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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
Autoren: Enid Blyton
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klug. Sie können ihm alles beibringen.«
    »Warum haben Sie die Schimpansen übernommen?«
    Die Kinder lauschten atemlos. Wie schrecklich war das alles!
    »Ich war Akrobat«, murmelte Vosta. »Ich verletzte mir das Rückgrat, und Tonnerre bot mir Arbeit, wenn ich ihm hin und wieder einen Gefallen dafür täte.«
    Der Inspektor nickte. »Und welcher Art die waren, das wissen wir nun. Sie führten Mult an die in Frage kommenden Häuser, und Sie nahmen die Papiere, die Tonnerre gekennzeichnet hatte, in Empfang.«
    »Er kennzeichnete sie nicht. Er hatte keine Ahnung von solchen Sachen«, erklärte Vosta. »Er gab sie an irgend jemanden weiter, an jemanden, der alles vorbereitet hatte und der auch bestimmte, wohin wir gingen. Wir wußten niemals vorher, an  welchem Ort wir als nächstes arbeiten würden.«
    »Natürlich, der Zirkus mußte immer dahin, wo ein neuer Diebstahl geplant war. Ganz hübsch eingefädelt. Und nun möchte ich von Ihnen den Namen des Mannes erfahren. Er hat übrigens die Dokumente nach Amerika verkauft und ein Vermögen damit gemacht.«
    »Den Namen weiß ich nicht. Warum fragen Sie nicht Tonnerre? Ich bin nur ein ganz kleiner Handlanger.«
    »Es ist der Affenmensch!« schrie Stubs. »Wir wissen es ganz genau: Kennst du ihn, Vosta?«
    »Dir antworte ich überhaupt nicht«, fauchte der, »wenn ihr verdammten Gören eure Nase nicht überall hineingesteckt hättet …«
    »Halten Sie den Mund!« sagte der Inspektor. »Wachtmeister, Sie bleiben bei ihm, und ich werde diesem Tonnerre einmal auf den Zahn fühlen. Er scheint zwar auch nur ein Handlanger zu sein, aber ein bißchen mehr wird er wohl wissen. Vielleicht verrät er uns den Namen dieses Burschen.«
    Barny führte ihn zu Tonnerres Wohnwagen. Die Zirkusleute hatten sich versammelt, jetzt traten sie zurück, und die alte Ma schrie:
    »Er hat Besuch und furchtbare Laune. Machen Sie sich auf etwas gefaßt!«
    Der Inspektor antwortete nicht. Er schlug mit der Faust gegen Tonnerres Wohnwagentür.
    »Schert euch zum Teufel!« schrie es von innen. »Habt ihr nicht begriffen, daß ich nicht gestört werden will?«
    »Öffnen Sie!« sagte der Inspektor ruhig.
    Im nächsten Augenblick stand Tonnerre vor ihm. Seine Augen funkelten vor Wut. Er zog die Tür hinter sich zu und schnaubte:
    »Sagen Sie schon, was Sie wollen! Und verschwinden Sie,  verstanden?« Dann machte er eine Bewegung auf die Kinder zu, die ihn entsetzt anstarrten.
    »Wer ist Ihr Besuch, Tonnerre?« fragte der Inspektor mit sanfter Stimme. »Ich hätte gern seine Bekanntschaft gemacht.«
    »Er ist ein Freund von mir, ein Ehrenmann, verstehen Sie?
    Ich möchte nicht, daß Sie ihn behelligen. Mit Leuten wie Sie hat er nichts zu schaffen. Und was wollen Sie von mir? Machen Sie’s kurz, ich habe nicht viel Zeit.«
    »Ich sagte es doch schon, ich möchte Ihren Besuch kennenlernen. Warum verstecken Sie ihn?«
    Stubs zitterte vor Aufregung. Ha! Sein Freund saß in der Patsche. So leicht würde sich der Mann des Gesetzes nicht abschütteln lassen, o nein! Jetzt ging es Tonnerre an den Kragen, bestimmt! Und wer war der da drinnen im Wohnwagen?
    ›Ich wette, es ist der Affenmensch!‹ dachte Stubs. ›Ich wette, er ist gekommen, um die Papiere zu holen. Und nun ist er wü tend, daß Tonnerre sie ihm nicht geben kann. Und deshalb hat der so schlechte Laune. Es ist bestimmt der Affenmensch!‹
    Tonnerre rührte sich nicht. Aber plötzlich wurde die Tür hinter ihm geöffnet, und der Besucher sah verwundert auf die Ansammlung von Menschen.
    »Ich glaube, ich bin zu ungelegener Zeit gekommen, Tonnerre«, sagte er dann höflich. »Ich komme lieber ein andermal wieder.«
    Er stieg die Stufen hinunter, aber der Inspektor vertrat ihm den Weg. »Ihr Name, bitte?«
    Die vier Kinder starrten den Mann enttäuscht an. Das war nicht der Affenmensch. Dieser hier war glattrasiert und hatte schwarzes, graumeliertes Haar.
    »Mein Name ist Thomas Colville«, sagte der Mann. »Die Angelegenheit, die mich zu Herrn Tonnerre führte, ist rein privater Natur. Herr Tonnerre und ich sind langjährige Freunde.
    Es tut mir leid zu sehen, daß er in Schwierigkeiten zu sein scheint. Ich will nicht stören.«
    »Sie sind nicht etwa gekommen, um Papiere von Tonnerre zu holen, die er für Sie besorgte?« fragte der Inspektor.
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, sagte der Mann ungeduldig.
    Stubs starrte ihn an. Nein, er war es nicht. Er hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit dem Affenmenschen. Nur die Größe stimmte.
    Langsam
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