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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Kontrolle zu bekommen, als er hinzufügte: »Es ist schon etwas anderes, wenn dich ein Mann deines Alters anschaut, als jemand, der fünfzig Jahre älter ist, nicht wahr, Furie? «
    Die Gewürzgläser im Regal neben dem Herd flogen quer durch das Zimmer. Lachend duckte sich Duncan, während eins nach dem anderen an seinem Kopf vorbeizischte. Die Gläser drehten sich, wirbelten herum und bildeten einen Strudel über dem Herd. Er schnappte sich den Deckel einer Kupferpfanne und hielt ihn wie einen Schutzschild hoch, obwohl die Gewürze noch gut zwei Meter von seinem Schädel entfernt waren. »Gemach, gemach.«
    Serena war ernsthaft versucht, sein Ego in Wasser zu ertränken. Ihr Kiefer schmerzte vom Zusammenbeißen der Zähne. So rächte sie sich üblicherweise. Aber nun nicht mehr. Die Tatsache, dass er sie immer noch dazu brachte, wie eine Zwölfjährige zu reagieren, ließ die Gewürzgläser noch schneller herumwirbeln. »Gib mir ein Handtuch. Bitte.«
    »So höflich. Aber es scheint dein Temperament nicht wirklich zu besänftigen, wenn du so zivilisiert sprichst, nicht wahr? «
    Sie warf ihm einen mörderischen Blick zu, bemerkte, was sie getan hatte, und starrte auf die Pfütze zu ihren Füßen hinab. Sie konnte nicht verschwinden, solange sie sich nicht beruhigt hatte. Sie konnte sich aber nicht beruhigen, verdammt noch mal, solange sie nackt in Duncans Küche stand und er sie mit hungrigen Augen anstarrte. Das Lächeln verschwand, als sein Blick über ihren Körper wanderte. Es fühlte sich an, als ob er sie tatsächlich berührte.
    Die Kühlschranktür hinter ihr sprang auf, knallte ihr gegen den Po und warf sie beinahe direkt in Duncans Arme. Sie klammerte sich am Tresen fest. Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Sie stellte sich eine frische, grüne Wiese von Atme. Blauer Himmel. Atme. Schäfchenwolken. Atme. Langsam. Tief. Ein. Aus. Ein. Aus.
    Als der Lärm in der Küche endlich abebbte, öffnete Serena die Augen.
    »Wow! Das war eindrucksvoll. « Er zauberte ein kleines, schwarzes Handtuch herbei und breitete es zwischen seinen Fingern aus.
    Sie warf ihm aus zusammengekniffenen Augen einen kühlen Blick zu. »Sei kein Idiot, Duncan. Du wolltest mich hier haben. Sofern du dich nicht in einen kompletten Schwachkopf verwandelt hast, weißt du, wie verärgert ich bin. Gib mir was zum Anziehen …” Plötzlich trug sie einen schlichten, honigfarbenen Morgenrock aus Seide. Und sie war trocken.
    »Da ich jetzt deine ungeteilte Aufmerksamkeit habe und nicht länger nackt und nass bin«, sagte sie und zog sich den Gürtel enger um die Taille, »warum hast du mich hierhergeholt? Und mit welchem Recht hast du diese Männer losgeschickt, um mich zu beobachten? «
    In seiner Wohnung war es so kalt wie in einem Kühlraum, aber sie wurde nicht zu zaubern versuchen, bis sie ganz sicher war, dass sie ihre Gefühle wieder unter Kontrolle hatte.
    Anstelle eines Wollpullovers müsste sie sonst womöglich das Schaf anziehen.
    »Henry macht sich Sorgen um dich und hat mich gebeten, nachzusehen, ob es dir gut geht. Also, geht es dir gut? « »Großer Gott, Duncan. Mach 一” Henry war ihr Patenonkel. Duncan war einer seiner Schuler gewesen, als er eine Reihe von Vorträgen in der Zauberer schule gehalten hatte. Er arbeitete, das heißt, er hatte für Ian bei der Stiftung gearbeitet und Serena vor vierzehn Jahren dort eingeführt. Der Rest war, wie man so schon sagte, Geschichte. Und obwohl Duncan und Henry während all der Jahre Freunde geblieben waren, erklärte das dennoch nicht, weshalb Duncan vorgab, Henry hatte ihn um Hilfe gebeten. »Du weißt, er hätte dich nicht anrufen können. Es ist unmöglich. « Selbst er, der Superzauberer, hatte das wissen sollen.
    »Doch, hat er. Er hat mich gebeten, dir zu helfen. Sag mir, wobei du Hilfe brauchst. Ich werde tun, was ich kann, und dann wieder aus deinem Leben verschwinden. «
    Allein der Gedanke daran, ihn in ihrem Leben zu haben, ließ Serenas Kopfhaut kribbeln. Bevor er sie wieder ablenken konnte, zauberte sie sich ein Paar Jeans, einen rostroten Kaschmirpulli, dicke Socken und Tennisschuhe herbei. Angezogen 一 besser gesagt gepanzert - fühlte sie sich wesentlich besser. »Wann hast du zuletzt mit ihm gesprochen? «
    »Spielverderberin«, meinte er und betrachtete enttäuscht ihren nunmehr völlig angezogenen Körper. »Henry hat mich vor einer Woche zum ersten Mal kontaktiert. «
    Sie schüttelte den Kopf. »Netter Versuch. Er hatte vor zehn Tagen einen Schlaganfall.
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