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Rau, aber zaertlich

Rau, aber zaertlich

Titel: Rau, aber zaertlich
Autoren: Julie Elizabeth Leto
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brauchten sie einen echter Knüller, um diese Kosten wieder hereinzubekommen.
    „Also, was soll ich tun, um meine Liebesszenen zu verbessern? Es ist ja schließlich nicht so, dass bei mir irgendwelche Männer unter dem Dach wohnen.
    Ich kann nicht mal schnell für einen Quickie nach oben laufen."
    "Baby, du brauchst einen Quickie so dringend wie ich ein Loch im Kopf. Was du brauchst, ist etwas Knisterndes. Ein loderndes Feuer. Du brauchst einen echten Mann, der etwas von der Liebe versteht. Jemand, der dir zu heißer Leidenschaft verhilft."
    Devon versuchte, nicht an Jake zu denken. Jake war nicht für ihr Buch. Jake war für sie.
    Aber Sydney hatte Recht. Devon musste nichts Drastisches unternehmen, um ihr Ziel zu erreichen. Sie brauchte lediglich eine Affäre ohne jede Verpflichtungen. Sosehr sie ihre Nichte auch vermissen würde - Devons Freiheit war viel zu lange eingeschränkt gewesen. Sie brauchte Zeit für sich selbst. Zeit, um die Flügel auszubreiten und ihre Fähigkeit zu fliegen zu testen. Das Letzte, was sie brauchte, war, von den Verpflichtungen einer Ersatzmutter zu den Verpflichtungen in einer festen Beziehung - oder gar einer Ehe - zu wechseln.
    Devon hatte kein Problem mit der Ehe, obwohl sie selbst keinerlei Erfahrung damit hatte. Ihr Vater war vor ihrer Geburt verschwunden, ohne ihre Mutter zu heiraten. Ihre Schwester war einmal verheiratet gewesen, aber so kurz, dass Devon sich nicht einmal an den Namen des Mannes erinnern konnte. Selbst Sydney hatte trotz ihrer romantischen Vorstellungen und aufregenden Affären nie geheiratet.
    Die Ehe schien ohnehin unerreichbar für Devon, da sie das durchschnittliche Heiratsalter längst überschritten hatte. Trotzdem fühlte sie sich in mancher Hinsicht wie ein Teenager, da sie nie die Gelegenheit hatte, sich wie einer zu verhalten. Wenn sie also Sydneys Rat befolgte, wozu sie geneigt war, musste sie dafür sorgen, dass sie einen Mann fand, der in unmittelbarer Zukunft weder Goldringe noch gemeinsame Bankkonten wollte.
    „Ein Mann, der in Sachen Leidenschaft versiert ist?" Devon dachte darüber nach und schob die Vermutung von sich, dass Jake ihre Erwartungen erfüllen könnte. Mit ihm eine Affäre anzufangen wäre, als würde sie am olympischen Turnen teilnehmen, bevor sie ihr erstes Rad geschlagen hatte.
    Aber sie hatte ihm ein Geschenk geschickt und damit sozusagen den Ball ins Rollen gebracht.
    „Gibt es keinen geeigneten Mann in deinem Schreibkurs?" wollte Sydney wissen.
    Devon schüttelte den Kopf. Sie hatte niemandem von Jakes Einladung, ihrer Zurückweisung oder ihrem Wiedergutmachungsgeschenk erzählt. Wie üblich hatte sie ihre Gefühle für Jake von ihrem übrigen Leben strikt getrennt, und sie hatte nicht die Absicht, das zu ändern.
    „In dem Kurs sind fünf Männer", beantwortete sie Sydneys Frage. "Zwei, die noch mit ihrer Pubertätsakne zu tun haben. Zwei, die Viagra brauchen könnten, und einer, der einen Busfahrer namens Gus liebt. Oh, sie sind alle reizend, aber
    ..."
    „Aber es ist kein potenzieller Lover dabei." Schweigend trank Sydney den Rest ihres Kaffees. "Was ist mit diesem Polizeikurs, an dem du gerade teilnimmst?
    Hast du nicht erwähnt, der Ausbilder sei toll?"
    "Detective Tanner?"
    Devon schluckte und war keineswegs überrascht, dass Sydney so schnell auf den Mann kam, den sie geheim zu halten versuchte. Sie fragte sich, wann sie mit Sydney über Jake gesprochen hatte, doch es fiel ihr nicht mehr ein. Jeden Dienstagabend spielten sie Poker, tranken eisgekühlte Drinks und tauschten alle möglichen Geheimnisse aus. Selbst wenn Devon nur nebenbei eine Bemerkung gemacht hatte, hatte Sydney doch ein untrügliches Gespür in solchen Dingen. Es wäre ein hoffnungsloses Unterfangen, eine Schwärmerei oder eine Affäre vor ihr verbergen zu wollen.
    Trotzdem sagte Devons Vernunft ihr, dass sie ihren Nachhilfeunterricht in Sachen Erotik im kleineren Maßstab beginnen sollte - mit einem freundlichen, vielleicht sogar schüchternen Mann, der sich um ihre Bedürfnisse kümmerte und ihr etwas beibrachte. Und dann konnte sie sich zu einem göttlichen Mann wie Jake Tanner hocharbeiten.
    Doch ihre Vernunft hatte nicht den Ausschlag dafür gegeben ihm dieses provokative Geschenk zukommen zu lassen, oder? Nein, das hatte Devon nach einem Krug Midori Sours, einem sensationellen Pokerblatt und einer schlaflosen Nacht getan.
    Der Mann war sündhaft attraktiv mit seinem gestählten, muskulösen Körper.
    Und seine Augen, unergründlich und
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