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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand
Autoren: Enid Blyton
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dieses unschuldige Geschöpf zu solchen Taten verführte, muß zur Verantwortung gezogen werden.«
    Wieder hörte man Schritte. Der Inspektor kam herein. Kaum im Schloß angelangt, hatte der Wachtmeister ihn telefonisch verständigt.
    Er sah sich erstaunt um. »Eine seltsame Gesellschaft, das muß ich sagen. Donnerwetter, da sind ja auch die grünen Handschuhe!« Er betrachtete Mult interessiert, dem unter diesen Blicken unheimlich zumute wurde. Das war ja der Mann, aus dessen Tasche Tu die Handschuhe geholt hatte. Sofort zog er sie aus und warf sie auf den Boden.
    Der Wachtmeister wandte sich an den Inspektor, aber Barny wollte ihm zuvorkommen. »Ich kann Ihnen alles erklären«, rief er hastig. »Ich verstehe jetzt alles! Ich weiß, warum Mult so verrückt geworden ist, als er die Handschuhe sah. Ich weiß, warum …«
    »Erzähl mir’s nachher, ja?« unterbrach der Inspektor ihn.
    »Herr Lynton, würden Sie sich wohl zu dieser Angelegenheit äußern?«
    Nach und nach berichtete jeder, was er wußte, und der Inspektor hörte aufmerksam mit wachsendem Staunen zu. Endlich zeigten sie ihm die Papiere, die der Schimpanse ausgesucht hatte, und genau wie Mult beschnüffelte er die Bogen sorgfältig.
    »Ich rieche etwas«, murmelte er unter heftigem Schnüffeln.
    »Raffiniert. Aber wer hat den Affen hergeschickt?«
    Einer nach dem anderen tat es ihm gleich, und alle stellten einen schwachen, angenehmen, aber nicht zu bestimmenden Duft fest.
    Der Inspektor runzelte die Stirn. »Also, auf diese Art wurden die Diebstähle ausgeführt. Jemand suchte die Papiere aus und zugleich einen Eingang, durch den zwar kein erwachsener Mann, aber der Schimpanse in den betreffenden Raum gelangen könnte. Ein Kamin, ein Oberlicht oder ein Ventilator fanden sich wohl immer.«
    »Ein sehr bemerkenswerter, ein außerordentlich erfolgreicher Plan«, warf der Großonkel ein. »Mein lieber Inspektor, wenn Sie den Mann, der vor einigen Tagen die Papiere mit seinem Vergrößerungsglas präparierte, wenn Sie diesen Mann faßten, dann hätten Sie den wahren Täter.«
    »Ja«, rief Barny aufgeregt, »aber es müssen noch zwei Helfershelfer da sein. Der erste ist Vosta, denn er wird Mult an den Tatort gebracht haben, und der zweite ist derjenige, der den Zettel geschrieben hat, den wir fanden.«
    »Es gibt viel zu tun. Und ich denke, wir fangen gleich an.
    Nehmt den Schimpansen. Wir wollen zum Jahrmarkt gehen und sehen, ob Vosta da ist.«
    Herr Jones und der Butler, die beide vor Verwunderung die ganze Zeit über kein Wort gesagt hatten, brachten alle bis vor das Schloß. Der Inspektor nahm die Papiere mit, die Mult so  sorgfältig ausgesucht hatte. Der Schimpanse lief neben Barny die Treppe hinunter, hielt dessen Hand und erzählte ihm aufgeregt schnatternd etwas.
    Zwei Wagen standen vor dem Tor, das Taxi und ein Wagen der Polizei.
    »Wir haben alle Platz«, rief der Inspektor, »auch der Schimpanse, der Affe und der Hund. Alles in Ordnung? Und nun zum Jahrmarkt!«

XXX. Er ist es!
    Vosta, inzwischen zum Jahrmarkt zurückgekehrt, hatte nur Tu vorgefunden und sah den Inspektor nun voller Schrecken an.
    Mult lief eilig auf Vosta zu und umarmte ihn.
    »Wo bist du gewesen?« fragte er. »Und du?« wandte er sich an Barny. »Wo warst du? Du solltest die Schimpansen doch nicht allein lassen.«
    »Illia Juan Vosta«, begann der Inspektor, »ich habe einige Fragen an Sie zu richten und muß Sie gleichzeitig darauf aufmerksam machen, daß alles, was Sie von jetzt an sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Vosta sprang auf. »Ich habe nichts getan!« flüsterte er.
    »Sie haben die Schimpansen darauf dressiert, einzubrechen und zu stehlen!« sagte der Inspektor kalt. »Wir wissen, daß die Papiere mit einer Substanz präpariert wurden, deren Geruch die Affen kannten. Wir haben die Dokumente übrigens sichergestellt. Wir wissen ferner …«
    »Ich habe nichts getan, ich habe nichts getan!« schrie Vosta.
    »Ich habe immer gesagt, daß es mit den Schimpansen Unsinn ist. Ich habe nichts damit zu tun!«
    »Geben Sie es zu, daß Sie die Tiere an den Tatort brachten!«
    sagte der Inspektor mit einer Stimme, die Stubs die Haare zu Berge stehen ließ. »Geben Sie es zu, Vosta!«
    »Sie gehören nicht mir. Ich habe sie nicht dressiert. Sie waren es schon, als ich sie bekam.«
    »Wer gab sie Ihnen?«
    Vosta sah den Inspektor entsetzt an. »Tonnerre«, sagte er endlich, »Tonnerre hat sie abgerichtet: Tu zum Taschendiebstahl und Mult zu allem anderen. Mult ist sehr
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