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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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Tasche und holte Monas BlackBerry heraus. »Kleines Geschenk für Sie.«
    Wilden nahm verwirrt das Telefon entgegen. Hanna sparte sich die Erklärungen. Er war ein Bulle. Er würde schon kapieren, was sie ihm da gegeben hatte.
    Wilden öffnete die Beifahrertür und Hanna glitt auf den Sitz. Bevor sie losfuhren, klappte sie den Schminkspiegel herunter und überprüfte ihr Spiegelbild. Ihre dunklen Augen leuchteten, ihr kastanienbraunes Haar war üppig, und das cremige Make-up verdeckte immer noch alle Blessuren. Ihr Gesicht war schmal, ihre Zähne gerade, und sie hatte keinen einzigen Pickel. Die hässliche, pummelige Hanna aus der Siebten, deren Anblick sie seit Wochen verfolgt hatte, war für alle Zeiten Geschichte. Ab jetzt.
    Sie war schließlich Hanna Marin. Und sie war großartig.

MANCHMAL WERDEN TRÄUME (UND ALBTRÄUME) WAHR
     
     
    Am Dienstagmorgen kratzte Emily sich an der Rückseite des gepunkteten Kleides, das sie sich von Hanna geliehen hatte, und wünschte, sie hätte Hosen angezogen. Neben ihr saß Hanna, aufgedonnert mit rotem Retro-Swing-Kleid. Spencer trug ein edles Nadelstreifenkostüm. Aria war wie immer im Lagen-Look erschienen: kurzärmeliges schwarzes Ballonkleid über einem grünen Jerseyshirt, dazu dicke weiße Strumpfhosen und schicke Stiefeletten, die sie in Spa nien ergattert hatte. Sie standen in der kühlen Morgenluft auf einem leeren Parkplatz neben dem Gerichtsgebäude, ein wenig abseits von der auf der Freitreppe versammelten Presse.
    »Sind wir bereit?«, fragte Spencer und sah alle der Reihe nach an.
    »Ja«, fiel Emily in den Chor der anderen mit ein. Langsam hielt Spencer ihnen eine große Mülltüte hin und die Mädchen ließen der Reihe nach Dinge hineinplumpsen. Aria warf die Hexenpuppe mit den Kreuzen über den Augen hinein. Hanna ein zerknülltes Stück Papier, auf dem Habt Mitleid mit mir stand. Spencer das Foto von Ian und Ali. Sie warfen abwechselnd alle Gegenstände in den Sack, die A.
ihnen geschickt hatte. Eigentlich hätten sie die Sachen am liebsten verbrannt, aber Wilden brauchte sie als Beweis mittel.
    Als Emily zum letzten Mal an der Reihe war, starrte sie auf den einzigen Gegenstand, den sie noch in ihrer Hand hielt. Es war der Brief, den sie Ali kurz nach ihrem Kuss im Baumhaus geschrieben hatte. Nicht lange danach war Ali gestorben. In dem Brief hatte Emily Ali ihre Liebe gestanden und alle Gefühle ihres Herzens auf Papier gebannt. A. hatte auf die Rückseite geschrieben: Ich dachte, das willst du vielleicht wieder. Mit Liebe – A.
    »Den will ich behalten«, sagte Emily leise und faltete den Brief zusammen. Die anderen nickten. Emily war nicht sicher, ob sie wussten, was in dem Brief stand, aber sie war ziemlich sicher, dass sie es ahnten. Sie stieß einen langen, gequälten Seufzer aus. Die ganze Zeit hatte ein kleines Licht der Hoffnung in ihr geflackert. Sie hatte wider besseres Wissen gehofft, A. sei Ali und Ali noch am Leben. Sie wusste, das war irrational, denn Alis Leiche war im Hintergarten der DiLaurentis’ gefunden worden. Mit dem unverwechselbaren Tiffany-Ring am Finger, den sie immer trug. Emily wusste, dass sie Ali gehen lassen musste … aber als sie die Hände um den Liebesbrief schloss, wünschte sie, es müsse nicht sein.
    »Wir sollten reingehen.« Spencer warf die Tüte in ihren Mercedes, und Emily folgte ihr und den anderen durch den Seiteneingang ins Gerichtsgebäude. Als sie den mit Holz getäfelten, hohen Gerichtssaal betraten, drehte sich Emily der Magen um. Ganz Rosewood saß hier – ihre Schulkameraden
und Lehrer, ihre Schwimmtrainerin, Jenna Cava naugh und ihre Eltern, Alis alte Hockeyfreundinnen – und alle starrten sie an. Nur Maya sah Emily nicht. Sie hatte seit Hannas Party am Freitag nichts mehr von ihr gehört.
    Emily senkte den Kopf, als Wilden sich aus einer Gruppe Polizeibeamter löste und sie zu einer leeren Bank führte. Die Atmosphäre war gespannt und es roch nach einer Mischung unterschiedlichster Parfums. Nach ein paar Minuten schloss der Gerichtsdiener die Eingangstüren. Schweigen senkte sich über den Saal, als Ian durch den Mittelgang geführt wurde. Emily griff nach Arias Hand. Hanna legte den Arm um Spencer. Ian trug einen orangefarbenen Ge fängnisanzug. Sein Haar war ungekämmt, unter seinen Augen lagen tiefe violette Ringe.
    Ian ging zur Angeklagtenbank. Der Richter, ein streng aussehender Mann mit einem riesigen Siegelring, starrte ihn ernst an. »Mr Thomas, bekennen Sie sich schuldig oder nicht
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