Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Ur­sa­che da­hin­ter«, über­leg­te Han­ni­bal. »Wir wer­den den Ker­len mit un­se­rem An­griff die Spra­che ver­schla­gen ha­ben.«
    Er lausch­te.
    »Ver­ehr­ter Vor­ge­setz­ter, jetzt geht es los. Hörst du das Ge­tram­pel? Das klingt nach Kampfro­bo­tern.«
    Das Stamp­fen war nun auch aus der an­de­ren Rich­tung des großen Haupt­gan­ges zu ver­neh­men. Man­zo mein­te ge­faßt:
    »Kei­ne Ge­hirn­im­pul­se, Sir. Das sind Ma­schi­nen. Ich hät­te einen Vor­schlag, Sir.«
    »Und …?«
    »Ka­pi­tu­lie­ren, die Exis­tenz der Bom­ben ver­schwei­gen; ver­su­chen, uns nach oben brin­gen zu las­sen und dann über Ki­ny den Be­fehl ge­ben, mit der Funk­sta­ti­on des Mar­s­kreu­zers die Bom­ben zün­den zu las­sen. Es wird sich zei­gen, ob wir mit ei­ni­ger­ma­ßen hei­ler Haut da­von­kom­men.«
    Ich mus­ter­te ihn nach­denk­lich. Man­zo konn­te den­ken. Han­ni­bal nick­te an­er­ken­nend. Sein Ge­sicht war plötz­lich ge­spannt.
    »Nicht übel«, stell­te er fest. »So könn­te man es ma­chen. Es kommt nur dar­auf an, wie lan­ge man uns noch am Le­ben läßt. Oder hast du einen bes­se­ren Vor­schlag?«
    Ja, den hat­te ich! Die Freun­de hat­ten et­was über­se­hen, wo­mit ich mich schon seit Mi­nu­ten be­schäf­tig­te.
    »Man­zo, traust du dir zu, den Ge­ne­ral über ei­ne län­ge­re Stre­cke hin­weg zu tra­gen?«
    »Klei­nig­keit, Sir! Stun­den­lang, wenn es sein muß.«
    »Gut, wir neh­men ihn mit.«
    »Wo­hin, wenn man fra­gen darf?«
    Han­ni­bal be­gann zu ver­ste­hen, als ich rasch zu je­nem run­den Stahl­schott hin­über­ging, hin­ter dem nach Top­pers Wor­ten ein Röh­ren­schacht be­gin­nen muß­te.
    »Die Ge­schütz­stel­lun­gen?« frag­te der Klei­ne zwei­felnd.
    »Ge­nau die! Ei­ne Ver­bin­dung muß be­ste­hen, an­dern­falls man die Ka­no­nen nicht war­ten kann. Al­so muß man ir­gend­wie hin­ein­kom­men kön­nen. Au­ßer­dem müs­sen die­se Gän­ge wie­der nach oben füh­ren, da die Im­puls­ka­no­nen in zwei­tau­send Me­ter Tie­fe kaum ih­ren Zweck er­fül­len. Sie ste­hen zwar in un­ter­ve­n­u­si­schen Kup­peln, die man aber aus­fah­ren kann. Wir ha­ben das selbst ge­se­hen. Wor­auf war­ten wir noch?«
    Man­zo riß den stöh­nen­den Ge­ne­ral hoch und schwang sich den schwe­ren Kör­per mit spie­le­risch wir­ken­der Leich­tig­keit über die Schul­tern. Ich ver­such­te mit Han­ni­bals Hil­fe, das Schott zu öff­nen.
    »Sinn­los. Wahr­schein­lich ein Im­puls­schloß«, keuch­te er. »Die Ro­bo­ter sind gleich da, was ich zu dei­ner In­for­ma­ti­on be­mer­ken möch­te.«
    Se­kun­den spä­ter feu­er­ten wir mit drei Mo­luk-Strah­lern auf das bläu­lich schim­mern­de Ma­te­ri­al der Tür. Sie lös­te sich nur sehr lang­sam auf. Nach der nächs­ten Sal­ve brach die rechts­sei­ti­ge Fas­sung her­aus. Im­mer hef­ti­ger rie­sel­te das zer­stör­te Me­tall in der Form fei­nen, grau­en Pul­vers nach un­ten. Schließ­lich konn­ten wir das Schott in den noch er­hal­te­nen Schar­nie­ren auf­zie­hen.
    Vor uns lag ein dunk­ler, kaum manns­ho­her Gang mit ge­wölb­ter De­cke. Ich leuch­te­te mit mei­ner Lam­pe hin­ein.
    Man­zo trat zu­erst ein, nach ihm der Klei­ne. Ni­ko­la­jew krächz­te ei­ni­ge Wor­te, die wir nicht ver­ste­hen konn­ten.
    Han­ni­bal zog ei­ne Ther­mo­ni­tal-Haft­la­dung aus der Notaus­rüs­tung. Die Ga­s­ent­la­dung er­zeug­te ei­ne Hit­ze von et­wa zwölf­tau­send Grad Cel­si­us. Ehe er den Zün­der ein­schla­gen konn­te, hielt ich ihn zu­rück. Wir wa­ren drauf und dran, einen schwer­wie­gen­den Feh­ler zu be­ge­hen.
    »Was ist denn?« frag­te er be­un­ru­higt. »Willst du die Ro­bo­ter hin­ter uns ein­drin­gen las­sen? Der Stol­len muß ver­schlos­sen wer­den.«
    »Da­mit der ›Groß­mäch­ti­ge‹ weiß, daß wir über Spe­zi­al­waf­fen ver­fü­gen? Was wä­re die Fol­ge? Man wür­de hier je­den Win­kel un­ter­su­chen und die drei Bom­ben fin­den. Er darf nicht ah­nen, daß wir sol­che Über­ra­schun­gen auf La­ger ha­ben, oder der Ein­satz war ver­geb­lich. Man­zo, spur­te los!«
    Mei­ne Vor­sicht wur­de schon Se­kun­den spä­ter be­lohnt. Die Ge­hir­ne setz­ten sich mit uns in te­le­pa­thi­sche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher