Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prickelnd wie Prosecco

Prickelnd wie Prosecco

Titel: Prickelnd wie Prosecco
Autoren: Leslie Kelly
Vom Netzwerk:
Schuld, Lacey. Diese Situation hat sich schon vor deiner Geburt angebahnt, und du bist nicht dafür verantwortlich."
    "Soll ich es einfach vergessen? Und das Leben meiner Mutter und meiner Großeltern zerstören?"
    Nate unterdrückte einen Fluch. Das trug sie nun schon seit Jahren mit sich herum. Wie konnten ihre Eltern so etwas nur zulassen! "Du bist liebevoll und zuverlässig, Lacey. Aber du bist jetzt stärker und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen."
    Tränen liefen ihr über die Wangen. "Glaubst du, es ist mir gleichgültig, wenn meine Familiengeschichte einfach so im Radio in einer Live-Sendung verkündet wird?"
    "Nein, aber es ist nun mal passiert." Er wollte ihr eine Träne wegwischen, aber Lacey wich zurück. "Deine Eltern müssen akzeptieren, dass sie damit leben müssen, und du musst dich der Wahrheit als die Frau stellen, die du jetzt bist, und nicht mehr als das Mädchen, dass du einmal warst."
    Sie sah aus, als habe er sie geohrfeigt. "Glaubst du, nur weil du mit mir geschlafen hast, kennst du mich besser als jeder andere Mensch?"
    Nach langem Zögern nickte er. "Ja, und ich will die wahre Lacey nicht verlieren. Sieh nach vorn. Du kannst deine Familie auch unterstützen, ohne dich zu verstellen. Du bist nicht für das Glück aller Menschen um dich herum verantwortlich."
    Sie biss sich auf die Unterlippe, und Nate umfasste sanft ihr Gesicht. "Sieh gemeinsam mit mir nach vorn, Lacey. Sei die Frau, die ich liebe."
    Atemlos hob sie eine Hand an die Brust. "Das ist nicht fair, Nate. Wie kannst du mir das jetzt sagen, nachdem du mich dermaßen hintergangen hast?"
    "Das habe ich nicht." Er hob ihr Kinn an. "Du hast mein Wort. Ich habe Kelsey nicht verraten, dass J.T. dein Vater ist."
    Lange sah sie ihn an, und er hoffte inständig, dass das Vertrauen, das er in den letzten Wochen zu ihr aufgebaut hatte, ausreichte.
    Dann senkte sie den Blick. "Ich glaube dir nicht." Sie riss sich von ihm los.
    "Ich muss jetzt nachdenken, wie ich mit diesem Albtraum umgehe." Damit verließ sie das Gebäude.
    Nate musste sich eingestehen, dass er ein Risiko eingegangen war und verloren hatte. Er hatte ihr seine Liebe gestanden, aber Lacey war fort.

11. KAPITEL
    Laceys Mutter Donna hatte schon zwei Mal angerufen, als Lacey nach Hause kam. Eine Freundin von Donna lebte in Baltimore und hatte es im Radio gehört.
    In der ersten Nachricht auf dem Anrufbeantworter bat Donna Lacey, sie möge zu Hause anrufen und erzählen, was geschehen sei. In der zweiten sagte sie, Lacey solle lieber nicht anrufen.
    Also hatte Donna mit Laceys Stiefvater gesprochen. Lacey wollte nach Indiana, aber in gewisser Weise hatte Nate Recht. Sie konnte ihrer Mutter jetzt nicht helfen.
    Noch nie in ihrem Leben hatte Lacey sich so verlassen und allein gefühlt. Nate zu verlieren war ein noch schlimmeres Gefühl als damals die Erkenntnis, dass der Mann ihrer Mutter nicht ihr richtiger Vater war.
    Am Samstag ging Lacey nicht ans Telefon, wenn sie die Nummer im Display nicht kannte. Nates Nummer war nicht darunter.
    Sie sprach mit ihrem Vater, und J.T. war über Laceys Kummer gekränkt. "Es gibt Menschen auf dieser Weit, denen es nichts ausmachen würde, mich anstatt dieses strengen Reverends zum Vater zu haben."
    Lacey seufzte. "J.T., du darfst nicht denken, dass ich mich deinetwegen schäme."
    "Es kommt mir aber so vor."
    Noch vor wenigen Wochen hätte Lacey ihn jetzt unter Tränen angefleht, ihr zu verzeihen, aber das war jetzt anders. "Dann bekommst du jetzt einen Geschmack davon, was jahrelang in mir vorgegangen ist."
    "Ich habe dich von dem Moment an geliebt, als ich wusste, dass es dich gibt", widersprach er sofort.
    "Moment mal", unterbrach sie ihn. "Mich gab es jedes Jahr nur zwei Wochen in deinem Leben, und wenn du ehrlich bist, warst du ganz froh darüber, die übrige Zeit dein eigenes Leben führen zu können. Alle waren mit dieser Situation zufrieden."
    Nach einer langen Pause fragte er: "Nur du nicht?"
    Diese Frage beantwortete Lacey nicht. Sie dachte immer noch darüber nach, als ihre Mutter endlich anrief. "Mom? Alles in Ordnung? Den ganzen Tag schon warte ich darauf, etwas von dir zu hören."
    "Es ist alles geklärt, Lacey", antwortete Donna. "Dein Vater und ich haben uns unterhalten."
    Lacey wusste, dass sie ihren Stiefvater meinte. "Und Dad hat es gut aufgenommen?"
    Donna stieß ein schrilles Lachen aus. "Er lief gleich zu deinen Großeltern, und er ist immer noch nicht zurück."
    Laceys Magen zog sich zusammen. "Und was ist mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher