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Rau, aber zaertlich

Rau, aber zaertlich

Titel: Rau, aber zaertlich
Autoren: Julie Elizabeth Leto
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Handeln negativ beeinflussen.
    Doch all diese düsteren Möglichkeiten waren nicht eingetreten. Er war in der Lage, sich bei Devon zu beherrschen, selbst nachdem sie ihn ermutigt hatte, seine selbst auferlegten Grenzen zu überschreiten. Sie hatte ihn gezwungen, verschiedene Aspekte seiner Kindheit zu betrachten, die er verdrängt hatte, nach Jahren des Streits mit sein em Vater. Sie erinnerte ihn an die Liebe zu seiner Schwester und seiner Mutter. Devon hatte ihm gezeigt, dass die Liebe zu seiner Familie nicht zwangsläufig bedeutete, dass man sich für immer ihren Erwartungen und Bedürfnissen unterordnen musste.
    Sie hatte ihn etwas gelehrt, wo er ihr etwas hätte beibringen sollen. Er hoffte nur, dass die Lektionen, die sie von ihm erhalten hatte, ihr ebenso kostbar waren
    - so kostbar, dass sie jenen Aspekt ihres Plan vergaß.
    Sie wollte eine Affäre auf Zeit. Keine feste Bindung. Sich zu verlieben war nicht erlaubt.
    Tja, und jetzt brach er die Regeln gründlich. Denn er liebte Devon Michaels von ganzem Herzen.
    Jake fluchte, trank den Rest Southern Comfort und fand sich damit ab, dass der Alkohol seine Liebe zu Devon so wenig dämpfen würde wie das schwindende Sonnenlicht die Hitze in Florida. Jake erschlug einen Moskito und erkannte, dass er Devon nicht so einfach auf der Lichtung hätte liegen lassen dürfen, den Insektenattacken preisgegeben. Er hatte Ruhe gebraucht, um seine Gedanken zu ordnen, aber jetzt war die Zeit dafür um.
    Auf seine typische Weise hatte er seine Sorgen in Rekordzeit analysiert und war zu einem Schluss gekommen. Das Problem war nur, wie sollte er Devon seine Liebe gestehen, ohne sie zu verschrecken?
    Offenbar waren in Jillians Korb auch ein paar Zitronellakerzen gewesen, die Devon inzwischen angezündet hatte, während sie durch das Laubdach der Bäume das Farbenspiel des Sonnenuntergangs beobachtete. Sie lag auf ihre Ellbogen gestützt da, ein Glas Limonade in der Hand, die Haare mit einem Streifen ihres Negliges hochgebunden.
    "Wo warst du?" fragte sie und machte auf der Decke Platz für ihn.
    "Ich musste nachdenken."
    Sie stellte keine weiteren Fragen. Offenbar wollte sie ihn nicht bedrängen.
    "Und du?" wollte er wissen. "Was hast du gemacht?"
    "Ich habe geschlafen." Sie warf ihm einen gespielt vorwurfsvollen Blick zu.
    "Und versucht, wieder zu Kräften zu kommen." Sie stellte ihr Glas neben den Korb und nahm einen nach Zitronen duftenden Block und einen gelben Kugelschreiber aus Jillians Papiertüte. "Außerdem habe ich ein paar Eindrücke von dem notiert, was gerade zwischen uns passiert ist."
    "Jillian hat sogar an Schreibzeug gedacht?"
    Devon grinste. "Willst du hören, was ich aufgeschrieben habe?"
    Jake räusperte sich. "Ehrlich gesagt, nein."
    "Nein?" Sie klang verwirrt und ein wenig enttäuscht.
    "Lieber nicht. Vielleicht wenn du die ganze Geschichte fertig hast. "
    Sie zuckte mit den Schultern und legte den Block in den Korb. "Und was jetzt?"
    "Ich liebe dich."
    Devon wirbelte herum, mit einem Ausdruck des Erstaunens im Gesicht. "Wie bitte?"
    Jake knurrte ärgerlich. Typisch Frau, ein solches Geständnis zwei Mal hören zu wollen.
    "Ich sagte, ich liebe dich, Devon."
    Sie presste die Lippen fest aufeinander und sammelte die Oberreste ihres Negliges und die halb leere Flasche Massageöl ein. "Aha."
    Er beobachtete ihr Gesicht in dem schwächer werdenden Tageslicht, doch im flackernden Schein der Kerzen war es unmöglich, ihre Miene zu deuten. Ihr Schweigen überzeugte ihn nicht davon, dass sie seine Liebe nicht erwiderte. Im Gegenteil. Er wusste, dass ihre Fähigkeit zu lieben seine übertraf. Vielleicht hatte sie sich in ihn verliebt, lange bevor ihm seine Gefühle klar geworden waren.
    Nur würde sie sich diese Gefühle nicht eingestehen, weil sonst ihr ausgeklügelter Plan für eine unabhängige Zukunft gescheitert war.
    Oder sie liebte ihn absolut nicht. Vielleicht war er für sie nur ein Mittel zum Zweck, ein Liebhaber auf Zeit, der sie in Erotik unterwies. Aber an diese Möglichkeit glaubte er nicht. Er war schon zu lange Polizist, um die wahren Gefühle seiner Mitmenschen nicht zu erkennen.
    "Du brauchst jetzt nichts zu sagen", versicherte er ihr. "Ich dachte nur, da wir bis zu diesem Punkt aufrichtig zueinander waren, solltest du das wissen."
    "Bist du deshalb gegangen? Um zu entscheiden, ob du ehrlich sein sollst oder nicht?"
    Er schüttelte den Kopf. "Ich brauchte einfach Zeit zum Nachdenken. "
    „Vielleicht brauchtest du Zeit zum Nachdenken, weil du dir
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