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Rau, aber zaertlich

Rau, aber zaertlich

Titel: Rau, aber zaertlich
Autoren: Julie Elizabeth Leto
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ihr einmal bei der Darstellung seiner erotischen Lektionen sein Weniger-ist-mehr-Prinzip erklärt hatte. Daran hatte sie sich gehalten und nur zwei Worte geschrieben.
    "Heirate mich", las Jake vor und hielt dann inne, bis Devon die Augen \nieder öffnete.
    "Ist das eine Bitte, oder liest du einfach nur laut vor?" fragte sie.
    Er nahm die beiden goldenen Ringe heraus. "Ich dachte immer, ich würde den Antrag machen."
    Sie beugte sich vor, um seine Hände in ihre zu nehmen. "Spielt es eine Rolle, wer wen fragt? Ich will mein Leben mit dir verbringen, Jake. Mein ganzes Leben. Jede Minute."
    Ihr Herzklopfen ließ ihre Hände zittern. Jake schloss seine Finger um ihre.
    "Jede Minute? Dann kommst du möglicherweise nicht mehr viel zum Arbeiten."
    Sie seufzte. "Du weißt schon, was ich meine. Heirate mich."
    Er zog sie an sich und küsste sie lange und leidenschaftlich, wobei er fast den Tisch umwarf. Als sie sich voneinander lösten, brandete Applaus auf. Offenbar hatten sie lauter gesprochen als beabsichtigt.
    Devon und Jake lachten, winkten und widmeten sich wieder einander, trotz der Anfeuerungsrufe und der Ankündigung des Barkeepers, ihre Drinks gingen auf Kosten des Hauses. Jake gab ein großzügiges Trinkgeld, leerte die Hälfte seines Drinks in einem Zug, nahm die Ringe und kniete sich vor Devon.
    "Jetzt bin ich an der Reihe."
    Er schob den kleineren Ring auf ihren Finger und gab ihr den anderen, damit sie ihn auf seinen Finger schieben konnte. Dann richtete er sich wieder auf und küsste sie.
    "Devon, ich will, dass du meine Frau wirst. Aber ..." Er hob die Hand, ehe sie zustimmen konnte. „ …zuerst musst du etwas wissen. Ich quittiere den Polizeidienst."
    Sie grinste, da sie längst geahnt hatte, dass es darauf hinauslaufen würde. Er war ein außergewöhnlicher, engagierter Polizist. Doch die Realität in der Rechtsprechung, die Tatsache, dass die Kriminellen manchmal ungeschoren davonkamen oder Schreckliches anrichteten, ehe er sie aufhalten konnte, hatten Zweifel in ihm aufkommen lassen. In den letzten sechs Monaten hatte er nach einer Lösung gesucht, und jetzt hatte er sie offenbar gefunden.
    "Ich nehme nicht an, dass du mich die Brötchen verdienen lässt", vermutete sie.
    Er zuckte mit den Schultern. "Du hast dich schon um genügend Menschen in deinem Leben gekümmert. Es scheint, als hätte meine Schwester Kat in Los Angeles wieder einmal einen neuen Beruf gefunden. Aber diesmal ist sie nicht nur gut darin, sondern bleibt vielleicht auch dabei. Sie ist Produktionsassistentin bei einer neuen TV-Serie, die hier in Tampa gedreht wird. Eine Serie über Cops, die undercover ermitteln. Sie brauchen einen Berater und bezahlen gut.
    Außerdem habe ich ein Auge auf einen anderen Job geworfen, aber das ist eine sehr unsichere Sache. Es kann Jahre dauern, bevor man damit Geld verdient."
    Devon lachte. "Hört sich nach Schriftstellerei an."
    Er ließ sein verführerisches Lächeln aufblitzen. "Genau das."
    "Wie bitte?"
    Er deutete auf ihre Umhängetasche, aus der ihre Kursliste herausschaute. "Du hast noch gar keinen Blick darauf geworfen, oder?"
    Sie nahm die Liste und studierte sie. Bisher war sie so mit ihrem Buch beschäftigt gewesen, dass sie tatsächlich noch nicht dazu gekommen war, die Namen der Kursteilnehmer zu lesen.
    Da, der drittletzte Name. Tanner, Jake.
    "Du nimmst an meinem Schreibkurs teil?"
    Er verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Gerechtigkeit muss sein. Ich habe dir Unterricht gegeben. Jetzt kannst du mir etwas beibringen." Er nahm ihre Umhängetasche und half ihr, ihre Sachen einzusammeln. "Na ja, da du jetzt in die Bestsellerkategorie wechselst, entsteht eine Lücke auf dem Krimimarkt."
    Er führte Devon, die vor Verblüffung kein Wort herausbrachte, zur Tür. "Kat schlug vor, wir könnten an einigen Vorlagen für die Serie arbeiten, aber ich kann ihr das Schreiben nicht allein überlassen. Ich verfüge zwar über reichlich Polizeiwissen, aber ich habe keine Ahnung, wie man einen Roman schreibt.
    Deshalb habe ich mich für deinen Kurs eingeschrieben. Warum soll ich nicht von der Besten lernen?"
    Als sie ins Freie traten, wehte ihnen ein kühler Wind entgegen.
    Doch das änderte nichts an der Wärme, die sie durchströmte.
    "Willst du wirklich schreiben, oder suchst du nur einen Grund, dass wir öfter zusammen sein können?"
    Beides war ihr recht, aber der Schritt vom Cop zum Schriftsteller schien so groß, dass sie ihn verstehen wollte.
    "Ich spiele nun schon eine ganze Weile mit dem
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