wähn­te Ge­rät war an­schei­nend kein Ge­ne­ra­tor, son­dern ei­ne sehr emp­find­li­che Strom­speicher­bank zur Not­ver­sor­gung der Feu­er­leit­sta­ti­on.
    Die bei­den Ein­ge­drun­ge­nen konn­ten uns nicht hö­ren. Wir ver­stän­dig­ten uns nur noch
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