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Raumkapitän Sun Tarin

Raumkapitän Sun Tarin

Titel: Raumkapitän Sun Tarin
Autoren: Alfred Bekker
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werden.
     
     
    Persönlicher Nachtrag: Ich hatte heute im Aufenthaltsraum C ein Gespräch mit Dr. Jennings. Unser Schiffsarzt schien mir außergewöhnlich deprimiert zu sein. Er wollte allerdings nicht weiter darüber sprechen.
     
     
     
    Next I, Südpolarregion …
     
    Rendor Johnson beobachtete die Marines, die mit ihren servoverstärkten Panzeranzügen Übungen durchführten.
    Dieses Gefängnis war das Letzte! Ein paar Baracken am Ende einer Wüstenwelt. Das Wasser kam aus einem nahe gelegenen Höhlensee. Man musste es sich selbst holen.
    Einmal in der Woche kam ein Gleiter. Er brachte Versorgungsgüter und die Ablösung für die Marines aus Next City am Nordpol.
    Niemand hatte besondere Vorkehrungen dafür getroffen, dass Johnson nicht floh, denn jede Flucht war angesichts der Umstände, die hier herrschten, vollkommen unmöglich. Fast 20.000 Kilometer waren es bis zur nächsten Wasserstelle. Einmal bis zum anderen Pol, wenn man es genau nahm.
    Johnsons »Gefängnis« lag in der Dämmerzone von Next I, dessen Rotation mit der seines Zentralgestirns synchronisiert war, sodass er ihm stets dieselbe Seite zuwandte.
    Auf der Tagseiten-Wüste herrschten oft Temperaturen über 80 Grad Celsius, während in der Nachtseiten-Wüste das Thermometer oft genauso tief unter den Gefrierpunkt fiel.
    In der Dämmerzone des Pols war es vergleichsweise gemäßigt. Zwischen 20 und 30 Grad Celsius, während in Äquatornähe selbst die Dämmerzone unerträglich gewesen wäre.
    Johnson langweilte sich.
    Er bekam keinerlei Unterhaltungselektronik, weil man befürchtete, dass ein gewiefter und mit allen Wassern gewaschener Geheimdienstoffizier wie er sie in Kommunikationsmittel umfunktioniert hätte.
    So blieb ihm nichts anderes übrig, als Tag für Tag den Unterhaltungen der eigens für ihn abgestellten Marines zu lauschen und ihren Übungen zuzusehen.
    Die haben es gut , dachte er. Die können sich wenigstens das Mediennetz der Solaren Welten auf die Helmdisplays laden!
     
     
    Grünliche Blitze zuckten durch die flimmernde Luft. Die Schützen hatten sich einen günstigen Augenblick ausgesucht. Die Marines waren gerade damit beschäftigt gewesen, die Panzeranzüge zu wechseln und sie anderen Infanteristen zur Verfügung zu stellen. Noch gab es nicht allzu viele von diesen Hightechanzügen, und so hatte in dieser Einheit nicht jeder Marine seinen eigenen.
    Innerhalb von Sekunden starb der Großteil der Truppe.
    Es ging blitzschnell.
    Die wenigen, die ihre Anzüge noch rechtzeitig wieder schließen konnten, feuerten zurück – allerdings auf einen so gut wie unsichtbaren Gegner, der sich irgendwo in den Felsen verborgen hielt.
    Konzentrierter Graserbeschuss sorgte schließlich dafür, dass auch dieser Widerstand gebrochen wurde. Es gab Schwachstellen an den Anzügen: Schultergelenke, das Halsstück und so weiter.
    Es dauerte einige Minuten, bis alle Marines kampfunfähig waren.
    Rendor Johnson hatte sich instinktiv auf den Boden geworfen. Jetzt hörte er Schritte.
    Kridanische Elitesoldaten mit Panzeranzügen, die denen der irdischen Marines auf verblüffende Weise ähnelten, stürmten hinter den Felsen hervor.
    Johnson begann sich zu fragen, ob das alles vielleicht mit einer seltsamen Lichterscheinung zu tun hatte, die vor ein paar Tagen am Himmel der Nachtseite zu sehen gewesen war. Manchmal gab es da Polarlichter, und Johnson hatte geglaubt, dass es sich um so etwas handelte.
    Aber vielleicht war stattdessen eine Landefähre in die Atmosphäre von Next eingedrungen …
    Die Kridan packten Johnson und schleiften ihn zu einem durch Antigrav-Aggregate frei in der Luft schwebenden, sargähnlichen Behälter. Er hatte Ähnlichkeit mit einer Rettungskapsel, wie sie im Star Corps üblich war.
    »Da hinein!«, krächzte es aus einem Lautsprecher. »Jetzt!«
     
    ENDE

 
Vorschau
     
    Kolonie der Genetics
    von Alfred Bekker
     
     
    Jahr 2238: Die Lage der Solaren Welten im ersten Kridan-Krieg wird immer prekärer. Den vogelartigen Eroberern ist es gelungen, einen Brückenkopf mitten im Menschheits-Territorium zu errichten und weiter auszudehnen.
    Ein Kommandounternehmen des jungen kridanischen Raumkapitäns Sun-Tarin hat den auf Next I gefangen gehaltenen Putschisten Rendor Johnson entführt, um ihn als Waffe gegen den Bund der Menschheitswelten einzusetzen.
    Commander Richard J. Leslie heftet sich mit der STERNENFAUST an die Fersen des Kridan-Schiffs und gelangt zu einer Extremwelt. Zu den dortigen Kolonisten gehört ein
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