Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Quofum

Quofum

Titel: Quofum
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
der ersten Woche! « Dann begann auch er, sich langsam zurückzuziehen, und merkte, dass sein weitaus vorsichtigerer Kollege ebenso begeistert war wie er. »Physikalisch unterscheiden sie sich von allem, was wir kennen.«
    »So etwas wie sie habe ich definitiv noch nie gesehen.« Als keine Stöcke geworfen wurden und es auch zu keinem Angriff kam, begann Tellenberg langsam, sich zu entspannen. Ihre am Ohr angebrachten Rekorder zeichneten weiterhin jeden Aspekt dieser Begegnung auf, von dem Erscheinungsbild der Einheimischen bis hin zu ihrer Körpertemperatur und allem anderen, was ihre Körper sonst noch ausstrahlten. »Ich schlage vor, dass wir jetzt gehen und morgen erneut versuchen, einen Kontakt herzustellen, nachdem beide Seiten Zeit hatten, ihre Reaktionen auf den Erstkontakt zu verdauen.«
    »Außerdem können wir dann mit den anderen wiederkommen und auch Handelswaren und andere Ausrüstungsgegenstände mitbringen«, warf N'kosi ein. »Was für ein großartiger erster Tag!«
    Sie zogen sich weiterhin vorsichtig zurück, bis sie sich ihrer Ansicht nach außerhalb der Stockwurfweite befanden. In diesem Moment drehten sich die Einheimischen um und glitten in den Wald. Tellenberg fiel auf, dass keiner der Eingeborenen während der gesamten Begegnung ein Geräusch von sich gegeben hatte. Das brachte ihn ins Grübeln, ob diese möglicherweise aus körperlichen oder intellektuellen Gründen nicht zu einer verbalen Kommunikation in der Lage waren. Mit etwas Glück würden sie das am kommenden Tag herausfinden. Er konnte es kaum abwarten, Haviti, Valnadireb und den anderen von ihrer Entdeckung zu berichten.
    Doch als er und N'kosi sich den Weg zurück zum Strand bahnten, spürte er erneut dieses lästige, ärgerliche Gefühl, dass trotz all der Dinge, die sie an einem einzigen Tag gesehen und bewerkstelligt hatten, irgendetwas nicht ganz richtig war.
     
    Valnadireb stand wie erstarrt auf halbem Weg zwischen dem Blätterdach des Waldes und dem Flussufer und starrte aus glänzenden, aufmerksamen Facettenaugen das an, was auch die Aufmerksamkeit seiner menschlichen Kollegin erregt hatte. Es waren vier - nein, fünf - Einheimische. Jeder war so groß wie Tellenberg, der das größte Mitglied des Wissenschaftsteams war. Alle fünf besaßen einen schlanken Körper und waren von Kopf bis Fuß mit feinem, grauem Fell bedeckt. Sie waren zweifüßig und bisymmetrisch, doch ihre sich verjüngenden Körper ließen kaum Platz für Beine und Hälse. Im Verhältnis zum Rest wirkten die Arme sehr kurz und liefen in Händen aus, die zwar einander gegenüberliegende Daumen, jedoch keine Finger besaßen. Abgesehen von diesen Gliedmaßen besaßen sie weder Schwänze, Hörner noch andere hervorstechende Fortsätze. Ihre Augen waren klein, die Pupillen hingegen unverhältnismäßig groß und rund. Stiftförmige Zungen schnellten rasch aus kleinen, runden Mündern, nur um sogleich wieder darin zu verschwinden. Die Funktion eines ovalen, fellbesetzten Kraters, der sich in der Mitte jeder Stirn befand, ließ sich nicht auf den ersten Blick ergründen. Sie trugen zerschlissene Kleidungsstücke, die aus diversen Pflanzenmaterialien angefertigt worden waren und locker von den hohen, knochigen Schultern herunterhingen, während ihre zweizehigen Füße in »Schuhen« aus robusterem, offenbar von Blumen stammendem Material steckten.
    Den Blick auf die beiden Aliens gerichtet, die sie anstarrten, hob einer die mit einer Steinspitze versehene Keule und schwenkte sie in Havitis Richtung. Diese Tat sorgte dafür, dass die anderen modulierte Schreie ausstießen.
    »Primitiv, aber sie kooperieren.« Ihre Stimme klang ruhig und gefasst, als sie den Kopf von links nach rechts drehte, um sicherzustellen, dass der Rekorder an ihrem Ohr auch alles aufzeichnete. »Es ist fraglich, ob sie eine Sprache beherrschen, doch sie haben sich so weit entwickelt, dass sie in der Lage sind Kleidung und Werkzeuge herzustellen.«
    Auch Valnadirebs Ausrüstung zeichnete die Konfrontation für die Nachwelt sowie für zukünftige Studien auf. »Sie verfügen über ein interessantes Sensorium. Ich erkenne Organe zum Hören und Sehen, vielleicht auch zum Riechen. Mit Ausnahme des Loches, das im oberen Abschnitt des Craniums zu erkennen ist, könnte man sie durchaus als Primaten bezeichnen.«
    Sie sah ihren Kollegen an. »Das sind keine Verwandten von mir, Val. Abgesehen von der Zweifüßigkeit unterscheidet sich alles andere, von der Form ihrer Ohren bis hin zu der begrenzten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher