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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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sein?«
    Läuft die immer wie aus dem Ei gepellt rum ?, fragte sich Alex, während sie das blütenweiße T-Shirt, die gebügelte Hose und die makellosen weißen Turnschuhe des Mädchens musterte. Telepathisch übermittelte Cam ihr einen Spickzettel. Kristen Hsu, erklärte sie ihrer Schwester Alex stumm. Sie ist künstlerisch begabt... beschäftigt sich hauptsächlich mit Computergrafik. Ist sagenhaft ordentlich und penibel bis ins Kleinste ... Da haben wir ja schonmal viel gemeinsam, erwiderte Alex.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah das Mädchen neben Kristen von Cam zu Alex und von Alex zu Cam. »Also, äh, ihr zwei seid also ... miteinander verwandt.« Sukari Woodward, hübsch, rundlich und braunhäutig, mit einer Omabrille und wasserstoffblondem Kraushaar, lachte sich selbst aus. »Mann, bin ich scharfsinnig! Das haut mich um.« »Und das, liebe Freunde«, moderierte Cam, »war die These des Tages, vorgetragen von Dr. Sukari Woodward, Superhirn und Genie in Naturwissenschaften.«
    »Verwandt?!« Kristen brach in Gelächter aus. »So habe ich mir Hanni und Nanni immer vorgestellt!«
    »Du hast gesagt, ihr hättet euch in einem Erlebnispark in Montana getroffen?«, fragte Sukari. »Bist du sicher? Nicht zufällig im Xerox-Land? Machen die da von all den Besuchern Kopien? Oder war das eine Sonderaktion?«
    »Nein«, sagte Kristen, »ich wette, dass es da eine Achterbahn gibt, die Zy-klon heißt. Versteht ihr? Wegen Klon!«
    »Na, ich finde das alles jedenfalls kosmisch gigantisch«, wisperte eine Stimme. »Völlig astral.« Die Bemerkung kam vom dritten Mitglied des Grüppchens - einem Mädchen, das einen hauchdünnen Sarong mit indischen Mustern trug. Durch ihre wilden roten Locken lugte ein langer Feder-Ohrring hervor. »Ihr beide seht euch unglaublich ähnlich.«
    »Außer den blauen Strähnen«, spottete Beth. »Cam hat ja leider keine.«
    »Im Ernst, Cami«, sagte das Mädchen, »sie ist total das Yin zu deinem Yang ...«
    »Meine Damen und Herren: Amanda Carter«, stellte Cam sie vor.
    Lachend setzte Manda sich an den Tisch. Jason nahm die Bestellungen auf.
    Bis hin zu der ach-so-coolen Vollkommenheit ihrer Plateausandalen - erwischte Alex wie Fingernägel, die kreischend über eine Tafel kratzen.
    Lucinda und Evan, ihre Freunde in Montana, hatten eine besondere Bezeichnung für solche Leute: »T-Blöcke.« Teeny, trendy und total.
    Brianna wartete auf sie vor der Schultür, Kristen an ihrer Seite. »Moment. Lasst mich raten«, begrüßte das Mädchen sie schleppend und streckte Alex ihre schmale, mit einem Tennis-Armband geschmückte Hand entgegen. »Du bist bestimmt Alexandra.« Sie spähte über den Rand ihrer Sonnenbrille und musterte Alex von Kopf bis Fuß. »Aber du siehst ja genauso aus wie ...«
    »Cam?«, schlug Beth übertrieben hilfsbereit vor. »Wie bitte?« Brianna bedachte Camryns große, kraushaarige Allerbeste mit einer hochgezogenen Augenbraue. »Hab ich gesagt, dass ich einen Bauchredner brauche? Ich bewege die Lippen und du sprichst für mich? Ich glaube kaum.«
    »Uff!« Sukari lachte. »Da hat sie's dir aber gegeben, Beth.«
    »Ich wollte eigentlich nur sagen«, fuhr Bree fort und schenkte Sukari keinerlei Beachtung, »dass du wirklich genauso aussiehst, wie Kris dich beschrieben hat.«
    »Ach ja? Wie denn?«, fragte Cam und funkelte Brianna warnend an.
    »Einfach abgefahren seltsam!« Bree und Kristen schienen mit ihrem Empfang für Alex hochgradig zufrieden zu sein. Cam warf einen raschen Blick auf Alex. Sie brauchte keine Worte, ob nun ausgesprochen oder nicht, um die Absichten ihrer Zwillingsschwester zu durchschauen. Alex' graue Augen begutachteten den Eingangsbereich des Schulgebäudes, den offenbar vor kurzem jemand mit dem Wasserschlauch abgespritzt hatte, genauer gesagt betrachtete sie die flache Pfütze, die auf der großen, ovalen Marmorplatte stand. Nein, dachte Cam, bitte nicht!
    Keine Panik, beruhigte sie Alex im Stillen. Cam sah, ihre Augen waren kalt, starrten voll frostigen Zorns auf das Marmoroval, und plötzlich geriet Bree auf der glasglatten Eisfläche, die sich irgendwie unter ihren Füßen gebildet hatte, ins Rutschen. Bree schwankte und drehte sich, ihre Hände suchten Halt. Kristen versuchte sich zu wegzuducken und in Deckung zu gehen, aber Brees wild fuchtelnde Arme erwischten sie und Kristen knallte gegen eine der mächtigen Eichentüren, die weit nach innen geöffnet waren, um die Schüler von Marble Bay High willkommen zu heißen. Kristen sank zu Boden, die Tür
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